Nachdem ein harmloser 2-Zeiler über den Blues kommentarlos aus den Notizen verschwand, muß ich halt einen eigenen Ordner aufmachen. Was ich vermeiden wollte.
Es geht um den Blues. Der - oder die, weil im Plural, sagt aber keiner - Blues ist seit ca. 100 Jahren das Herz und Eingeweide fast aller populären Musik mit Ausnahme des ganz flachen Kitsches wie deutscher Schlager, Volxmusik für Halbschuhtouristen oder Kaufhausmusik. Der Blues besteht ja in der Essenz bloß aus 3 Harmonien, 5 Noten (Pentatonik) und 12 Takten der Folge AAAABBAACBAA, wobei ABC für die Harmoniestufen I, IV und V (Tonika, Quart/Subdominante, Quint/Dominante) stehen. That's it. Natürlich wurden und werden die Skalen und Harmonien erweitert und variiert. Aber das Rückgrat bleibt dieses einfache Strickmuster des Blues.
Was mich immer wieder umtreibt, ist die Frage, warum die Genies der sog. ernsten oder klassischen Musik von Bach bis sagen wir Brahms oder Mahler nicht auf diese harmonischen und rhytmischen Elemente des Blues gekommen sind? Das sucht man bei denen vergebens. Fehlte ihnen der 'Swing' oder 'Groove' der beim Blues immer mitschwingt? War es diese steife, sterile Rhytmik der europäischen Musik, die das verhinderte oder war es was anderes? Einzig in einigen Liedern Schuberts finden sich leise, sehr verhaltene, mehr geahnte als gehörte Anklänge an sowas wie Blues-feeling. Ausgehend vom Lied 'der Wanderer' und der damit verbundenen Fantasie hab ich mal ein bissl improvisiert und siehe da, wie von selbst kannst du in einen Blues gleiten. Ohne dass das Originalmotiv verschwindet oder unkenntlich wird.
Na gut. Das wars fürs Erste. Ich halte für mich fest, es ist nicht die Harmonik oder Melodik des Blues, die ihn völlig von der europäischen Kunstmusik bis ca. 1900 unterschied und daraus verbannte, es ist die Rhytmik, der 'Groove'. In der zeitgenössischen 'Klassik' spielt er ebenfalls keine Rolle. Weil das ist fast ausschließlich Kopfmusik. Und Blues ist Bauchmusik.
Es geht um den Blues. Der - oder die, weil im Plural, sagt aber keiner - Blues ist seit ca. 100 Jahren das Herz und Eingeweide fast aller populären Musik mit Ausnahme des ganz flachen Kitsches wie deutscher Schlager, Volxmusik für Halbschuhtouristen oder Kaufhausmusik. Der Blues besteht ja in der Essenz bloß aus 3 Harmonien, 5 Noten (Pentatonik) und 12 Takten der Folge AAAABBAACBAA, wobei ABC für die Harmoniestufen I, IV und V (Tonika, Quart/Subdominante, Quint/Dominante) stehen. That's it. Natürlich wurden und werden die Skalen und Harmonien erweitert und variiert. Aber das Rückgrat bleibt dieses einfache Strickmuster des Blues.
Was mich immer wieder umtreibt, ist die Frage, warum die Genies der sog. ernsten oder klassischen Musik von Bach bis sagen wir Brahms oder Mahler nicht auf diese harmonischen und rhytmischen Elemente des Blues gekommen sind? Das sucht man bei denen vergebens. Fehlte ihnen der 'Swing' oder 'Groove' der beim Blues immer mitschwingt? War es diese steife, sterile Rhytmik der europäischen Musik, die das verhinderte oder war es was anderes? Einzig in einigen Liedern Schuberts finden sich leise, sehr verhaltene, mehr geahnte als gehörte Anklänge an sowas wie Blues-feeling. Ausgehend vom Lied 'der Wanderer' und der damit verbundenen Fantasie hab ich mal ein bissl improvisiert und siehe da, wie von selbst kannst du in einen Blues gleiten. Ohne dass das Originalmotiv verschwindet oder unkenntlich wird.
Na gut. Das wars fürs Erste. Ich halte für mich fest, es ist nicht die Harmonik oder Melodik des Blues, die ihn völlig von der europäischen Kunstmusik bis ca. 1900 unterschied und daraus verbannte, es ist die Rhytmik, der 'Groove'. In der zeitgenössischen 'Klassik' spielt er ebenfalls keine Rolle. Weil das ist fast ausschließlich Kopfmusik. Und Blues ist Bauchmusik.
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