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Laßt uns über Fußball reden - Saison 2023/24

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  • #46
    Zwei Schnösel aus Kiel verschossen, von uns nur ein Schnösel ?
    Der Kieler 10er war übrigens Lewis Holtby, der ua beim HSV und Schalke schon 200 BL-Spiele gemacht und ua für Tottenham und Fulham 38 Spiele in der Premier League absolviert hat und auch ein paar Spiele bei der DFB-Elf (ehem. Nationalmannschaft) machen durfte. Die Qualität und Erfahrung sah man ihm an. So einen hatten wir hier zuletzt mit Kais Manai oder früher Armando Zani, wobei Holtby zumindest gestern eher einen spielgestaltenden 6er gab. So einer wie der Kirchhoff vor 4 Jahren in unserer ersten Zweitligasaison. So einer fehlt uns zZ, ein Dirigent, der unsere jungen Wilden richtig einzusetzen und das Spiel zu lenken weiß. Finden wir im Winter so einen, könnte das ne verdammt spannende Rückrunde werden ?

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    • #47
      Das Spiel in Hamburg zeigte anschaulich unser grundlegendes Problem. Es zeigte auch, warum es wichtig ist, ein klares Ziel zu haben und daß langfristige Organisation im Profifußball wichtiger ist als der schnelle Erfolg. Vor ungefähr einem Jahr spielten wir auch in Hamburg. Gleiche Trainer, beinahe gleiche Mannschaften, beinahe gleiche Grundtaktiken, gleicher Rahmen. Aber ein anderes Ergebnis. Nun ist Fußball nicht nur berechenbarer Ergebnissport, sondern die erzielten Ergebnisse sind zuweilen auch von Glück, Umständen und Tagesform abhängig. Man kann ein Spiel in der 90' gewinnen oder verlieren. Aber es ist doch sehr unwahrscheinlich, daß man 34 mal in der 90' 0:1 verliert. Es sei denn, die Kraft in einer Mannschaft, fehlerhafte Wechsel und die Macht der Gewohnheit lassen eine Mannschaft 34 mal in der 90' verlieren. Dann ist das kein Zufall.
      In Hamburg kann man verlieren. Die Hamburger sind in diesem Jahr gut gestartet und haben sich gut entwickelt. Wir nicht. Wir starteten zwar auch gut in die Saison, aber im Unterschied zu Hamburg bastelten wir nur an Feinheiten unseres scheinbar erfolgreichen Systems, statt uns taktisch breiter aufzustellen. So sind wir leicht auszurechnen, denn wir haben keinen Plan B. Wir spielen Plan A mal gut, mal weniger gut und zunehmend sieht es so aus, daß die anderen Mannschaften diesen Plan A nun kennen und sich darauf vorzubereiten wissen. Man muß nämlich dafür nur im MF einen doppelten Riegel - ziemlich weit in unserer Hälfte beginnend - aufbauen und unseren Stoßstürmer doppeln, außerdem so decken, daß der den Ball mit dem linken Fuß annehmen muß. Den hat er nämlich nicht. Dann sind zwar Gegentore immer noch möglich, aber doch selten, denn wir reden hier von Wahrscheinlichkeiten, nicht von Zwangsläufigem. Wahrscheinlich ist, daß in jeder Saison ein in unserem System spielender Stürmer mal den einen oder anderen Glücksmoment erlebt und schlichtweg richtigsteht, daß er auch durch eine Kraftanstrengung ein Tor erzielt. Wahrscheinlicher aber ist es, daß er eben das seltener als sein Gegenüber tut, der als Zielspieler fungiert und weiß, daß alle Spielzüge letztlich darin enden, ihn anzuspielen. Und falls das nicht klappen kann, weil der Gegner sich darauf einstellen konnte, dann weiß er von einem Plan B, in dem er dafür verantwortlich ist, die ihn deckenden Gegenspieler aus dem IV-Bereich herauszuziehen, um Lücken zu reißen. Zum Beispiel.
      Nun, wir haben diesen Plan B nicht, weil wir keinen zentralen Spieler besitzen, der den Takt ändern könnte, der in der Lage wäre, die Leute neu zu stellen und mit neuen Aufgaben zu betrauen. Das ist in unserem Spiel der flachen Hierarchie auch nicht vorgesehen. Und deshalb hätten wir gestern in Hamburg auch noch zwei Stunden spielen können, ein Tor wäre uns nicht geglückt. Man verstehe mich nicht falsch: flache Hierarchien sind nicht immer etwas Schlechtes. Sie können in der Wirtschaft, in Behörden, in gemeinnützigen Vereinen oder auch in Schulen eine Zeitlang gut funktionieren, aber irgendwann gibt es Situationen, in denen Strittiges entschieden werden muß. Wenn die Machtverhältnisse hier nicht ganz ganz klar sind, kann das in einem Fiasko enden: ewige Streiterein, gekränkte Eitelkeiten, Mißlauniges bei den Geschäftspartnern, unklare rechtliche Situationen, Zukunftsverweigerung... Eine Profimannschaft darf keine flachen Hierarchien haben. Warum nicht, erzähle ich ein ander Mal.

