Wir kritisieren unsere Regierung, sie sei die dümmste, sie murkle, sie verabsäume nothwendige infrastrukturelle Reformen zugunsten einer politischen Agenda, sie sei aus der Zeit gefallen und verweigere sich der Realität... Aber eigentlich läßt sich das alles zwar behaupten, doch unsere Regierung tut nur das, wofür die sie tragenden GRÜNEN seit vierzig Jahren kämpfen und nun endlich, 2021, das demokratische Mandat erhielten, also letztlich den Auftrag, eben genau das alles umzusetzen, was sie nun umsetzen. Die bundesdeutsche Gesellschaft definiert sich seit ihrer Existenz über ein postmodernes Vertrauen, also ein gebrochenes Vertrauen in die Technik, in den Warenaustausch und in die Stabilität des eigenen Geldes. Auf der andren Seite steht die Fundamentalkritik an diesen "Werten" durch GRÜNE, LINKE oder auch Teile der staatstragenden SPD, die von einer Risikogesellschaft sprechen, Endzeitszenarien und ökotransformative Prozesse verbinden und letztlich eine eierlegende Wollmilchsau namens "grüne Transformation" als ihre Agenda ausgeben, die ungeahntes Wirtschafswachstum generieren soll, zugleich jedoch sind genau dieselben Kräfte nun gar nicht an Wirtschaftswachstum interessiert, denn dieses widerspricht allem, wofür sie stehen: Ausgleich statt Hierarchie, Umverteilung von produktiven zu nichtproduktiven Gruppen, akademisches Prekariat statt intellektuelle Eliten, Gleichförmigkeit statt gesellschaftlicher Disput, Staatsbeharrung statt demokratische Revolution der Amtsträger... Nun ist es fraglich, ob die Perpetuierung wirtschaftlichen Wachstums für eine demokratische Gesellschaft überhaupt nothwenig ist, aber das lassen wir itzt mal außen vor. In diesem Zeitgeist-Ordner stellt sich die Frage, wie unser Zeitgeist denkt, was er will, wohin die Reise geht und wer die entscheidenden Prätendenten sind, diese Reise politisch zu gestalten.
Nun könnte ich, dialektisch versfhränkt, wie dies für linkes Denken maßgeblich sein sollte, so im Sinne der Regierung argumentieren, daß die Transformation der bundesdeutschen Wirtschaft Technologievorsprünge in künftig lukrativen Wirtschaftsbereichen generiere, was auf Jahrzehnte positives Wachstum generiere, also Wachstum im Sinne einer grünen Transformation der Weltwirtschaft. Man würde die Fluchtströme dadurch begrenzen, daß man den Wohlkstand in den ärmsten Weltgegenden hebt, zugleich den Wohlstand in den reicheren verringere. Das führe nicht nur zu einer gerechteren (weil gleicheren) Welt, sondern wäre auch für den Planeten gut: Anpassung der umweltschützenden Gesetze, Verringerung umweltschädlicher Gase...
Dieser Plan hat einen großen Fehler: linkes Denken geht immer von der Bildung des Bewußtseins durch das Sein aus, bedeutet: schaffe ein angenehmes Umfeld und es werden angenehme Menschen entstehen, die umweltbewußt, rechtsstaatlich und demokratisch miteinander leben. Das ist der fatale Grundirrtum. Es ändern sich eben keine Verhältnisse, wenn man Milliarden in ein Land schickt, in dem Korruption, Mißmanagement und das Recht des Stärkeren gelten.
Zurück zum Zeitgeist: In der BRD ist in den letzten Jahren die AfD stark geworden. Sie verfolgt merschtenteils ein reaktionär-nationalliberales Konzept, wie die Analysen im entsprechenden Ordner ergaben. Kurz gesagt, sie will zu einer BRD der Endachtziger, Anfangsneunziger zurück und nennt das "normal". Daneben hat sich mit dem BSW eine "Partei" begründet, die auf der linken Seite des gesellschaftlichen Spektrums ebenfalls eher rückwärtsgewandt geriert - ihr Aushängeschild ist eine begnadete Analytikerin, aber aber was tun die? richtig, sie gehen zu Ausgangspunkten zurück, sind also strukturell vergangenheitsbezogen -, wohl aber als linke Parteiung den Ruf genießt, ein Fortschrittspartei zu sein. Allerdings hat sie keinen Plan für die Zukunft, abstrakt heißt er Gerechtigkeit, was klarerweise ein sehr löbliches Ziel ist, aber das Wie ist unklar. Es dürfte nicht erreicht werden, wenn man den Reichen nur viel wegnimmt und es den Armen gibt. Diese "Partei" hat noch viel programmatische Arbeit zu leisten. Die anderen wichtigen Parteien kann man vergessen, sie hatten nun genug Zeit, ihre Konzepte durchzusetzen und haben weitgehend versagt, jedenfalls ist der gesellschaftliche Zustand mit seiner zunehmenden "Demokratieverdrossenheit", der nachlassenden Meinungsfreiheit und dem wirtschaftlichen Niedergang nichts, was irgendwie nach Aszendenz aussähe.
