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Medien und Journaille

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  • Medien und Journaille

    Ich lese ja schon seit Jahren regelmäßig die ZEIT-online. Seit einiger Zeit nur mehr, was vor der pay-wall zugänglich ist. Geld würde ich für diese Art Journalismus nicht ausgeben. Heute ist das Beste in der ZEIT das Kreuzworträtsel vom Eckstein. Die ZEIT ist vom linksliberalen Wochenblatt für den Bildungsbürger zu einem grünlich-rosa Kampagnenblatt geworden. Viele Artikel sind bar jeder Sachkenntnis reine Stimmungsmache - trendig, brav dem Zeitgeist folgend, ihn unterstützend, Einige Autoren dieser Pamphlete kenn ich inzwischen beim Namen und dann lohnt es sich kaum mehr, dieses Getippsel zu lesen. Praktikanten at work? Im home-office sicherlich. Nur nicht die Nase nicht aus der eignen Bude ins Freie stecken, man könnte ja mit der Realität konfrontiert werden. Und dann die Leserkommentare. Immerhin interessanter und informativer als die Artikel. Doch auch sich ewig wiederholend. 60% GrünInnen, 30% SPD-.lerInnen, der Rest CDU/AfD/Trolle.

    Freiheit der Gedanken, offene Diskussion, lebendiger Meinungsaustausch? Weit gefehlt, die Borniertheit der Leser und die rigide, streng auf Blattlinie ausgerichtete Zensur - pardon Moderation würgt jeden Austausch ab. Was bleibt, ist öde, dürre Wiederholung des ewig gleichen grünrosa Moraldiktats. Eigentlich schade um die ZEIT.

  • #2
    Für dich könnte das Buch "die vierte Gewalt" ganz interessant sein. Das ist ein Gemeinschaftswerk der Vordenker Precht und Welzer. Dass die Leitmedien auf die im Buch geäußerte Kritik gar nicht erst eingehen..im Sinne von "ist sowieso alles haltlos und erfunden", sagt über unsere Medienlandschaft schon einiges aus.

    a.d.

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    • #3
      Danke für den Tipp. Wenn ich auch die beiden Autoren nicht grad als Vordenker bezeichnen würde, so sind sie doch wichtige Impulsgeber und Löcker wider den Zeitgeist. Was ja immerhin einiges an Mut erfordert, mir fallen da nur wenige Namen ein, die sich den medialen shit-storms aussetzen oder im andern Fall der Ächtung, dem Boykott durch die veröffentliche Meinung der unheiligen Allianz aus ÖRR und Q-Medien - wobei Q eher für Quatsch als Qualität steht

      Wer von ernst zu nehmenden Stimmen wagt es, gegen den Zeitgeist zu schwimmen? Precht, Welzer, Wagenknecht, U. Hermann und einige andere. Der Rest ist Schweigen.

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      • #4
        witziges Video über den Einfluß von Journalisten auf die Tagespolitik - oder umgekehrt - wie die Medien Forderungen der mächtigsten Politiker umsetzen:
        Rußland hat klarerweise die Pipeline zerstört.
        LOL

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        • #5
          Es gibt sprachliche Grausamkeiten, die für Aug und Ohr schmerzvoll sind. Dazu zählen 'dschurnalistische' - wo kam das 'd' vor dem Journalismus plötzlich her? aus dem Französischen sicher nicht - Sprechunsitten und Sprachverirrungen aus dem medialen Biotop und politische Sumpfblüten. Es sind deren zu viele, dass ich sie auch nur annähernd spontan aus dem Gedächtnis hervorkramen könnte. Was mir jetzt einfällt, sind Phrasen wie 'sich ehrlich machen' (wie macht man das?), die fehlerhafte Verwendung von 'als' und 'wie' - 'die Inflation ist höher wie im Vorjahr' oder 'soweit als möglich' .... Dazu kommen die Grauslichkeiten des Genderns - die großflächige Sprachverhunzung, überwiegend betrieben aus dem linksgrünen akademischen Milieu.

