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Unser Zeitgeist-Ordner

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  • eulenspiegel
    antwortet
    Heute regiert den Zeitgeist die Banalität des Blöden, nicht des Bösen. Und ja, dieser Satz beweist nur die Richtigkeit seines Inhalts.

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  • aerolith
    antwortet
    Neben dem linkswoken Zeitgeist existiert auch noch der neoliberale. Ich halte ihn für gefährlicher, gefährlich in Hinsicht auf die Freiheit, auf Gerechtigkeit und auf Souveränität, was alles zusammenhängt. Das politische Ziel der Neoliberalen ist die Atomisierung der Gesellschaft, der Verlust gemeinschaftlichen Tuns, bestenfalls im Kontext flacher Hierarchien im Bildungs- resp. Produktionsprozeß zugunsten einer überbordenden Individualisierung, was dann so eine Art Mogelpackung für das gesellschaftliche Miteinander nach sich ziehen muß, geschweige denn von den laut als offen bezeichneten Diskursräumen, in die nur zugelassen wird, wer durch eben jene Flachhierarchler bestimmte Parameter erfüllt(e).
    Diese beiden bestimmenden Zeitgeistprinzipien wirken zunehmend zusammen, wie die Zusammensetzung unserer Regierung belegt.

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  • aerolith
    antwortet
    Wir kritisieren unsere Regierung, sie sei die dümmste, sie murkle, sie verabsäume nothwendige infrastrukturelle Reformen zugunsten einer politischen Agenda, sie sei aus der Zeit gefallen und verweigere sich der Realität... Aber eigentlich läßt sich das alles zwar behaupten, doch unsere Regierung tut nur das, wofür die sie tragenden GRÜNEN seit vierzig Jahren kämpfen und nun endlich, 2021, das demokratische Mandat erhielten, also letztlich den Auftrag, eben genau das alles umzusetzen, was sie nun umsetzen. Die bundesdeutsche Gesellschaft definiert sich seit ihrer Existenz über ein postmodernes Vertrauen, also ein gebrochenes Vertrauen in die Technik, in den Warenaustausch und in die Stabilität des eigenen Geldes. Auf der andren Seite steht die Fundamentalkritik an diesen "Werten" durch GRÜNE, LINKE oder auch Teile der staatstragenden SPD, die von einer Risikogesellschaft sprechen, Endzeitszenarien und ökotransformative Prozesse verbinden und letztlich eine eierlegende Wollmilchsau namens "grüne Transformation" als ihre Agenda ausgeben, die ungeahntes Wirtschafswachstum generieren soll, zugleich jedoch sind genau dieselben Kräfte nun gar nicht an Wirtschaftswachstum interessiert, denn dieses widerspricht allem, wofür sie stehen: Ausgleich statt Hierarchie, Umverteilung von produktiven zu nichtproduktiven Gruppen, akademisches Prekariat statt intellektuelle Eliten, Gleichförmigkeit statt gesellschaftlicher Disput, Staatsbeharrung statt demokratische Revolution der Amtsträger... Nun ist es fraglich, ob die Perpetuierung wirtschaftlichen Wachstums für eine demokratische Gesellschaft überhaupt nothwenig ist, aber das lassen wir itzt mal außen vor. In diesem Zeitgeist-Ordner stellt sich die Frage, wie unser Zeitgeist denkt, was er will, wohin die Reise geht und wer die entscheidenden Prätendenten sind, diese Reise politisch zu gestalten.
    Nun könnte ich, dialektisch versfhränkt, wie dies für linkes Denken maßgeblich sein sollte, so im Sinne der Regierung argumentieren, daß die Transformation der bundesdeutschen Wirtschaft Technologievorsprünge in künftig lukrativen Wirtschaftsbereichen generiere, was auf Jahrzehnte positives Wachstum generiere, also Wachstum im Sinne einer grünen Transformation der Weltwirtschaft. Man würde die Fluchtströme dadurch begrenzen, daß man den Wohlkstand in den ärmsten Weltgegenden hebt, zugleich den Wohlstand in den reicheren verringere. Das führe nicht nur zu einer gerechteren (weil gleicheren) Welt, sondern wäre auch für den Planeten gut: Anpassung der umweltschützenden Gesetze, Verringerung umweltschädlicher Gase...
    Dieser Plan hat einen großen Fehler: linkes Denken geht immer von der Bildung des Bewußtseins durch das Sein aus, bedeutet: schaffe ein angenehmes Umfeld und es werden angenehme Menschen entstehen, die umweltbewußt, rechtsstaatlich und demokratisch miteinander leben. Das ist der fatale Grundirrtum. Es ändern sich eben keine Verhältnisse, wenn man Milliarden in ein Land schickt, in dem Korruption, Mißmanagement und das Recht des Stärkeren gelten.

