Magdeburger Szene (II)

[aerolith]

Fortsetzung des Ordners aus dem alten Forum

Zur Zeit ist in Magdeburg viel los. Der Bürgermeister wird gewählt. Der FCM ist Meister geworden, der SCM will es auch werden. INTEL kömmt nach Magdeburg. Corona ist endlich als Grippe deklariert worden. Die Freiheit ist spürbar, der schöne Mai tut das Seinige.

Am Sonntag ist der Tag der Entscheidung. Zum ersten Mal in der (postmodernen) Geschichte Magdeburgs steht eine Frau, zudem auch noch parteienunabhängig, zur Wahl in der Entscheidungsrunde. Sie ist kein unbeschriebenes Blatt, hat Magdeburg verwaltungstechnisch durch die Flüchtlingskrise gelenkt. Es entstanden keine Ghettos, sondern eine kaum merkbare Unterbringung an den Rändern und mittenmang. Das rechnen ihr die Magdeburger hoch an. Man munkelt, sie habe auch bei INTEL die Finger im Spiel gehabt, entscheidende Weichen gestellt.
In meinem Freundeskreis, der politisch von weit rechts bis weit links reicht, ist man sich einig: die hat's drauf. Wir wählen sie alle. Meine Oma wird mit mir schimpfen, wenn ich sie das nächste Mal sehe. Sie wird sagen, daß wir immer SPD gewählt haben. Ich fragte schon 1990 zurück, ob das auch für 1933 gegolten habe. Sie sagte: Ja. Hm, na dann...

[aerolith]

Schöner Bericht über meine gegenwärtige Stammkneipe und ein Haus, das ich den Winter 2014 mit meinem Sohn bewohnte.

P.S. Das Haus wurde, wie die anderen auch, kurz nach den Befreiungskriegen gegen Napoleon um 1815 angelegt. Es sind die ersten Fertigteilhäuser der Baugeschichte. Sie sind um die damalige Stadt errichtet worden, in alle Richtungen, um einen nahenden Feind schnellstmöglich erfassen zu können, eine Art erste Verteidigungslinie, die man schnell aufgeben und andernorts wieder errichten könnte. Mit dem Wachstum der Stadt im 19. Jahrhundert gingen sie im Stadtbild unter. Merkwürdig genug, daß es sie bis heute gibt, eine bauliche Besonderheit in Magdeburg. Rayonhaus.