          Ich kann nicht wirklich behaupten, dass mich die täglich meist gehörtesten und gelesensten Sprachunsitten in keinster Weise tangieren würden, doch habe ich mich entschiedenst ehrlich gemacht, auf die einzigst bestmöglichste Weise, die mir bleibt, damit umzugehen: sie soweit als möglich zu ignorieren. Immer noch besser, wie daran zu krepieren.​

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          • #6
            https://www.spiegel.de/politik/luisa...b-a0e8f719c68a
            Ex-Verkehrsminister Scheuer blamiert sich mit Tweet zu Luisa Neubauer
            »Bestens ausgeleuchtet oder mit Photoshop nachgeholfen? Hauptsache hoher Aufmerksamkeitsfaktor. Mein Dank an die 3 Polizisten, die für Recht und Gesetz ihren Dienst tun!«, twitterte Scheuer.
            Das ist wirklich ein Kasperltheater. Scheuer (für den ich keine Sympathien hege) stellt eine Frage und der Spiegel macht daraus eine Blamage. Journalismus, wie er schlechter kaum sein könnte.

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            • #7
              Wenn mit Precht und Welzer zwei unserer bedeutendsten Vordenker in ihrem gemeinsamen Buch " Die vierte Gewalt" (Wie Mehrheitsmeinung gemacht wird, auch wenn sie keine ist) die Medien hart angehen und dieses Buch in den gleichen Medien so gut totgeschwiegen wird, dann sagt das doch schon alles. Einmal, bei Lanz, wurde es thematisiert - und da ist der anwesenden Journalistin vom Spiegel, M.Amann, nichts besser eingefallen...als die beleidigte Leberwurst zu spielen.

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              • #8
                Hier ein Bericht über das Flüchtlingsmädchen Maria, das es höchstwahrscheinlich nie gab:

                https://www.nzz.ch/feuilleton/der-sp...ews-ld.1721387

                Der Spiegel hat aus dem Relotius-Skandal offenbar nichts gelernt. Bei emotionalisierenden Berichten, die gut in die Blattlinie passen, wäre mehr Prüfung notwendig.

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                • #9
                  Der Spiegel ist verkommen zu einem Schmierblatt, das Boulevard, Quote, Schlagzeile zu einer unappetitlichen Mischung vermantscht und als 'links' verkaufen will. Dabei kann jeder, dem die Augen noch nicht mit zeitgeistigem Moralismuskleister verpickt sind, leicht erkennen, was da geboten wird. Aus dem blanken Spiegel - ja, gut, war früher auch nicht die Unschuld vom Blatte - ist ein blinder, verschmierter Scherben geworden. Aber das gilt ja für viele sog. Q-Medien.

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                  • #10
                    Die nzz wirft einen Blick auf Corona und Flüchtlingskrise:

                    https://www.nzz.ch/meinung/der-ander...ien-ld.1732546

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                    • #11
                      Die Leserkommentare diverser deutschen Qualitätszeitungen bieten ein zwiespältiges Bild. Gefühlte zwei Drittel sind voll auf Kurs bis zur unfreiwilligen Satire: hundertpro grün, genderqueerdivers orientiert, alternativlos pro-EU, hundertfünzigpro Ukraine/Selensky/NATO, absolut US-ergeben, zweihundertpro angepasst. Das restliche Drittel splittert sich auf in skeptisch, kritisch bis hin zu VT/identitär/esoterisch. Die BRD ist aktuell auf einem GGQU-Trip: GrünGenderQueer-besoffen-US.hörig. Als 68er-Boomer für mich eine wenig schöne neue Welt.

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                      • #12
                        Das Q-Medium - selbsternannt versteht sich - die Zeit veröffentlicht grad aus privaten Korrespondenzen eines Herrn Döpfner, der mir bislang unbekannt war. Der hat eine leitende Funktion in der Springerpresse, wie die eher konservativ-rechts stehenden Printmedien dieses Hauses von ihren Gegnern gern genannt wird. Was ist passiert?