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      • #48
        Magdeburg spielt einen ansehnlichen...einen technisch feinen Fußball, aber dem fehlt es an Zielstrebigkeit, Genauigkeit und Effizienz. Hacke-Spitze-123 wirkt einfach nur fahrig...wenn nichts dabei herauskommt. Es fehlt der Taktgeber, der auch mal den einfachen Ball spielt und einfordert...und es fehlt eine als solche klar erkennbare Neun.

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        • #49
          Das heutige Spiel gegen die Hanseaten wurde verloren. Wir begannen gut, spielten uns in der gegnerischen Hälfte fest, was zu zahlreichen Chancen führte. Das sah gut aus, wie wir preßten, wie Diagonalpässe über viele Meter genau zum Mann kamen, wie wir Dreieckspiel zelebrierten und wie sich Rostock fügte. Aber die Verwertung! Unser unglücklich agierender Schuler hätte da mal einen persönlichen Anfeuerungsruf unserer Anhänger vertragen, aber die waren wieder mal nur mit dem Abspulen ihres Fanfolkloreprogramms beschäftigt, für das das Spielgeschehen eher nebensächlich ist. Etwa zur Mitte der ersten Halbzeit erstarrte unser Angriffsspiel in einem Ringelpietz. Das ist die Gefahr bei Ballbesitzfußball: erstarrte Linien. Dagegen helfen drei Optionen:
          1. die Mannschaft spielt stur weiter und spekuliert darauf, daß der Fehlerteufel zuerst beim Gegner zuschlägt;
          2. es gibt jemanden, der den Spielrhythmus verändert und damit die erstarrten Linien verwirbelt oder auch
          3. ein herausgearbeiteter Standard verändert die Spieldynamik.
          Nun, nüchtern betrachtet können wir weder das eine noch das andere oder das dritte. In unserer Mannschaft spielen keine sturen Spieler. Sturheit ist eine Charaktereigenschaft, die häufig bei Ostfalen, Mecklenburgern oder Schwaben auftritt. Davon haben wir keine in der Mannschaft. Wir haben auch niemanden, der ein Spiel lesen könnte. Wir haben nur den einen Plan A, der Mannschaftsspiel erfordert, eine Maschine, die durch Erfolge geölt wird, die Lasten verteilt und Verantwortlichkeiten außen vor läßt: es wird gemeinsam gesiegt und gemeinsam verloren. Standards spielen in unserem Spiel keine Rolle. Von den 21 Toren wurden 20 herausgespielt, eines entstand nach einem Standard. Das ist ja auch nicht unbedingt etwas Schlechtes, wenn man Tore herauszuspielen weiß, aber schauen wir einmal genauer hin: das war am Anfang der Saison so. Inzwischen treffen wir nicht mehr. Die Gegner haben sich auf unser Spiel eingestellt und lassen uns spielen, bis wir uns totgespielt haben, will heißen, bis ermüdendes raumgewinnbefreites Paßspiel die Dynamik in unserem Spiel gerinnen ließ und wir kaum noch vorwärtskommen. Da hülfen Standards. Aber so etwas steht nicht auf unserem Matchplan, also wird das erst gar nicht versucht. Und die Ecken? Sind sehr harmlos. Hansa riß wie zuletzt Elversberg keine Bäume aus. Unser Torwart half auch noch ein bißchen, v.a. beim ersten Gegentor. Die Schuld für die Niederlage aber tragen ganz andere, unser Trainer, der Sportdirektor, der Vorstand, dem es egal zu sein scheint, wer da in unserem Dreß aufläuft. Wir sollten fünf Spieler mal auf die Bank setzen, die zwar heute einen Stellenwert in der Mannschaft haben, uns aber nicht weiterbringen, weil sie sportlich stehen: Heber, Krempicki, Conde, Bell Bell und Arslan. Dafür sollten wir Beißer aufstellen. Haben wir die? Zwar war Heber heute nicht so schlecht wie in den letzten Spielen, aber seine Raumdeutung ist schlecht, sein Paßspiel zu lausig und seine Torgefahr bestenfalls marginal. Krempicki kann mich schon seit einem Jahr nicht mehr erfreuen, Condes Büffelfußball mag ich nur manchmal, insbesondere aber muß an seiner statt jemand spielen, der auf den Ball treten kann. Bell Bell ist keine Gefahr auf dem Flügel, nur fürs eigene Tor. Außerdem spielt er zu oft versteckte Fouls. Das mag ich nicht. Arslans Verpflichtung habe ich noch nie verstanden. Weil er ein Kumpel von Atik ist? Er ist ein Spieler, auf den ein Spiel zugeschnitten werden muß. Andernfalls spielt er nur mittelmäßig. Und Mittelmäßigkeit trifft zur Zeit auf unsere ganze Mannschaft zu. Es muß sich was ändern. Ich habe aufgezeigt, was sich ändern muß. Ändert sich nichts, steigen wir ab. Einzelkritik spare ich mir heute.

