Ich komme noch mal auf die Wirkelemente unserer Klassik zu sprechen. Pointiert gesagt gab es den übernationellen (Schiller) und den nationalen (Herder, Goethe, Romantiker...). Dummerweise setzte sich der nationale im 19. Jahrhundert durch, was uns heute arg zu schaffen macht. Das klingt nebensächlich, erklärt aber die Politik der letzten Jahre, die als eine Art Reflex verstanden werden kann.
Die "Nationalen", wie ich sie mal nennen möchte, versteiften sich um 1820 zu der waghalsigen Behauptung, daß die Weltgeschichte keinen Sinn hätte, wenn eben das christlich-abendländische Dasein NICHT den Mittelpunkt derselben abgäbe. Und den Mittelpunkt des Mittelpunkts wiederum gab die deutsche Geschichte, bildeten die Deutschen selber ab. Schlegel, dieser Laffe, sprach nur aus, was die anderen Romantiker verschämt dachten: Der Glaube, Nabel der Welt zu sein, ist
Fragen? Und heute glauben die politisch Verantwortlichen die Antithese, tun also alles, um das deutsche Wesen, an dem die Welt genesen solle, dem sie erst Sinn gäbe, auszumerzen, zu nivellieren, einzupassen in das, was Schlegel Trümmer, Bruchstücke eines unvollendet gebliebenen Baus namens Weltgeschichte nannte.
Es wird Zeit für die Synthese.
Die "Nationalen", wie ich sie mal nennen möchte, versteiften sich um 1820 zu der waghalsigen Behauptung, daß die Weltgeschichte keinen Sinn hätte, wenn eben das christlich-abendländische Dasein NICHT den Mittelpunkt derselben abgäbe. Und den Mittelpunkt des Mittelpunkts wiederum gab die deutsche Geschichte, bildeten die Deutschen selber ab. Schlegel, dieser Laffe, sprach nur aus, was die anderen Romantiker verschämt dachten: Der Glaube, Nabel der Welt zu sein, ist
erstellt von F. Schlegel, Philosophie der Geschichte II, S. 9, in Wien 1829 publiziert:
der Schlüssel des Ganzen, ohne welchen die ganze Weltgeschichte nichts sein würde als ein Rätsel ohne Lösung, ein Labyrinth ohne Ausgang, ein großer Schutthaufen aus den einzelnen Trümmern, Steinen und Bruchstücken von dem nun unvollendet gebliebenen Bau aus der großen Tragödie der Menschheit, die alsdann gar kein Resultat haben würde.
der Schlüssel des Ganzen, ohne welchen die ganze Weltgeschichte nichts sein würde als ein Rätsel ohne Lösung, ein Labyrinth ohne Ausgang, ein großer Schutthaufen aus den einzelnen Trümmern, Steinen und Bruchstücken von dem nun unvollendet gebliebenen Bau aus der großen Tragödie der Menschheit, die alsdann gar kein Resultat haben würde.
Es wird Zeit für die Synthese.
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