                        Er äussert sich abschätzig über Ossis, lobend über Trump und die FDP. Daraus bastelt die inzwischen total und scheinbar irreversibel ins linksgrüne, vor allem aber grüne Lager abgedriftete Zeit einen shitstorm der Selbstgerechten (S. Wagenknecht). Und sonst? Weder strafrechtlich, noch politisch oder verfassungsrechtlich Ahndbares. Ein Sturm im mainstreammedialen Wasserglas.

                        Ein weiteres Steinchen im Mosaik der gegenwärtigen, zeitgeistigen BRD. Die Selbstgerechten, linksgrünen Jakobiner driften immer mehr ins Abseitige, moralisch Übersteigerte. Was kommt als Nächstes? Ein PC-Nachweis für alle über 18?

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                        • #13
                          Was die Zeit da macht...das ist ein Verstoß gegen den Pressekodex

                          Zitat

                          Pressekodex

                          ZIFFER 8 – SCHUTZ DER PERSÖNLICHKEIT

                          Die Presse achtet das Privatleben des Menschen und seine informationelle Selbstbestimmung. Ist aber sein Verhalten von öffentlichem Interesse, so kann es in der Presse erörtert werden. Bei einer identifizierenden Berichterstattung muss das Informationsinteresse der Öffentlichkeit die schutzwürdigen Interessen von Betroffenen überwiegen; bloße Sensationsinteressen rechtfertigen keine identifizierende Berichterstattung. Soweit eine Anonymisierung geboten ist, muss sie wirksam sein.

                          Zitat Ende

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                          • #14
                            Habe mir gestern „Tausend Zeilen“ abgeschaut, den Film zum Relotius-Skandal. Der wurde zwar in den Medien zerrissen und auch auf Grund der miesen Bewertung in der TMDB mit 4,7 (IMDB 6.3 - das ist okay) hab ich den ne ganze Weile links liegen lassen, bin jetzt aber froh, dass ich mich trotzdem überwunden hatte 😎 Im Nachhinein ist mir auch klar, warum so ein Film, der im Grunde unsere ganze Journalie ad absurdum geführt hat (oder genauer gesagt: der dokumentiert, wie sich die Journalie selber ad absurdum geführt hat), in der Öffentlichkeit so abgewertet wird: nicht, dass den noch wer anschaut, der ein bissel Grips im Hirn hat 😁

                            Er reicht zwar filmisch nicht an „Der Fall Collini“ heran, ist aber trotzdem sehenswert. Nicht nur wegen dem Film und seinem Unterhaltungswert selber, sondern auch wegen der gesellschaftlichen Bedeutung des Themas. Allerdings war Collini auch eher ein Drama und Tausend Zeilen eher Satire, aber er erfüllt auf jeden Fall seinen Zweck, nämlich aufzuzeigen, wie unzuverlässig und unglaubwürdig die heutigen „Qualitätsmedien“ geworden sind.

                            ich schwanke hier zwischen 6 und 7 Punkten und entscheide mich auf Grund der Thematik und deren Bedeutung für 7 Punkte 😏

                            PS: hab auch grad gesehen, dass sich die Bewertung von 4,7 auch nur aus ganzen 5 (in Worten: FÜNF) Bewertungen ergab. Ich hab den dann direkt mal aufgewertet 💪😁

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                            • #15
                              Das ist ja nun nichts Neues (im Westen), daß Journalismus eine Form der Afterliteratur ist, also den Mächtigen und Reichen noch intensiver nach dem Munde schwätzt als die Literaten. Nur Dichter sind das Wahre! Wer glaubt, es sei erst seit der Spätzeit der BRD/Nachmoderne so, der lese von Gustav Freytag "Die Journalisten". Das Buch ist von 1851. Da wird an Journalisten nur ein gutes Haar gelassen, daß sie nämlich bestechlich seien.

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