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          • #50
            Wie die Spiele davor auch - spielerisch ist man auf der Höhe, aber es kommt nichts dabei rum. Der Schuler trifft nicht (mehr) ...und so heißt es: "viel Aufwand, wenig Ertrag".

            Dafür machen die Leverkusener Spaß - die betreiben auch einen hohen Aufwand und haben gleich mehrere in der Mannschaft, die daraus einen Ertrag erwirtschaften. Alonso hat nicht nur gute Spieler an Land gezogen...er bringt auch die Siegermentalität mit...die den Leverkusenern in den vergangenen Jahren fehlte.

            Bei Stuttgart bin ich mal gespannt, ob die dieses Level halten können - ich vermute eher nicht.

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            • #51
              Wie ich bereits oben schrieb, wir werden immer wieder mal ein Spiel gewinnen, auch gegen große Gegner, aber wir werden auf absehbare Zeit keinen Blumentopf gewinnen, wenn es um wichtige Spiele geht. Der Unterschied zwischen Multikultitruppen wie England, Frankreich oder den USA und unserer Nationalmannschaft ist der, daß die ausländischen Spieler sich nicht mit dem Adler auf dem Dreß identifizieren können, das aber von ihnen verlangt wird, weil unser Spiel sich eben genau darüber definiert. Die Multikultitruppen definieren sich über ihre politischen Systeme, über ihre Verfassungen und Geschichte, zu der auch die Kolonialgeschichte gehört. Über eine meist illegale Immigrationsgeschichte aber kann sich der Deutsche nicht identifizieren. Da fehlen dann immer die Prozente gegen etwa gleichstarke Mannschaften. Meist, nicht immer. Eine Mentalitätsfrage. So läßt sich unsere Mannschaft taktisch perfekt einstellen, was so lange hält, wie der Gegner nicht die Prozente aus seiner Mannschaft herausholt, die für Nationalmannschaften eben üblich sind und deren Spiel von dem von Klubmannschaften unterscheidet.
              Das weiß man wahrscheinlich auch beim DFB, verdrängt es aber oder will partout beweisen (eine politische Entscheidung), daß die DFB-Auswahl auch mit sechs, sieben oder acht Nichtdeutschen bestehen kann. Für Leute wie meinereiner, die an unserem deutschen Rumpelfußball immer Freude hatten, ist das natürlich sehr traurig. Auf wen soll ich nun halten?

              Ganz nebenbei ergab der Krickettest, daß die seit Generationen in Bärlin lebenden Türken eben immer noch für die Türkei schreien und keineswegs in Deutschland angekommen sind.

              Anmerkung: In England führte ein Politiker einen Kricket-Test als Lackmus-Test für gelungene Integration ein (Bairner (2001) nennt das Beispiel des konservativen englischen Politikers Norman Tebbit. Dieser wollte in einem »Kricket-Test« feststellen lassen, wem die Loyalität von Einwanderern nach Großbritannien zufiele, der englischen oder der pakistanischen Kricket-Nationalmannschaft? - Quelle​) Allerdings stellte derselbe Politiker siebzehn Jahre später fest, daß die Integration dadurch gelungen sei, daß in der englischen Nationalmannschaft inzwischen viele Schwarze und Asiaten spielten. - Ich glaube, der Mann verstand seinen eigenen Text nicht.
              Die wissenschaftliche Befasse mit diesem Thema scheint mir auch im argen zu liegen. Anders kann ich diesen politisch-korrekten, aber nur an der Oberfläche kratzenden Text nicht verstehen.

