Der FCM wird in der neuen Saison in sehr hellen Trikots auflaufen, ein passender Kontrast zu den meist dunkelhäutigen Spielern. Warum mir das wichtig scheint? Nun ja, wir befinden uns in einer Jubiläumssaison. Da hätte es dem Klub gut zu Gesicht gestanden, an die Trikots aus dem Meisterschafts- und Europapokalsiegjahr auch äußerlich anzuknüpfen und nicht tiki taka beim weißen Ballett von Real Madrid zu affizieren.
1973/74
2023/24
So was passiert, wenn Leute Entscheidungen fällen, die von der Fanseele so gut wie gar nichts verstehen. Ist wie in der Politik, immer schön am Volk vorbeiregieren. Aber so, wie es keine Ostfalen in der Mannschaft gibt und aufgrund einer katastrophalen Nachwuchsförderung keine Aussicht besteht, daß sich das in den nächsten Jahren ändern wird, so selbstvergessen ist auch die Wahl des neuen Trikots, eine langweilige Real-Madrid-Attitüde für den Ballbesitzfußball a la Titz.
Ich bin aus drei Gründen gegen (mehrere) Aushämische (das sind alle Nicht-Ostfalen, also auch Rheinländer, Salzburger, Tiroler, Mecklenburger, Friesen oder Bayern) in meiner Lieblingsmannschaft:
1973/74
2023/24
So was passiert, wenn Leute Entscheidungen fällen, die von der Fanseele so gut wie gar nichts verstehen. Ist wie in der Politik, immer schön am Volk vorbeiregieren. Aber so, wie es keine Ostfalen in der Mannschaft gibt und aufgrund einer katastrophalen Nachwuchsförderung keine Aussicht besteht, daß sich das in den nächsten Jahren ändern wird, so selbstvergessen ist auch die Wahl des neuen Trikots, eine langweilige Real-Madrid-Attitüde für den Ballbesitzfußball a la Titz.
Ich bin aus drei Gründen gegen (mehrere) Aushämische (das sind alle Nicht-Ostfalen, also auch Rheinländer, Salzburger, Tiroler, Mecklenburger, Friesen oder Bayern) in meiner Lieblingsmannschaft:
- Der FCM bezieht seine Bedeutung aus einem Mythos, nämlich daraus, die einzige Mannschaft der Welt zu sein, die mit einer Bezirksauswahl einen internationalen Titel im Fußball erringen konnte. Dieser Mythos ist zu pflegen und nicht im Allerweltsgeschäft aufzulösen.
- Es ist bestenfalls von kurzfristigem und mittelfristigem Erfolg auszugehen, wenn man sich in den Zirkus einbringt, der sich Profifußball nennt. Damit ist eine Geschäftswelt gemeint, die ihren Mehrwert aus dem Hin- und Hergeschiebe mehr oder weniger talentierter und arrivierter Fußballer bezieht. Dieses Geschäftsmodell füllt Beratern, Spieleragenturen und anderen im Umfeld des Profisports die Taschen und bringt weder dem verpflichtenden Verein noch der Region nachhaltig etwas. Das Modell funzt, weil es nach wie vor ein riesiges Interesse am Fußballsport gibt und sich damit sehr viel Geld bewegen läßt, es immer wieder auch neue Märkte gibt, die Geld in das System schießen, weil dort Wachstum und Marketing generiert werden kann. - Doch der kurzfristige Erfolg bewirkt nur Augenwischerei. Wäre es anders, hätten wir da nicht schon längst größere Erfolge als eine überstandene Zweitligasaison haben müssen? Wir werden zu einem Verein von vielen, erkaufen uns Akzeptanz bei anderen Vereinen, weil wir nichts anderes machen als sie selber. Bricht der Erfolg weg, wie bisher immer (nicht FAST immer, sondern immer), werden neue Verantwortliche geholt, die dann ihre Kanäle bedienen und ihre Spieler und Leute bestallen, bis auch sie wieder entlassen werden, um neuen Akteuren Platz zu machen, die auch nichts anderes tun, nur eben über ihre Kanäle...
- Wer mittel- und langfristigen, sicheren Erfolg im Sport möchte, der muß Strukturen schaffen, die für die Anhänger eines Vereins, das regionale Umfeld und den Nachwuchs bestmögliche Erfolgsaussichten schaffen. Das beginnt mit einem demokratischen Mitbestimmungsrecht der Anhänger, reicht über systematische Nachwuchsförderung und deren Angehörige und endet bei einer wirtschaftlichen und finanziellen Einbettung des Vereins, die Ortsfremden dennoch ein Türchen öffnet, um sich in den bestehenden Strukturen einzurichten, nicht aber, um diese zu bestimmen oder nach globalen Richtlinien neu zu justieren.
Kommentar