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Laßt uns über Fußball reden! - Saison 2024/25

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  • #31
    Wie ich schon sagte, mir ist es wumpe, wer sich für oder wider eine Nation bekennt. Ich kenne das von Vereinsspielern, gerade von denen, die in der Kritik stehen oder als Wandervögel bekannt sind: Schießen die dann ein Tor, rennen sie zu den Fans, schlagen sich aufs Vereinswappen und küssen es. Eine Woche später unterschreiben sie bei einem anderen Verein.
    Das Konzept "Nation" ist etwas für Kleingeister, so was wie eine Krähwinkelei. Ich kann es nicht nachvollziehen; es riecht nach Krieg und Überheblichkeit. Das Konzept "Bundesland" kann ich nachvollziehen, auch das Konzept "Kosmopolit". Abgesehen davon sind solche Bekenntnisse meist nicht das Papier oder die Ohren wert, auf das sie geschrieben oder dem sie mitgeteilt sind. Und von Verfassungspatriotismus halte ich nun gar nichts. Muß ich mich dann immer einer sich verändernden Verfassung anpassen, also meine politischen Überzeugungen auf den jährlichen Prüfstand stellen? Oder soll ich mich als Fußballer zu den Gesetzen und Bestimmungen meines Verbandes bekennen? Nö, will ich nicht. Und wenn Du von "nichtdeutschen" Eltern sprichst, gibst Du ja eigentlich schon eine Antwort. Das Konzept hinkt. Klarerweise kann man doch seine Nationalität dann ändern. Also spiele ich heute für die Nation A, meine Kinder für die Nation B und deren Kinder für die Nationen C, D und E, je nachdem, wo es sie zufällig oder bewußt hinverschlagen hat. Das ist dann beliebig.
    Nein, dieses National-Konzept hinkt vorne und hinten.
    Oder noch anders: Spielen die itzt für den DFB auflaufenden Spieler für Deutschland, für den DFB oder für die Regierung? Spielt ein Spieler dann nicht mehr für "Deutschland", wenn die Regierung eine andere wird, deren politische Ziele er nicht goutiert? Tritt er aus den "National"mannschaft zurück, wenn ihm die Regierung nicht paßt?

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    • #32
      Wenn ich mich jetzt voll und ganz zu Japan bekenne bin ich trotzdem noch kein Japaner und habe deshalb auch kein Recht, für deren Nationalmannschaft zu spielen. Auch, wenn man mir das vll zugestehen würde, wenn ich ein herausragender Kicker wäre. Wollen ist nicht können. Und auch nicht sein.

      Im Grunde gibt es da eine klare Definition, die vielen heuer leider nicht mehr geläufig zu sein scheint.

      Nationalität beschreibt die (biologische) Zugehörigkeit zu einem Volk.
      Staatsangehörigkeit beschreibt die (ideologische) Zugehörigkeit zu einem Staat.

      Das wird, wie schon beschrieben, besonders deutlich bei Staaten, in denen mehrere Völker leben, wie eben in Großbrittanien.

      Ich betrachte das völlig wertfrei, ich bin ein großer Fan vom Türken Gündogan (was auch auf Sympathien für den BVB beruht) und ich mag auch den Kurden Undav, weil das ein cooler und scheinbar auch recht an-und bodenständiger Typ ist. Ich bin aber halt ein Fußballromantiker, darum möchte ich, dass Deutsche in der Deutschen N11 spielen, Türken in der türkischen und Franzosen in der Französischen. Wenn jetzt selbst die Nationalmannschaften anfangen, fremde Spieler zu verpflichten, nur weil der Urgroßvater des Schwippschwagers vom Onkel des Spielers vor anderthalb Jahrhunderten irgendwo in Tieftalistan mal an eine Deutsche Eiche gepinkelt hat, dann haben wir auf Nationenebene auch bald solche Söldnerarmeen und Zirkustruppen wie auf Vereinsebene. Dann verkommen solche Turniere nur zu modernen Gladiatorenkämpfen.