              erstellt von Uni-Graz:

              2.2.3 Integrationsindikatoren
              Aus den bisherigen Ausführungen rund um das Thema Integration lässt sich ableiten, dass
              es für die Wissenschaft schwierig ist, Integration messbar zu machen. Die soziale
              Integration als multidimensionales Konstrukt lässt sich kaum auf einen einzigen Indikator
              reduzieren. (Gerber, 2017, S. 69) Die Frage, ob Integrationsprozesse überhaupt messbar
              gemacht werden können, ist sehr umstritten. Die Vielfalt der theoretischen Zugänge des
              Integrationsbegriffes erschwert eine Festlegung auf eine eindeutige und allgemein
              anerkannte Vorgehensweise. Außerdem gibt es für die soziale Integration kaum Standards,
              37
              was den Vergleich zur einheimischen Bevölkerung schwierig macht. Dennoch können
              unter der Berücksichtigung von Alter, kulturellem Kontext und Entwicklungsniveau
              Parameter herangezogen werden. (Gerber, 2017, S. 74-77) Wie bereits angedeutet wurde,
              führen viele Quellen Erwerbstätigkeit, Ausbildung/Qualifikation, Sprache
              (Deutschkenntnisse), Wohnen oder die Teilhabe am kulturellen und gesellschaftlichen
              Leben der Mehrheitsgesellschaft (z.B. Vereine) als Messlatte für eine gelungene
              Integration an. Allen voran scheint Einigung zu herrschen, dass der Erwerb der Sprache
              der Mehrheitsgesellschaft essentiell ist. Für Esser ist der Schlüssel zur sozialen Integration
              eindeutig die Sprache und die damit verbundene strukturelle Assimilation in den
              Arbeitsmarkt bzw. in das Bildungssystem des Aufnahmelandes. (Esser, 2001 S. 74) Auf
              die meisten Lebensbereiche wirkt sich Sprachkompetenz positiv auf das Zusammenleben
              aus. So sind kritische Diskussionen und wertschätzende Auseinandersetzungen erst
              möglich, wenn sie ohne kommunikative Missverständnisse auskommen. Nur wenn solche
              Formen des Austausches zur Normalität werden und diese positive Reibung friedlich
              verläuft, kann von fortgeschrittener Integration gesprochen werden. (Hallenberg, Dettmar
              u. Aring, 2018, S. 53)
              Beim Indikator Teilhabe am kulturellen und gesellschaftlichen Leben kommt der Sport ins
              Spiel. Für den Deutschen Sportbund steht fest, dass sich eine gelungene Integration über
              Beruf, Ausbildung und soziale Kontakte zur Aufnahmegesellschaft abbilden lässt.
              Sprachliche Fähigkeiten werden als unverzichtbarer Türöffner zur Partizipation an
              gesellschaftlichen Aktivitäten geortet. Zusätzlich sollten gesellschaftliche Werte und
              Denkmuster akzeptiert werden, sie müssen aber keinesfalls bedienungslos übernommen
              werden. Im Idealfall kommt es zum kulturellen Austausch, der die Einstellung gegenseitig
              beeinflusst und so als wertvolle Ressource zu einem gelungenen Zusammenleben beiträgt.
              (Deutscher Sportbund, 2003, S. 6)
              Geeignete und vertretbare Indikatoren zu finden, ist die eine Schwierigkeit, doch es muss
              zunächst geklärt werden, auf welcher strukturellen Ebene der Integrationsfortschritt
              gemessen werden soll. Bei der Integration werden drei soziale Dimensionen unterschieden:
              38
              ➢ Die Mikroebene beschreibt Beziehungen zwischen einzelnen Individuen und spielt
              sich meist auf Freundschaftsebene ab.
              ➢ Die Mesoebene umfasst die Einbindung von Individuen in Organisationen.
              ➢ Die Makroebene umschreibt die Einstellung einzelner Individuen zum Staat bzw.
              die Einbindung in gesellschaftliche Teilsysteme
              Dementsprechend lassen sich unterschiedliche Indikatoren für die Messung sozialer
              Integration heranziehen. (Friedrichs u.a., 1999, zitiert nach Breuer, Wicker u. Pawlowski,
              2008, S. 299)
              Auf der Mesoebene ist abermals der Sport angesprochen. Die Vereinslandschaft und
              insbesondere der vereinsorganisierte Sport sind in Österreich traditionell stark ausgeprägt,
              was sich durch die drei großen Dachverbände ASKÖ, ASVÖ und UNION widerspielgelt.
              Die meisten Einheimischen können gleich mehrere Mitgliedschaften ausweisen. Es stellt
              sich dabei nur die Frage, wie offen die Sportvereine gegenüber Migrantinnen und
