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Unser Gender-Ordner (II)

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  • #16
    Guter Beitrag, stimme weitgehend zu. Die Genderei ist eine Angelegenheit bestimmter Eliten, die vorwiegend aus dem akademischen, universitären Bereich kommen. Auf- und mitgenommen von jüngeren linken, vorallem grünen Kreisen, die offensichtlich keine echten Probleme haben. Also die meinen das wirklich ernst, todernst und bemerken nicht die unfreiwillige Komik, das Groteske ihrer Bemühungen. Das wäre ja soweit nicht schlimm, soll sich doch jeder zum Kasperl machen, wie er will. Schlimm wird es erst, wenn der Unsinn, den eine verschwindend kleine Minderheit verzapft, von politisch und gesellschaftlich relevanten Gruppen aufgenommen und auf einmal zum Imperativ korrekten Verhaltens erkärt wird. Zum Unterscheidungsmerkmal, ob einer gut, moralisch einwandfrei, gesellschaftlich tadellos spricht, schreibt, denkt. Warum sich intelligente Menschen, die es eigentlich besser wissen müssten, zu Affen machen und diese Verirrung der Genderei scheinbar begierig aufgreifen und praktizieren, bleibt mir ein Rätsel. Die akustische Folter der --Innen und -Rinnenpraxis, die debile Partizipionitis nicht enden wollender -Endenderei, die Brandmarkung und Tabuisierung bestimmter Wörter bis hin zur Ächtung ganzer Werke, ist nur erklärbar durch einen völlig durchgedrehten, unverhältnismässigen Eifer, der das Kind mit dem Bade ausschüttet. Gewachsener, unverdächtiger und nicht exkludierender, nicht diskriminierender Sprachgebrauch wird von einem Tag auf den anderen als rassistisch, kolonialistisch, kulturell aneignend - was für ein idiotischer Vorwurf! - diffamiert, denunziert. Die Farce um die Winnetoubücher ist ein Lehrbeispiel solcher Schildbürgerei.

    Für mich ist einzig interessant, warum tun Medien, Politik und Wirtschaft und selbst sog. Wissenschaft diesen Wahnsinn mit? Warum hat keiner den Mut, sich seines Verstandes zu bedienen und das öffentlich zu vertreten? Sind wir schon so dekadent, dass wir jeden Unsinn mitmachen - siehe 'Des Kaisers neue Kleider'???

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    • #17
      In Ir(r)land sitzt grad ein Lehrer im Knast, weil er sich weigerte, seine Schüler mit dem im Englischen dem Sternchen im Deutschen entsprechenden Genderkonstrukt 'they/them/their' anzusprechen, worauf ihm durch eine gerichtliche Verfügung untersagt wurde, das Schulgebäude zu betreten, was er missachtete. Ja, jeder kann sprechen, wie er will, Gendern ist ja kein Zwang. Sagen die Genderwahnsinnigen. Man muß halt die Konsequenzen tragen. Im obigen Fall der Verlust der beruflichen Existenz. Was soll's, wo gehobelt wird, fallen Späne. Für eine gute Sache.

      Auftrittsverbote für Kabarettisten, Sänger, weil sie nicht gendern, praktisch Berufsverbot für Lehrer. Wann wird das Gendern endlich in der Literatur obligat? Ich freu mich schon drauf, wenn Goethe, Schiller und Konsorten neu editiert werden, streng nach den Regeln geschlechtergerechter Sprache. Karl Mays Winnetoufarce war erst der Anfang. Warte nur drauf, bis der erste Verlag einknickt.​

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      • #18
        Ich wäre dafür, sich dagegen zu wehren. Ideal wäre, wenn sowas ein Buchverlag (bspw. der von Wolkenstein Verlag) und eine Minderheit (Schüler und Menschen mit Lern-oder Leseschwäche) gemeinsam tun würden. „Diskriminierung von Behinderten“, na wenn DAS kein schlagkräftiges Argument wäre!

        Ich gehöre ja nun selber eher zu der Gruppe der überdurchschnittlich redegewandten Menschen, aber gegenderte Texte lesen fällt selbst mir unglaublich schwer. Mein Hirn wehrt sich regelrecht dagegen (das äußert sich in „brain freeze“, so ähnlich wie das Gefühl, wenn man zu schnell und zu gierig zu viel Eis auf einmal ißt und einem der Kälteschock ins Hirn schießt). Wie schlimm muss das erst für Menschen sein, die beim Lesen und Verstehen von Texten Probleme haben?