      Und das mag ich halt nicht 🤷‍♂️

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      • #33
        Aus deinen Worten geht für mich nicht hervor, wer oder was für dich ein Deutscher ist? Beschreibe doch mal, welche äußeren und innere Merkmale ein Mensch erfüllen muss...damit er für dich als Deutscher durchgeht.

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        • #34
          Na er muss mindestens ein deutsches Elternteil haben. Eine Katze ist bspw auch nur eine Katze, wenn sie ZWEI Katzen als Eltern hat. Dabei ist übrigens völlig unerheblich, ob die Katze im Katzenkorb, im Hundezwinger oder im Pferdestall gezeugt wurde oder dort das Licht der Welt erblickte. Es ist und bleibt trotzdem eine Katze 🤷‍♂️😎

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          • #35
            Also Du meinst wenn Musiala als Deutscher nun eine Brasilianerin heiratet...und die beiden dann einen Sohn bekommen, dann darf der für unsere Elf spielen? Merkst Du nicht selbst wie absurd das ist?

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            • #36
              Ja er dürfte aber genau so für Brasilien spielen 🤷‍♂️😎

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              • #37
                Da bist Du in meine Falle getappt. Weder erwähnte ich, wo der Sohn geboren wurde...ob er unsere Sprache spricht usw...noch waren diese Punkte für deine Antwort entscheidende entscheidende Kriterien. Mit anderen Worten: wenn jemand nicht in Deutschland geboren wurde...nicht unsere Sprache spricht und auch sonst nicht viel mit unserem Land am Hut hat, dann darf er nach deiner Auffassung für Deutschland spielen...nur aufgrund der Tatsache, dass ein Elternteil die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt - während jemand, der in Deutschland geboren wurde...unsere Sprache spricht...sich mit Land, Leute und Kultur identifiziert, deiner Auffassung nach nicht für Deutschland spielen dürfte...nur weil dessen Eltern nicht in Deutschland geboren wurde.

                Mein lieber Wirbel...das ist absurd - und ich hoffe das wird dir anhand meines Beispiels bewusst ,-)

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                • #38
                  Zitat von Mario Morgenroth (a.d.) Beitrag anzeigen
                  nur weil dessen Eltern nicht in Deutschland geboren wurde.
                  Offenbar hast du nicht richtig zugehört: wo jemand geboren wurde, spielt für die Nationalität überhaupt keine Rolle 🤷‍♂️

                  Aber beim gestrigen Kick wurde mir wieder bewußt, woher meine endgültige Abneigung gegen das DFB-Team, das den Begriff „Nationalmannschaft“ ja ganz bewußt abgeschafft hat, rührt, nämlich als sie anfing, sich für undemokratische politische Ideologien benutzen zu lassen, nämlich beim Affront gegen die ungarische Demokratie bei der EM (?) 2021. da ich die Ungarn auch noch sehr mag - Ungarn war ja bekanntlich für DDR-Bürger sowas wie die Malediven für Wessis - weil ich dort in meiner Kindheit nahezu jeden Urlaub verbrachte und dabei das Land, das Essen und die Menschen lieben gelernt habe, war der späte Ausgleich gestern eine ungemeine Genugtuung für mich 💪

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                  • #39
                    Da kommen wir der Wahrheit doch ein Stückchen näher - deine grundsätzliche Abneigung dem DFB gegenüber kann ich verstehen und in Teilen auch unterschreiben. Aber da sind die Spieler selbst, unabhängig von ihrer Herkunft und Vita, mehr Opfer als Täter.

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                    • #40
                      Selbstverständlich, ich habe ja auch nie was anderes behauptet, oder? 🤷‍♂️
                      Der DFB tut doch alles, dem Fan den Bezug zu seiner Nationalmannschaft madig zu machen. Stichwort 🙊🙉🙈-Affäre, Stichwort 🌈-Affäre, Stichort Tuntentrikots usw.

                      Ein Schelm, der politische Agenda dahinter vermutet 😏
                      Nationalstolz gilt ja in DE allgemein als Pfui!

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