              Migranten tatsächlich sind und ob dadurch auch soziale Beziehungen mit Mitgliedern aus
              der Mehrheitsgesellschaft auf der Mikroebene entstehen können und inwiefern diese
              messbar sind. Auf diese Frage wird noch genauer eingegangen.
              Wenn die drei Ebenen der sozialen Integration genauer betrachtet werden, zeigt sich die
              nächste Herausforderung. Wie lassen sich Integrationsindikatoren in der Praxis
              umgesetzten? Speziell in Deutschland gab es in den letzten Jahren viele Modelle dazu, da
              die Politik immer öfter wissen will, wie effektiv die Eingliederungsprozesse der
              zugewanderten Bevölkerung verlaufen. (Fassmann, 2010, S. 15) So hat das Berlin-Institut
              für Bevölkerung und Entwicklung einen Index zur Messung von Integration konzipiert und
              angewandt. Der sogenannte ‚Intedex zur Messung von Integration (IMI)‘ erlaubt eine
              differenzierte Messung der Zielgruppe im Hinblick auf ihre Integrationssituation. Die
              insgesamt 15 Indikatoren teilen sich in die Felder Assimilation mit den Einheimischen,
              Beteiligung am Erwerbsleben und finanzielle Absicherung. Weiters wurden für
              Jugendliche eigene Indikatoren verwendet und es wurde zusätzlich ein dynamischer
              Vergleich zwischen den zugewanderten Menschen der ersten und zweiten Generation
              39
              gezogen. (Woellert, Kröhnert, Sippel u. Klingelholz, 2009, S. 28-33) Doch dieses sehr
              engagierte Modell weist methodische Schwächen auf, da die Hintergründe und Ursachen
              der Ergebnisse für eine gelungene oder missglückte Integration mit diesem Index
              statistisch nicht darstellbar sind. Außerdem wird das wichtige Kriterium Sprache nicht
              berücksichtigt. Ein anderes Konzept hat die Stadt Wiesbaden im Jahr 2004 entwickelt. Mit
              dem sogenannten Monitoringsystem ‚Wiesbaden‘ wird versucht, eine Bestandsaufnahme
              der Integrationssituation zu erstellen. Das Konzept folgt dabei den theoretischen
              Grundlagen nach Esser bzw. Heckmann und gliedert sich in die vier Dimensionen
              strukturelle, kulturelle, soziale und identifikatorische Integration:
              Strukturelle Integration
              ➢ Rechtliche Integration (Aufenthaltssicherheit, Einbürgerung, u.a.),
              ➢ Integration in das Bildungssystem (Schulabschluss, Schultyp, u.a.),
              ➢ Integration in den Arbeitsmarkt (Qualifikation, Arbeitslosigkeit, u.a.),
              ➢ Integration in den Wohnungsmarkt.
              Kulturelle Integration
              ➢ Werteannäherung (Fertilität, Lebensformen),
              ➢ Spracherwerb (Deutschkenntnisse),
              ➢ Gesundheit (Vorsorgeuntersuchung, Gesundheitszustand).
              Soziale Integration
              ➢ Aufenthaltsdauer/Bleibeabsicht,
              ➢ Multikulturelles Zusammenleben (binationale Ehen, gemischtnationale Haushalte
              u.a.),
              40
              ➢ Sozialkontakte zwischen Deutschen und Ausländern.
              Identifikatorische Integration
              ➢ Einbürgerungen (Landeshauptstadt Wiesbaden, 2017, S. 1-70).
              Selbstverständlich sind einige der Indikatoren zu hinterfragen (Fassmann, 2010, S. 19) und
              es kann angenommen werden, dass sich dieses Konzept aufgrund der komplexen
              Datenerhebungsmethode wohl nicht so ganz einfach auf Städte oder Regionen in
              Österreich übertragen ließe. Dennoch wirkt dieses Modell gut strukturiert und klar.
              Der bereits erwähnte ‚Nationale Aktionsplan für Integration‘ in Österreich führt sieben
              Handlungsfelder an, welche sich in 25 Integrationsindikatoren gliedern. Die geplanten
              Maßnahmen in diesen Handlungsfeldern verfolgen klar definierte Ziele, die auch evaluiert
              werden sollen. Als Grundlage dienen das ‚Einführungspapier zur Erstellung eines
              Nationalen Aktionsplanes für Integration‘ aus dem Jahr 2009 und das ‚Statistische
              Jahrbuch zu Migration und Integration‘ ebenfalls aus dem Jahr 2009. (Fassmann, 2010, S.
              35) Dabei sind Geschlecht, Alter, Herkunft bzw. Staatszugehörigkeit wesentliche
              Parameter, welcher mit folgenden Handlungsfeldern bzw. Lebensbereichen verglichen
              werden: (BMEIA, 2019b, S. 1-44)