        Robert? Bierthema heute ☝️? (hiermit offiziell angekündigt)

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        • #19
          Nicht jede höhere Bildungseinrichtung hat sich dem Gender-Gaga verschrieben.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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          • #20
            Ein wesentlicher Baustein der Gender-Ideologie liegt in den Forschungsergebnissen des Psychologen John Money (1921-2006), der 1955 eine aus Zwitter-Studien abgeleitete Theorie formulierte, die aber letztlich nichts anderes ist als die positivistische Milieu-Theorie, wonach der Mensch das Produkt seiner Erziehung und Gene sei. Money spitzte diese Milieu-Theorie allerdings zu, indem er behauptete, Menschen würden als Unisex-Wesen geboren und erst im Laufe ihrer Entwicklung männliche oder weibliche Wesen werden, anders gesagt: Erziehung und soziale Prägung entschieden darüber, welches Geschlecht wir annehmen.
            Vor einigen Jahren hätte diese Theorie einen entscheidenden Dämpfer erhalten müssen: man entdeckte eine Erbgut-Verschiedenheit von 1,5% zwischen Mann und Frau. Männer und Frauen sind demnach verschiedene Species! Allerdings führte diese Entdeckung dazu, geschlechtergerechte Forschung zu forcieren, wobei nun innert des jeweiligen Geschlechts Ausprägungen angenommen werden, an ders gesagt: Männer können Frauen sein, Frauen Männer und jede Ausprägung muß als Sonderfall behandelt werden.

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            • #21
              bevor's hinter der paywall verschwindelt:

              https://www.cicero.de/innenpolitik/g...ness-leitfaden


              Die Schildbürger sind nicht mehr zu bremsen. Wenn mir einer das vor 2 Jahren erzählt hätte, hätt ich ihn für einen VTer oder Komiker gehalten.

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              • #22
                Ja, Till, das sind politische Folgerungen aus dem ideologischen Unterbau, der wiederum auf der Annahme steht, daß Sprache gemacht werden könne, daß über Sprache Denken erzeugt werden könne, ganz scharf zugespitzt: das Sein bestimmt das Bewußtsein.
                Ich lese derzeit ein Buch des Biologen Kutschera, in dem der sich mit Gender und Sex auseinandersetzt. Ich werde sicherlich irgendwann auch ein Buch seiner Gegner lesen, z.B. eines von Degele, die 2008 eine Einführung in die Gender-Studien schrieb, worin sie/es/er/d u.a. folgendes fixierte:
                1. es gibt eine Unterscheidung zwischen Sex und Gender [diese Unterscheidung soll ein Forschungserfolg der feministischen Gender-Studien sein; Kutschera behauptet dagegen, diese Differenzierung sei schon im 19. Jahrhundert vom Biologen Sachs (1868) vorgenommen worden];
                2. die Hauptthese der Gender-Studien liegt darin, daß aus anatomischen Unterschieden soziale (männliche oder weibliche) Typen bestimmt werden könnten: das Geschlecht im biologischen Sinne bestimme nicht das Sozialverhalten, ergo seien Geschlechterverhältnisse nicht naturgegeben oder unveränderlich, sondern könnten durch Erziehung an- oder aberzogen werden;
                3. Menschen seien nicht zwangsläufig zweigeschlechtlich organisiert;
                4. Heterosexulaität ist nicht die naturgegebene (zwangsläufige) Notwendigkeit zur Vermehrung der Menschheit, was schließlich zur bedeutsamsten Folgerung führt:
                5. es gibt nicht nur zwei Geschlechter, sondern fünf: männlich, weiblich, homoerotisch weiblich, homoerotisch männlich und bisexuell.

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                • #23
                  Methodischer Fehler bei Kutschera. In seinem lesenswerten Buch "Das Gender-Paradoxon" greift der Autor die Gender-Forscher mit dem Argument der (biologischen) Norm an (nicht Normativität, wie er immer wieder betont) und behauptet zugleich, daß die Natur keine Perfektivität erzeuge, wir also alle mehr oder weniger defekt sind, es demnach keinen Grund für moralische Wertigkeiten gäbe.
                  Eine Gender-Forscherin aus Bärlin nun griff ihn mit dem Argument an, daß es immer noch Menschen seien, die die politischen Verhältnisse bestimmten - und nicht die Natur, wie sie Kutschera unterstellte. Kutschera bemerkt hierzu, daß es immer genug Ausnahmen gebe, die sich nicht an soziale/politische Regeln hielten und nennt Schopenhauer als ein Aussteigerbeispiel.

                  Hier liegt der methodische Fehler: Kutschera, der immer von der Norm spricht, wenn er argumentiert, nutzt das Untypische als Argument. Ein Methodenfehler, der aber typisch für Naturwissenschaftler ist. Während Sozialwissenschaftler das Einzelwesen im Auge behalten müssen (und es manchmal darin übertreiben), haben Naturwissenschaftler meist das Naturgesetz, die Norm vor der Linse, vergleichen diesbezüglich udn legen gerade über die Erforschung des Einzelwesens die Norm fest.

