Na ja, mich interessiert die DFB-Auswahl schon seit einiger Zeit nicht mehr. Als Fußball-Romantiker will ich bei einer EM/WM keine Multikultitruppen sehen, sondern Nationalmannschaften. Die Klubs sind doch schon Multikultitruppen, da muß das nicht auch noch bei den "National"mannschaften der Fall sein - gesellschaftliche Entwicklung hin oder her. Ich kann es zwar verstehen, daß Verfassungsnationen wie Frankreich, USA oder Holland auch ihre Kolonialgeschichte berücksichtigen, schließlich haben deren Afrikaner und Asiaten auch den Waffenrock getragen, aber für Deutschland trifft das schlichtweg nicht zu, da spiegelt die Auswahl des DFB zwar gesellschaftliche und ethnische Veränderungen innert der Bevölkerungsstruktur wider, aber genau das kann sich dann ja in den örtlichen Fußballvereinen auch ausdrücken. Laßt mir meine Nationalmannschaft damit in Ruhe! Aber Till hat schon ganz recht: der Fußball/Sport hat eben in diesen Zeiten genau diese Funktion, hier einen Patriotismus im Staatssinne zu erzeugen, genauerer, im Sinne der Regierung von SPD bis CDU, also der Mehrheit der Bevölkerung. Ich gehöre zu einer Minderheit, die sich nicht daran erfreuen kann, wenn ein Ausländer das deutsche Trikot trägt. Ich bin kein Verfassungspatriot, eher wohl ein miesepröppliger Regionalist.
Bei Österreich sehe ich genau die gleiche Entwicklung, allerdings gibt es hier einen riesigen Unterschied: Österreich ist per se keine Nation, sondern nur eine Staatsidee. Zu dieser Staatsidee gehört die Aufnahme aller möglichen Nationalitäten. Deshalb ist es für Österreich auch völlig knorke, wenn die mit Slawen, Afrikanern oder Asiaten spielen. Daß sich dann auch mal ein Deutscher in die österreichische Auswahl verirrt, d.i. Nebensache.
Andererseits ist jedem Menschen zu konzedieren, daß er sich das Land aussuchen darf, wo er eben leben will. Insofern sind "National"mannschaften sowieso Unsinn, sofern man das Wort "natio" wörtlich mit eingeboren übersetzt. Und wenn ich so an die Sache herangehe, dann kann ich den Fußball auch genießen, wenn er denn gut ist. Es wird ein Wunschtraum bleiben, daß ich bei einem Spiel BRD vs. Serbien tatsächlich elf Serben und elf Deutsche auflaufen sehe, die jeweils ihre Vorstellung vom Fußball präludieren. Aber dann muß ich ja schon die nächste Frage stellen, wie sieht typisch deutscher Fußball aus, wie typisch serbischer? Gibt es so was überhaupt? In meiner Vorstellung schon, aber in der Wirklichkeit wohl nicht.
Bei Österreich sehe ich genau die gleiche Entwicklung, allerdings gibt es hier einen riesigen Unterschied: Österreich ist per se keine Nation, sondern nur eine Staatsidee. Zu dieser Staatsidee gehört die Aufnahme aller möglichen Nationalitäten. Deshalb ist es für Österreich auch völlig knorke, wenn die mit Slawen, Afrikanern oder Asiaten spielen. Daß sich dann auch mal ein Deutscher in die österreichische Auswahl verirrt, d.i. Nebensache.
Andererseits ist jedem Menschen zu konzedieren, daß er sich das Land aussuchen darf, wo er eben leben will. Insofern sind "National"mannschaften sowieso Unsinn, sofern man das Wort "natio" wörtlich mit eingeboren übersetzt. Und wenn ich so an die Sache herangehe, dann kann ich den Fußball auch genießen, wenn er denn gut ist. Es wird ein Wunschtraum bleiben, daß ich bei einem Spiel BRD vs. Serbien tatsächlich elf Serben und elf Deutsche auflaufen sehe, die jeweils ihre Vorstellung vom Fußball präludieren. Aber dann muß ich ja schon die nächste Frage stellen, wie sieht typisch deutscher Fußball aus, wie typisch serbischer? Gibt es so was überhaupt? In meiner Vorstellung schon, aber in der Wirklichkeit wohl nicht.
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