              ➢ Handlungsfeld Sprache und Bildung:
              Sprache steht im engen Zusammenhang mit den Chancen am Arbeitsmarkt. Es wird
              daher versucht, sprachliche Defizite bereits im Vorschulalter auszugleichen. Als
              Indikatoren werden etwa die höchsten Bildungsabschlüsse, die Wahl des Schultyps
              oder die Studierenden an der Universität herangezogen. (Fassmann, 2010, S. 36)
              ➢ Handlungsfeld Arbeit und Beruf:
              41
              Arbeit und Beruf sind ein zentrales Handlungsfeld. Der Integrationsgrad lässt sich
              beispielsweise über den Anteil der Erwerbstätigen, über die Selbstständigenquote
              oder über die Arbeitslosenquote recht gut bestimmen. (Fassmann, 2010, S. 37-38)
              ➢ Handlungsfeld Rechtstaat und Werte:
              Für die Einhaltung der demokratischen Werte und Rechte wird die Kriminalstatistik
              appliziert. Es wird explizit darauf hingewiesen, dass zugewanderte Menschen nicht
              nur als potentielle Täter, sondern auch als Opfer erfasst werden sollen. (Fassmann,
              2010, S. 42)
              ➢ Handlungsfeld Gesundheit und Soziales:
              Über das Nettojahreseinkommen oder die Armutsgefährdung lassen sich
              Rückschlüsse auf die Einkommensverhältnisse ziehen. Als Gesundheitsindikatoren
              kann beispielsweise der Statistik über Personen mit chronischen Erkrankungen
              gefolgt werden oder es wird die Lebenserwartung herangezogen. (Fassmann, 2010,
              S. 39-41)
              ➢ Handlungsfeld Interkultureller Dialog:
              Ein breiter medial unterstützter gesellschaftlicher Dialog über kulturelle Themen,
              Religion, Bildung, Sprachkompetenz oder Emanzipation ist in absehbarer Zeit nicht
              zu erwarten, wäre aber dringend notwendig. Die Integrationsindikatoren müssten
              outputorientiert sein, da festgestellt werden soll, was die dialogischen Maßnahmen
              gebracht haben. (Fassmann, 2010, S. 43)
              ➢ Handlungsfeld Sport und Freizeit:
              Auch die Themen Sport und Freizeit werden als eigenes Handlungsfeld geführt
              (Fassmann, 2010, S. 44-45), unglücklicherweise wird dieser für diese Arbeit
              wesentliche Bereich nicht näher beschrieben.
              ➢ Handlungsfeld Wohnen und die regionale Dimension der Integration:
              Die Wohnsituation gilt als Gradmesser für eine erfolgreiche Integration und als
              fördernde Kontextvariable für Integrationsprozesse. Die Wohnfläche pro Kopf oder
              die Wohnkostenbelastung geben Auskunft darüber. (Fassmann, 2010, S. 46-47)
              42
              Ein Blick in das ‚Statistische Jahrbuch zu Migration und Integration 2018‘ (BMEIA, 2018,
              S. 20-89) lässt erkennen, welche Indikatoren und Zahlen aktuell tatsächlich berücksichtigt
              werden. Von den 2010 geplanten und dargestellten sieben Handlungsfeldern sind Sprachen
              und Bildung, Arbeit und Beruf, Soziales und Gesundheit, Wohnen und räumlicher Kontext
              verblieben. Das Handlungsfeld Rechtstaat und Werte wird fragmentarisch durch den
              Bereich Sicherheit ersetzt. Die beiden Handlungsfelder Interkultureller Dialog, Sport und
              Freizeit werden nicht berücksichtigt. Es liegt die Vermutung nahe, dass der
              Integrationsgrad dieser wichtigen Bereiche kaum messbar ist. Für die vorgelegte Studie
              wäre dies von höchstem Interesse gewesen. Vor allem die Frage, welche Indikatoren für
              den Lebensbereich Sport und Freizeit angedacht werden können und welche
              Erhebungsmethode dafür am geeignetsten ist, hätte wichtige Erkenntnisse bringen können.
              Trotz der hochkomplexen Prozesse, die sich rund um das Thema der sozialen Integration
              manifestieren, gibt es Ansätze, diese zu evaluieren und über Indikatoren messbar zu
              machen. Doch es bedarf bestimmt noch weiterer Bemühungen, um eine allgemein gültige
              Methode zu entwickeln. Möglicherweise bringen die im folgenden Abschnitt vorgestellten
              Integrationsmodelle neue Erkenntnisse dafür.
              Schöne Sache im französischen Fußball: Der FC Diedenhofen reiste 16000 km bis nach Neu-Kaledonien, um dort in der siebenten Runde des französischen Pokals gegen einen Gegner anzutreten. Man gewann 4:0. Der französische Verband bezahlte die Reise. (Quelle)

