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  • #31
    Er lebte aber in Wien zusammen mit Juden in einem Armenhaus und hatte zu diesen ein recht gutes Verhältnis. Da reichte ein paar negative Erlebnisse nicht aus, um seinen Antisemititsmus zu schüren. Das geschah dann erst später, als es zum WWI kam, als jüdische Politiker die Amerikaner in den Krieg zogen, was zur deutschen „Niederlage“ führte und spätestens als sie Deutschland dann 1933, nur ein paar Wochen nach seinem Amtsantritt als Reichskanzler, den Krieg erklärten und dann später das Spiel aus WWI wiederholten und die Amis zum Krieg gegen DE überredeten. Seine größte Verachtung gegenüber den Juden resultierte aber aus dem Umstand, dass Hitler die Juden in den 30ern aus Deutschland raushaben wollte (was gemäß HLKO übrigens völlig legitim war) und er vom ZRJ nur ein (sinngemäßes) „Leck mich doch am Arsch mit deinen Juden“ zu hören bekam.

    Im Grunde war das nichts anderes als auch heute in der Weltpolitik: zahlreiche Völker müssen ständig unter den Untaten einiger ihrer Eliten leiden, die sich einen Dreck um ihr eigenes Volk scheren. Andererseits: die meisten Völker wählen genau diese Subjekte immer wieder in solche Positionen und Gremien. Es heißt nicht umsonst: „In einer Demokratie bekommt das Volk immer genau die Regierung, die es verdient“ (keine Ahnung, wer das mal sagte).

    Mehr muss man dazu im Grunde gar nicht sagen ?‍♂️?

    Hitler war im Grunde ein revolutionärer Visionär und ich bin sogar relativ sicher, dass seine ursprüngliche Vision durchaus lobenswert war, allerdings wurde er von allen Seiten sabotiert und boykotiert, was dann irgendwann in Verfolgungswahn ausartete und sein ursprüngliches Vorhaben ins Gegenteil verkehrte. Das ist übrigens auch nichts „unmenschliches“, es liegt irgendwie in der Natur des Menschen, die Dinge, die sie erschaffen haben, wieder zu zerstören. Wie oft hat man bspw. schon Kinder gesehen, die in stundenlanger mühseeliger Feinstarbeit ein Kunstwerk von Schneemann erschaffen haben, nur um ihn dann kurz nach der Fertigstellung wieder einzustampfen Oder die eine Arbeit wieder zunichte machen, weil sie nicht die gebührende Anerkennung dafür erhalten oder weil sie sie nicht so machen dürfen, wie sie es für richtig halten. „Entweder richtig oder gar nicht“ ?‍♂️?

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    • #32
      Die Schriftstellerin Ida von der Gröben, eine Erweckerin, schrieb um 1850 ein bemerkenswertes Buch, in dem sich folgender Satz findet:

      Der persönliche Heldenmut ist auf Seiten des Zeitgeistes eine überflüssige Rüstung, - man überläßt ihn dem Streiter auf dem entgegengesetzten schmalen Wege.
      Das sei all denen gesagt, die sich ihrer Courage brüsten, wenn sie sich wieder mal dem Kampf gegen Rechts stellten.

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      • #33
        Wir schlittern von einer Krise in die andere. Das ist Zeitgeist. Krisen bewirken eine Mittelstellung. Die Krise soll nicht gelöst werden, sondern perpetuiert, will heißen: Krise stammt vom griechischen κρίνειν, was soviel bedeutet wie "in der Entscheidung stehen", also mittenmang sein. Fällt eine Entscheidung, ist die Krise beendet. Die Krise soll aber nicht beendet werden, denn dann wären diejenigen, die in der Entscheidung stehen, jene, die in der Entscheidung gestanden haben. Sie wären überflüssig. Sie könnten dann nur eine neue Krise herbeiführen oder aber zurücktreten und die Gesellschaft mit der Entscheidung leben lassen.
        Die Dauerkrise ist ein typisches Merkmal neutraler Gebiete, wobei "neutral" zu sein hier soviel bedeutet wie unentschieden zu bleiben, sich nicht entscheiden zu wollen, sich offen zu halten. Historisch betrachtet sind solche Staaten Objekte der Geschichte. Oder sie sind mit solcher Machtfülle ausgestattet, daß ihre "Neutralität", also ihr "In-der-Mitte-stehen" entscheidend für die Umwohner wird. Das Neutrale ist Lebensverlust udn typisch für kapitalistische Lebensmuster. Man hält sich offen, bindet sich nicht einseitig. Möglichkeiten!
        Neutralität ist ein wesentlicher Bestandteil des gegenwärtigen Zeitgeistes.

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        • #34
          Das Unwort des Jahres 2023 lautet "Remigration"
          https://www.tagesschau.de/inland/ges...hland-100.html

          Ich habe dieses Wort im gesamten Jahr 2023 gar nicht gehört.