    Zurück zum Zeitgeist: In der BRD ist in den letzten Jahren die AfD stark geworden. Sie verfolgt merschtenteils ein reaktionär-nationalliberales Konzept, wie die Analysen im entsprechenden Ordner ergaben. Kurz gesagt, sie will zu einer BRD der Endachtziger, Anfangsneunziger zurück und nennt das "normal". Daneben hat sich mit dem BSW eine "Partei" begründet, die auf der linken Seite des gesellschaftlichen Spektrums ebenfalls eher rückwärtsgewandt geriert - ihr Aushängeschild ist eine begnadete Analytikerin, aber aber was tun die? richtig, sie gehen zu Ausgangspunkten zurück, sind also strukturell vergangenheitsbezogen -, wohl aber als linke Parteiung den Ruf genießt, ein Fortschrittspartei zu sein. Allerdings hat sie keinen Plan für die Zukunft, abstrakt heißt er Gerechtigkeit, was klarerweise ein sehr löbliches Ziel ist, aber das Wie ist unklar. Es dürfte nicht erreicht werden, wenn man den Reichen nur viel wegnimmt und es den Armen gibt. Diese "Partei" hat noch viel programmatische Arbeit zu leisten. Die anderen wichtigen Parteien kann man vergessen, sie hatten nun genug Zeit, ihre Konzepte durchzusetzen und haben weitgehend versagt, jedenfalls ist der gesellschaftliche Zustand mit seiner zunehmenden "Demokratieverdrossenheit", der nachlassenden Meinungsfreiheit und dem wirtschaftlichen Niedergang nichts, was irgendwie nach Aszendenz aussähe.

    Die wichtigsten Fragen, für die eine progresssive Partei Antworten parat haben muß, lauten:
    1. Wie sichere ich den Frieden in Europa resp. führe ihn herbei? Dauerhaft.
    2. Wie sichere ich den inneren Frieden und schaffe eine gerechte Gesellschaft, in der jeder sein Auskommen hat? Dauerhaft.
    3. Was kann unser Land für die Welt tun, ohne sich in innere Angelegenheiten einzumischen?
    Mehr hat Politik nicht zu leisten. Der "Rest" ergibt sich dann von allein.

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  • aerolith
    antwortet
    Ich überlegte kurz, ob für die Problematik Parlament vs. Regierung ein eigener Ordner angelegt werden sollte, vielleicht ist es auch ein Nebenthema zur Demokratie-Diskussion, aber dann dachte ich, nein, hierher paßt das am besten, denn es ist eine Zeitgeist-Geschichte. Zum Problem:

    Demokratie bedeutet Volksherrschaft. In Großstaaten ist diese nicht direkt durchführbar, also wurde das System der Abgeordneten entwickelt, Stellvertreter, die dem Volkswillen verpflichtet sind. Weil das auch nicht ausreichte, wurde der Volkswille auf Parteien übertragen, separiert, die anteilig dann in einem Parlament versammelt werden und Mehrheiten repräsentieren. In der BRD erfolgt dies halbgar, denn die 5%-Sperrklausel und die fehlende Wahlpflicht unterbinden eine exakte Abbildung des Volkswillens im Parlament. Der Staat besitzt verschiedene Gewalten, die im Gleichgewicht bleiben müssen, damit sich eine nicht vordrängelt und sich die anderen untertan macht. Gesetzgebung, Gesetzsicherung und freies Walten müssen in einem harmonischen Dreiklang miteinander auskommen. Auch das ist in der BRD halbgar gelöst, womit ich nun zum Kernproblem komme, dem Verhältnis von Gesetzgebung und freiem Walten. Gesetzgeber ist das Parlament, das freie Walten, die eigentliche Gestaltung von Politik obliegt der Regierung. In der BRD wird die Regierung nicht vom Parlament gewählt oder abgewählt, aber das Parlament entscheidet über den Regierungschef, den Kanzler, d.i. der mit der Richtlinienkompetenz. Der Kanzler setzt dann Minister ein, denen er weisungsbefugt ist. Die Minister sind dem Parlament nicht rechenschaftspflichtig, dürfen vom Parlament aber direkt befragt werden, worauf diese dann mehr oder weniger auskunftspflichtig sind, meistens aber nichts sagen. Die Regierung stützt sich auf eine parlamentarische Mehrheit, die vom Volk bestimmt wird.