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              • #52
                Ich glaube da redest Du dir was ein. Ob nun Tah, Rüdiger, Sane, Musiala...die sind so deutsch wie alle anderen auch.

                Wir haben aktuell nicht die absoluten Weltklassespieler....von denen wir in der Vergangenheit immer zwei bis fünf in der Mannschaft hatten. Wir haben junge Spieler mit großem Potenzial (Wirtz, Musiala,) und ein paar gestandene Spieler...aber Weltklasse ist nicht dabei.

                Warum dein Argument nicht zählt: Ein Coman fühlt sich sicherlich auch nicht als Bayer.

                Es fehlt ein echter Sechser...so ein richtiger Drecksack...der Spaß daran hat dem Gegner die Knochen zu brechen. Die Münchner hätten mit Kimmich niemals mit 4:0 in Dortmund gewonnen - sie sind ohne ihn besser. Für die Nationalmannschaft gilt das gleiche....ohne Kimmich ist sie besser...denn der verlangsamt das Spiel - und er ist in der Rückwärtsbewegung eine Null. Ich sehe das wie viele andere Experten auch: Gündogan ist nur dann stark, wenn er alleine das Zepter schwingt. Kimmich muss nach rechts oder raus...aber auf keinen Fall gehört der ins Mittelfeld. Die Abwehr sieht "nur" deshalb immer so schlecht aus, weil der Gegner unser Mittelfeld so leicht überspielen kann. Und wenn ich einen Typen wie Füllkrug da vorne habe, dann muss der mit Flanken gefüttert werden - darum: Sane nach links, Hofmann nach rechts, Füllkrug in der Mitte und Musiala dahinter. In der Abwehr würden bei mir Tah und Waldemar Anton spielen. Anton deshalb...weil der anders als Rüdiger ein Spiel eröffnen kann..

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                • #53
                  Ich sehe kimmich auch eher als RV, weil uns ein solcher von internationaler Klasse sonst fehlt und wir im ZM an sich individuell zu gut besetzt sind. Gündogan und Goretzka gefallen mir da besser, auch wenn wenn letzterer wie auch kimmich zZ nicht wirklich in form ist. Aber so ne drecksau im DM seh ich ehrlich gesagt auch nirgends.

                  Havertz als LV hat mir aber ehrlich gesagt auch ganz gut gefallen fürs erste mal. Wobei Gosens da auch top wäre wenn er denn in Form wäre. Die Abwehrprobleme im DFB-Team (das heißt ja nicht mehr Nationalmannschaft, daher auch die Identifikationsprobleme der Mannschaft) sind die gleichen wie unsere beim FCM: oft zu hoch verteidigende AV machen es uns bei Kontern des Gegners immer schwer. Da fehlt es an Abstimmung in der Hintermannschaft, das zu kompensieren. Offensiv sehe ich eher keine Probleme, was die besetzung sngeht.

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                  • #54
                    Gündogan ist ein U-Boot. Im entscheidenden Moment wird er versagen wie Sane, Rüdiger, Musiala u.a. auch. Kimmich ist vielleicht auf hohem Niveau begrenzt, aber er wird sich immer den Arsch aufreißen. - Ihr diskutiert das viel zu technisch. Ihr überseht, daß Nationalmannschaftsfußball etwas anderes ist als Klubfußball. Deutschland hatte noch nie die besten Fußballer. Wir haben immer dann gesiegt, wenn der Geist der Truppe besser war als der unserer Gegner. Anders gesagt, wir brauchen keine technisch-brillanten Spieler, die aus aller Welt zusammengesucht werden und denen man den Adler auf die Brust heftet und sie als Deutsche bezeichnet. Nichts gegen diese Jungs, die sehen ihre Chance und versuchen sie zu nutzen, aber im entscheidenden Moment werden sie nicht wissen, warum sie über die Schmerzgrenze hinausgehen sollen, den inneren Schweinehund. Leute wie Schweinsteiger, Schwarzenbeck, Watzke, Dörner, Pommerenke oder Walter wußten es.