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          • #35
            Ich habe im Jahr 2023 dieses Wort auch nicht gehört. Das war mal ein Schlagwort der Identitären Bewegung, die aber seit zwei drei Jahren verboten ist.

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            • #36
              Das ist hier so was von gegen den Zeitgeist. Es ist rührend. Meine Familie ist auch so. Allerdings heißt man in meiner Familie nicht Rolf. Das macht was mit einem, wenn man so heißt wie sein Vater und der eigene Sohn so heißt wie man selber.
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: tradition.jpg Ansichten: 0 Größe: 95,3 KB ID: 2992

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              • #37
                https://www.welt.de/debatte/kommenta...st-absurd.html
                Wie viele Geschlechter gibt es? Denken Sie gut nach, bevor Sie jetzt etwas sagen! Denn die Antwort kann, 2024 in Deutschland, teuer werden. „Der Zitronenmann sagt: Es gibt viele Musikrichtungen, aber nur zwei Geschlechter“ – so stand es provokativ und etwas rätselhaft, aber im Einklang mit den Grundtatsachen der Biologie auf einem Banner, das Fans des Bundesliga-Tabellenführers Bayer Leverkusen am 25. November 2023 im Bremer Weserstadion hochhielten.​
                Dafür wurde Bayer Leverkusen zu einer Strafe verurteilt. Erstaunlich wie schnell die Meinungsfreiheit abhanden kommt.

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                • #38
                  Wie können Tatsachen diskriminierend sein? ?

                  Ich hoffe, die Pillendreher prozessieren da bis zum bitteren Ende! Nicht, um sich vor der Strafe zu drücken, sondern weil es hier um ein gesamtgesellschaftliches Thema geht, das unsere „Demokratie und Freiheit“ bedroht ?

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                  • #39
                    Es gibt "nur" zwei biologische Geschlechter. Was es darüber hinaus noch gibt, das gehört zur Überschrift soziales Geschlecht - das aber ist keine biologische, sondern eine sozio-kulturelle Kategorie. Das geht es sozusagen um die Identität, die man sich selbst zuschreibt.

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                    • #40
                      Es gibt auch noch ein drittes grammatikalisches Geschlecht ☝️ (es/sächlich) ?

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                      • #41
                        Zitat von WirbelFCM Beitrag anzeigen

                        Ich hoffe, die Pillendreher prozessieren da bis zum bitteren Ende!
                        Machen sie nicht. Die haben die Strafe akzeptiert. Die wollen ihre Ruhe haben und die Sache so schnell wie möglich in der Versenkung verschwinden lassen.

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                        • #42
                          https://www.welt.de/sport/article249...o-Dresden.html

                          Vielleicht bleibt Dynamo Dresden standhaft.

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                          • #43
                            der zeitgeist von heute hat einen motor - die angst. ich persönlich finde es sehr erniedrigend für das menschengeschlecht. getrieben von der angst, nicht zur gesellschaft von morgen zu gehören, getrieben von zukunftsangst, wenn man so will, rotten sich die menschen auf den straßen zusammen: gegen rechts, gegen die regierung, gegen geschlechter, gegen die fantasie. wie scheiße.
                            es bestätigt sich meine these, daß zeitgeist kleingeist ist, oder vielmehr keingeist. denn getrieben von angst ist der zeitgeist und gleichsam werden den menschen gefühl und verstand geraubt.
                            gruß, saul​

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                            • #44
                              Zitat Bild.de

                              Studie belegt

                              Links-Drall bei ARD und ZDF

                              https://www.bild.de/politik/inland/p...2606.bild.html

                              Zitat Ende

                              Um das zu wissen...hätte ich jetzt keine Studie gebraucht...zumal schon frühere Studien zum gleichen Ergebnis kamen.

                              Das gleiche gilt für RTL, n-tv und den Spiegel, die alle aus dem gleichen Haus kommen.

                              Schaue ich zum Beispiel Nachrichten beim Sender Welt, dann unterscheiden die sich grundlegend von den Nachrichten bei n-tv

                              Zwar berichten beide von den gleichen Ereignissen, aber es sind die anschließenden Kommentare, die sich elementar voneinander unterscheiden.
                              Seriöse Medien erkenne ich für mich daran, dass sie sich im Wesentlichen auf die Berichterstattung konzentrieren - gerne ergänzt durch Hintergrundinformationen. Solche Medienvertreter sind dünn gesät bis gar nicht vorhanden. Kommentare sind oft nur dazu da, um dem Leser die Lesart mit auf den Weg zu geben. Wohl die wenigsten Leser sind darin geübt den Kommentar vom Bericht trennen...sprich unterscheiden zu können. Für sie ist das, das sie da lesen, ein Ganzes. Am schlimmsten sind die Kolumnen.

                              "Wir" reden viel über schlechte Politik, aber so gut wie gar nicht über schlechte Medienvertreter - schon gar nicht die Medien selbst.