Die wichtigsten Fragen, für die eine progresssive Partei Antworten parat haben muß, lauten:
Nun könnte ich, dialektisch versfhränkt, wie dies für linkes Denken maßgeblich sein sollte, so im Sinne der Regierung argumentieren, daß die Transformation der bundesdeutschen Wirtschaft Technologievorsprünge in künftig lukrativen Wirtschaftsbereichen generiere, was auf Jahrzehnte positives Wachstum generiere, also Wachstum im Sinne einer grünen Transformation der Weltwirtschaft. Man würde die Fluchtströme dadurch begrenzen, daß man den Wohlkstand in den ärmsten Weltgegenden hebt, zugleich den Wohlstand in den reicheren verringere. Das führe nicht nur zu einer gerechteren (weil gleicheren) Welt, sondern wäre auch für den Planeten gut: Anpassung der umweltschützenden Gesetze, Verringerung umweltschädlicher Gase...
Dieser Plan hat einen großen Fehler: linkes Denken geht immer von der Bildung des Bewußtseins durch das Sein aus, bedeutet: schaffe ein angenehmes Umfeld und es werden angenehme Menschen entstehen, die umweltbewußt, rechtsstaatlich und demokratisch miteinander leben. Das ist der fatale Grundirrtum. Es ändern sich eben keine Verhältnisse, wenn man Milliarden in ein Land schickt, in dem Korruption, Mißmanagement und das Recht des Stärkeren gelten.
Zurück zum Zeitgeist: In der BRD ist in den letzten Jahren die AfD stark geworden. Sie verfolgt merschtenteils ein reaktionär-nationalliberales Konzept, wie die Analysen im entsprechenden Ordner ergaben. Kurz gesagt, sie will zu einer BRD der Endachtziger, Anfangsneunziger zurück und nennt das "normal". Daneben hat sich mit dem BSW eine "Partei" begründet, die auf der linken Seite des gesellschaftlichen Spektrums ebenfalls eher rückwärtsgewandt geriert - ihr Aushängeschild ist eine begnadete Analytikerin, aber aber was tun die? richtig, sie gehen zu Ausgangspunkten zurück, sind also strukturell vergangenheitsbezogen -, wohl aber als linke Parteiung den Ruf genießt, ein Fortschrittspartei zu sein. Allerdings hat sie keinen Plan für die Zukunft, abstrakt heißt er Gerechtigkeit, was klarerweise ein sehr löbliches Ziel ist, aber das Wie ist unklar. Es dürfte nicht erreicht werden, wenn man den Reichen nur viel wegnimmt und es den Armen gibt. Diese "Partei" hat noch viel programmatische Arbeit zu leisten. Die anderen wichtigen Parteien kann man vergessen, sie hatten nun genug Zeit, ihre Konzepte durchzusetzen und haben weitgehend versagt, jedenfalls ist der gesellschaftliche Zustand mit seiner zunehmenden "Demokratieverdrossenheit", der nachlassenden Meinungsfreiheit und dem wirtschaftlichen Niedergang nichts, was irgendwie nach Aszendenz aussähe.
Die wichtigsten Fragen, für die eine progresssive Partei Antworten parat haben muß, lauten:
- Wie sichere ich den Frieden in Europa resp. führe ihn herbei? Dauerhaft.
- Wie sichere ich den inneren Frieden und schaffe eine gerechte Gesellschaft, in der jeder sein Auskommen hat? Dauerhaft.
- Was kann unser Land für die Welt tun, ohne sich in innere Angelegenheiten einzumischen?
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