                  Haupttheorem der Gender-Sprachler:
                  zitiert von Marion Detjen, Zeit-Online vom 7. August 2015:
                  Die Sprache, mit der wir uns ausdrücken, ist [..] kein Naturprodukt, sondern ein Ergebnis sozialer Prozesse und leider wurde sie über Jahrtausende so ausgeprägt, daß sie männliche Perspektiven reproduziert, für die das Weibliche das Andere ist, das markiert werden muß, um überhaupt zur Sprache zu kommen [..] Die Vorschläge der feministischen Linguistik - das Binnen-I, der Unterstrich, das Sternchen [..] können das Problem nicht lösen [..] sie wecken Sensibilität.
                  Dazu möchte ich drei Dinge anmerken:
                  1. Sprache (Muttersprache!) ist keineswegs männlich konnotiert. Es heißt DIE Sprache und Muttersprache und die Forschung ergab, daß die Mutter der wichtigste Bezugspartner des Fötus und Neugeborenen ist, insofern es um die Prägung des Sprachverständnisses geht - was im übrigen ein starkes Argument gegen jede Leihmutterschaft ist. Die Prägung unserer Sprache ist weiblich. Die wichtigsten Begriffe in den ach so männlich entstandenen Wissenschaften sind weiblich konnotiert: Philosophie, Sprache, Literatur, Wissenschaft, Lüge, Wahrheit, Vernunft, Physik, Chemie, Mathematik... Das SIE ist nicht nur ein Einzahlwort fürs Weibliche, sondern auch das Mehrzahlwort. Das hat seine Gründe. Warum tritt hier kein ER in der dritten Person Mehrzahl auf? Ganz einfach, weil das SIE für DIE Familie steht, fürs Mehr und nicht für das Einzelwesen.
                  Die männlichen Konnotate liegen im Bereich der Berufsbildung und -ausübung. Und für diesen Fall stimmt es, was Gender-Leute behaupten, daß hier der größere Teil männlich konnotiert ist, historisch gewachsen. Ich gebe aber zu bedenken, daß -er keineswegs eine weibliche Konnotation bedeutet, man denke nur an Schwester, Mutter oder Tochter. Die Gender-Leute machen hier einen Grundfehler und setzen Biologisches und Sprachliches (Geschlecht) in eins.
                  2. Die von den Feministen vorgetragene Begründung der Sensibilisierung ist eine Scheinbegründung, denn zugleich werden all jene, die sich dieser "Sensibilisierung"" verweigern, mit Totschlagargumenten ganz unsensibel als Reaktionäre, Faschisten oder Frauenfeinde diffamiert.
                  3. Das Problem kann deshalb nicht mit solchen Brachialmethoden wie dem Binnen-I beseitigt werden, weil es eine einseitige Beseitigung ergibt. Dürfen Männer fortan nicht mehr als "Flasche", "Transuse", "Waise", "Pißbirne" oder "Niete" bezeichnet werden; man müßte sie ja der "Logik" der Gender-Leute dann als Flascher, Transuser, Waiser, Pißbirner oder Nieter bezeichnen. Eine Frau dürfte sich dieser "Logik" gemäß nicht als "Glückspilz" oder "Schlaukopf" bezeichnen...

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                  • #24
                    Der ÖRR rudert zurück, ein wenig jedenfalls. Der WDR will fortan aufs Gendern verzichten. Löblich.
                    Quelle

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                    • #25
                      Zur Zeit wird über die Wiederein​führun​g des Wehrdien​stes debattiert. Es gibt ihn​ n​och, er ist ja n​icht abgeschafft, son​dern​ n​ur ausgesetzt. Aber ein​fach die Aussetzun​g aufheben​ wird n​icht funktion​ieren​, weil die bisherige Regelun​g Dien​st n​ur für Män​n​er vorsieht. Da würde dan​n​ das n​eue Selbstbestimmungsrecht in​s Spiel kommen​, n​ach dem jeder sein​ Geschlecht frei wählen​ kan​n​. Jeder, der n​icht zum Bun​d will, könn​​te sich zur Frau erklären​. Er kann​ ja in ​späteren​ Leben​sabschn​itten​ wieder in​s Männ​​erlager wechseln​.

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                      • #26
                        ohne Kommentar:

                        https://www.cicero.de/kultur/buch-ci...rguier-vorwort

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                        • #27
                          Schlümmer und dümmer geht ümmer:

                          https://www.zeit.de/politik/deutschl...-botschafterin

                          Das toppt keine Satire.

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                          • #28
                            Bin ja wirklich schon ein alter, bipolarer, weisser Boomer mit völlig unwokem mind-set. LGBTQIA+ verwirrt mich und die freie Wahl der Indentität sexuell, intersexuell, homo-/para-/hyper-/hypo-/meta-/a-sexuell halte ich für durchgeknallt. Wie soll sich also unserunser in dieser diversen, traversen, perversen Welt noch zurechtfinden? Meine Oma sagte immer, des Menschen Wille sei sein Himmelreich. Sehr oft findet sich Mensch dann in der Hölle wieder. Also, gendert, woket und queeret nur lustig drauf los, is ja noch Fasching. Ab morgen gibts Asche aufs Haupt!

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                            • #29
                              Wie lautet eigentlich die Bezeichnung für einen weiblichen Roboter?

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                              • #30
                                Zitat von aerolith Beitrag anzeigen
                                Wie lautet eigentlich die Bezeichnung für einen weiblichen Roboter?
                                Die Assoziation, die mir dazu als erstes durch den Kopf schoss, die wollt Ihr nicht wissen ...

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