    Der Zeitgeist um 1866, als sich das bis heute gängige System etablierte, wählte das (männliche) Volk das Parlament, aber der König/Kaiser setzte den Kanzler ein, der insofern aufs Parlament angewiesen war, als daß er seinen Haushalt im Parlament durchbringen mußte. Das Parlament durfte den Kanzler allerdings nicht abwählen, aber vorladen und befragen. Es durfte das auch bei Ministern tun und diesen ihren Etat verweigern, was dann zu deren Entlassung führte. Aber das Parlament war eben NUR für die Gesetzgebung zuständig und eben das sogenannte Budgetrecht. Bismarck regierte einige Jahre gegen das Parlament, was bedeutet, er regierte ohne ein vom Parlament beschlossenen Etat. Erst nach Bismarcks Erfolg 1866 indemnierte es das Budget, also gab es Bismarck im nachhinein.
    Das System funktionierte sehr gut, war aber zu erfolgreich. Eine der Forderungen der Entente-Mächte 1918 bestand darin, daß die Deutschen es abschaffen sollten, zugunsten des Parlamentarismus abschaffen sollten. Sie nannten das "demokratisieren". Die "Demokratisierung" bestand dann darin, daß das Volk alle fünf Jahre einen Reichspräsidenten wählte, der nun den Kanzler einsetzte. Also ein Tausch vom nicht wählbaren König/Kaiser zum gewählten Reichspräsidenten.
    Als Lehre aus dieser Zeit zog man 1949 den Schluß, daß fortan nicht der Bundespräsident, der nicht mehr vom Volk gewählt wird, sondern das Parlament den Kanzler bestimmt, zusätzlich sicherte man die Zusammensetzung des Parlaments vor Radikalen durch die 5%-Hürde.

    So stellt sich heute die Frage, ob das Parlament als Versammlungsstätte der Parteien die meiste Macht besitzt, wir also in einem System gefangen sind, das "Parlamentarismus" genannt werden muß? Parlamentarier sind zuerst ihrer Partei verpflichtet, die ihrerseits anteilig dem Volkswillen verpflichtet ist. Wer mehr Demokratie möchte, der muß Elemente direkter Demokratie in dieses System einpflegen, zudem die die Selbständigkeit der Gewalten stärken, was bedeutet: die Judikative sollte von der Exekutive getrennt werden; die Legislative muß kein Erfüllungsgehilfe der Regierung sein und die Regierung muß frei in ihren Entscheidungen sein, dann aber vom Volk geprüft werden, ob sie im Sinen des Volkes handelte.

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  • Mario Morgenroth (a.d.)
    antwortet
    Zitat Bild.de

    Studie belegt

    Links-Drall bei ARD und ZDF

    https://www.bild.de/politik/inland/p...2606.bild.html

    Zitat Ende

    Um das zu wissen...hätte ich jetzt keine Studie gebraucht...zumal schon frühere Studien zum gleichen Ergebnis kamen.

    Das gleiche gilt für RTL, n-tv und den Spiegel, die alle aus dem gleichen Haus kommen.

    Schaue ich zum Beispiel Nachrichten beim Sender Welt, dann unterscheiden die sich grundlegend von den Nachrichten bei n-tv

    Zwar berichten beide von den gleichen Ereignissen, aber es sind die anschließenden Kommentare, die sich elementar voneinander unterscheiden.
    Seriöse Medien erkenne ich für mich daran, dass sie sich im Wesentlichen auf die Berichterstattung konzentrieren - gerne ergänzt durch Hintergrundinformationen. Solche Medienvertreter sind dünn gesät bis gar nicht vorhanden. Kommentare sind oft nur dazu da, um dem Leser die Lesart mit auf den Weg zu geben. Wohl die wenigsten Leser sind darin geübt den Kommentar vom Bericht trennen...sprich unterscheiden zu können. Für sie ist das, das sie da lesen, ein Ganzes. Am schlimmsten sind die Kolumnen.