                              Und jene, die es wagten die Medien zu kritisieren, wie z.B. Precht und Welser, wurden seither nicht mehr gehört und gesehen...sie werden von Medien fortan totgeschwiegen. Die Strafe folgte sozusagen auf dem Fuße.

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                              • #45
                                Ich überlegte kurz, ob für die Problematik Parlament vs. Regierung ein eigener Ordner angelegt werden sollte, vielleicht ist es auch ein Nebenthema zur Demokratie-Diskussion, aber dann dachte ich, nein, hierher paßt das am besten, denn es ist eine Zeitgeist-Geschichte. Zum Problem:

                                Demokratie bedeutet Volksherrschaft. In Großstaaten ist diese nicht direkt durchführbar, also wurde das System der Abgeordneten entwickelt, Stellvertreter, die dem Volkswillen verpflichtet sind. Weil das auch nicht ausreichte, wurde der Volkswille auf Parteien übertragen, separiert, die anteilig dann in einem Parlament versammelt werden und Mehrheiten repräsentieren. In der BRD erfolgt dies halbgar, denn die 5%-Sperrklausel und die fehlende Wahlpflicht unterbinden eine exakte Abbildung des Volkswillens im Parlament. Der Staat besitzt verschiedene Gewalten, die im Gleichgewicht bleiben müssen, damit sich eine nicht vordrängelt und sich die anderen untertan macht. Gesetzgebung, Gesetzsicherung und freies Walten müssen in einem harmonischen Dreiklang miteinander auskommen. Auch das ist in der BRD halbgar gelöst, womit ich nun zum Kernproblem komme, dem Verhältnis von Gesetzgebung und freiem Walten. Gesetzgeber ist das Parlament, das freie Walten, die eigentliche Gestaltung von Politik obliegt der Regierung. In der BRD wird die Regierung nicht vom Parlament gewählt oder abgewählt, aber das Parlament entscheidet über den Regierungschef, den Kanzler, d.i. der mit der Richtlinienkompetenz. Der Kanzler setzt dann Minister ein, denen er weisungsbefugt ist. Die Minister sind dem Parlament nicht rechenschaftspflichtig, dürfen vom Parlament aber direkt befragt werden, worauf diese dann mehr oder weniger auskunftspflichtig sind, meistens aber nichts sagen. Die Regierung stützt sich auf eine parlamentarische Mehrheit, die vom Volk bestimmt wird.

                                Der Zeitgeist um 1866, als sich das bis heute gängige System etablierte, wählte das (männliche) Volk das Parlament, aber der König/Kaiser setzte den Kanzler ein, der insofern aufs Parlament angewiesen war, als daß er seinen Haushalt im Parlament durchbringen mußte. Das Parlament durfte den Kanzler allerdings nicht abwählen, aber vorladen und befragen. Es durfte das auch bei Ministern tun und diesen ihren Etat verweigern, was dann zu deren Entlassung führte. Aber das Parlament war eben NUR für die Gesetzgebung zuständig und eben das sogenannte Budgetrecht. Bismarck regierte einige Jahre gegen das Parlament, was bedeutet, er regierte ohne ein vom Parlament beschlossenen Etat. Erst nach Bismarcks Erfolg 1866 indemnierte es das Budget, also gab es Bismarck im nachhinein.
                                Das System funktionierte sehr gut, war aber zu erfolgreich. Eine der Forderungen der Entente-Mächte 1918 bestand darin, daß die Deutschen es abschaffen sollten, zugunsten des Parlamentarismus abschaffen sollten. Sie nannten das "demokratisieren". Die "Demokratisierung" bestand dann darin, daß das Volk alle fünf Jahre einen Reichspräsidenten wählte, der nun den Kanzler einsetzte. Also ein Tausch vom nicht wählbaren König/Kaiser zum gewählten Reichspräsidenten.
                                Als Lehre aus dieser Zeit zog man 1949 den Schluß, daß fortan nicht der Bundespräsident, der nicht mehr vom Volk gewählt wird, sondern das Parlament den Kanzler bestimmt, zusätzlich sicherte man die Zusammensetzung des Parlaments vor Radikalen durch die 5%-Hürde.

                                So stellt sich heute die Frage, ob das Parlament als Versammlungsstätte der Parteien die meiste Macht besitzt, wir also in einem System gefangen sind, das "Parlamentarismus" genannt werden muß? Parlamentarier sind zuerst ihrer Partei verpflichtet, die ihrerseits anteilig dem Volkswillen verpflichtet ist. Wer mehr Demokratie möchte, der muß Elemente direkter Demokratie in dieses System einpflegen, zudem die die Selbständigkeit der Gewalten stärken, was bedeutet: die Judikative sollte von der Exekutive getrennt werden; die Legislative muß kein Erfüllungsgehilfe der Regierung sein und die Regierung muß frei in ihren Entscheidungen sein, dann aber vom Volk geprüft werden, ob sie im Sinen des Volkes handelte.

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