    "Wir" reden viel über schlechte Politik, aber so gut wie gar nicht über schlechte Medienvertreter - schon gar nicht die Medien selbst.

    Und jene, die es wagten die Medien zu kritisieren, wie z.B. Precht und Welser, wurden seither nicht mehr gehört und gesehen...sie werden von Medien fortan totgeschwiegen. Die Strafe folgte sozusagen auf dem Fuße.

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  • saul
    antwortet
    der zeitgeist von heute hat einen motor - die angst. ich persönlich finde es sehr erniedrigend für das menschengeschlecht. getrieben von der angst, nicht zur gesellschaft von morgen zu gehören, getrieben von zukunftsangst, wenn man so will, rotten sich die menschen auf den straßen zusammen: gegen rechts, gegen die regierung, gegen geschlechter, gegen die fantasie. wie scheiße.
    es bestätigt sich meine these, daß zeitgeist kleingeist ist, oder vielmehr keingeist. denn getrieben von angst ist der zeitgeist und gleichsam werden den menschen gefühl und verstand geraubt.
    gruß, saul​

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  • Streusalzwiese
    antwortet
    https://www.welt.de/sport/article249...o-Dresden.html

    Vielleicht bleibt Dynamo Dresden standhaft.

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  • Streusalzwiese
    antwortet
    Zitat von WirbelFCM Beitrag anzeigen

    Ich hoffe, die Pillendreher prozessieren da bis zum bitteren Ende!
    Machen sie nicht. Die haben die Strafe akzeptiert. Die wollen ihre Ruhe haben und die Sache so schnell wie möglich in der Versenkung verschwinden lassen.

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  • WirbelFCM
    antwortet
    Es gibt auch noch ein drittes grammatikalisches Geschlecht ☝️ (es/sächlich) ?

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  • Mario Morgenroth (a.d.)
    antwortet
    Es gibt "nur" zwei biologische Geschlechter. Was es darüber hinaus noch gibt, das gehört zur Überschrift soziales Geschlecht - das aber ist keine biologische, sondern eine sozio-kulturelle Kategorie. Das geht es sozusagen um die Identität, die man sich selbst zuschreibt.

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  • WirbelFCM
    antwortet
    Wie können Tatsachen diskriminierend sein? ?

    Ich hoffe, die Pillendreher prozessieren da bis zum bitteren Ende! Nicht, um sich vor der Strafe zu drücken, sondern weil es hier um ein gesamtgesellschaftliches Thema geht, das unsere „Demokratie und Freiheit“ bedroht ?

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  • Streusalzwiese
    antwortet
    https://www.welt.de/debatte/kommenta...st-absurd.html
    Wie viele Geschlechter gibt es? Denken Sie gut nach, bevor Sie jetzt etwas sagen! Denn die Antwort kann, 2024 in Deutschland, teuer werden. „Der Zitronenmann sagt: Es gibt viele Musikrichtungen, aber nur zwei Geschlechter“ – so stand es provokativ und etwas rätselhaft, aber im Einklang mit den Grundtatsachen der Biologie auf einem Banner, das Fans des Bundesliga-Tabellenführers Bayer Leverkusen am 25. November 2023 im Bremer Weserstadion hochhielten.​
    Dafür wurde Bayer Leverkusen zu einer Strafe verurteilt. Erstaunlich wie schnell die Meinungsfreiheit abhanden kommt.

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  • aerolith
    antwortet
    Das ist hier so was von gegen den Zeitgeist. Es ist rührend. Meine Familie ist auch so. Allerdings heißt man in meiner Familie nicht Rolf. Das macht was mit einem, wenn man so heißt wie sein Vater und der eigene Sohn so heißt wie man selber.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: tradition.jpg Ansichten: 0 Größe: 95,3 KB ID: 2992

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  • Mario Morgenroth (a.d.)
    antwortet
    Ich habe im Jahr 2023 dieses Wort auch nicht gehört. Das war mal ein Schlagwort der Identitären Bewegung, die aber seit zwei drei Jahren verboten ist.

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  • Streusalzwiese
    antwortet
    Das Unwort des Jahres 2023 lautet "Remigration"
    https://www.tagesschau.de/inland/ges...hland-100.html

    Ich habe dieses Wort im gesamten Jahr 2023 gar nicht gehört.

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