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                    • #55
                      Gündogan ist kein Leader in der Tradition eines Matthäus, Effenberg, Ballack, Schweinsteiger....das stimmt - aber gerade deshalb muss man ihm im Mittelfeld einen harten Brocken an die Seite stellen. Der Pascal Groß hatte das m.E. gut gemacht. Mit dem Havertz als l.V....diese Idee kann man weiterverfolgen

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                      • #56
                        Das Spiel gegen Östreich: q.e.d.

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                        • #57
                          Ich hab's zwar nicht gesehen, weil mich Profisport generell nicht interessiert, aber deiner Argumentation widerspricht die Tatsache, dass auch die Ösis eine Reihe von Fußballmigranten in ihren Reihen haben. Ich denke eher, es liegt daran, dass die dt. Nationalelf im Moment eine Phase der Abkühlung durchmacht, nach dem Erfolg der 4. WM für die BRD gings stetig bergab. Und damals meinten die Fachleute und Kommentatoren,, dass diese dt. Nati auf Jahre hinaus den Weltfußball dominieren würde .....

                          Auf Hoch folgt Tief, so ist das nun mal. Es wird schon wieder. Ich schätze, dass D bei der EM ganz groß aufspielen wird. Denn die Klasse der Einzelspieler habt ihr ja. Muß nur noch zusammenwachsen, was zusammen spielt oder so ....

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                          • #58
                            Die Ösis haben verdient gewonnen - sie hatten einen Matchplan, eine klare Ordnung im Spiel und Leidenschaft im Blut. Deutschland hat all das vermissen lassen.

                            Mein Tipp: Nagelsmann wird den Kroos darum bitten für die EM nochmal das deutsche Trikot zu tragen. Es fehlt das Bindeglied zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen - es fehlt der ballsichere Spieler mit Rundumblick und der nötigen Sicherheit in seinen Pässen. Ein Kross würde den jungen Talenten wie Wirtz und Musiala Sicherheit geben und ihnen den Druck wegnehmen, sodass diese befreit und unbeschwert aufspielen können - denn genau das macht eigentlich das Spiel dieser beiden Talente aus. Nagelsmann muss nur fragen...der Toni Kroos macht das.

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                            • #59
                              Deinen Optimismus teile ich nicht, Till. Schon merkwürdig, meist bin ich ja der Optimist. In diesem Falle aber nicht. Das Spiel der DFB-Auswahl wird sich auch nicht bessern, wenn Kroos im MF die Fäden zieht. Das hatten wir ja schon. Die DFB-Elf wird erst dann erfolgreich spielen, wenn sie sich entweder von den deutschen oder von den ausländischen Spielern trennt. Beides zusammen geht nicht. Bleibt man beim eingeschlagenen Weg, wird Mittelmaß die Zukunft bestimmen. Trennt sich der Trainer von den ausländischen Spielern (das wäre ein politischer Doppelwumms), sehen wir wieder Rumpelfußball, der aber erfolgreich sein wird. Trennt er sich von den deutschen Spielern (das wäre kein Wumms, aber auch interessant), bestünde die Möglichkeit, die Verklubbung der Nationalmannschaft derart zu forcieren, daß aus ihr eine Art Weltauswahl entstehen könnte, die aufgrund der guten finanziellen Situation des deutschen Fußballs wenigstens international gut mitspielen könnte, zumal der Prozeß der Verklubbung von Nationalmannschaften ein weltweiter Prozeß ist und nur noch sehr wenige Nationalmannschaften auch wirklich welche sind, Argentinien zum Beispiel, Kroatien oder Ungarn. - Es ist nun mal so, daß sich deutsche Spieler von einem Türken oder Afrikaner nicht sagen lassen, was sie zu tun haben. Und wenn sie es sich sagen lassen, dann sind sie meist ziemlich weichgespülte Durchschnittsfußballer. Das allein ist ausreichend, um in den entscheidenden Momenten gegenüber den Kolonialmächten im Nachteil zu sein. Die haben seit dem ersten Weltkrieg Erfahrung damit, Nichtbriten oder Nichtfranzosen an ihrer Seite zu wissen, wenn es um Leben oder Tod geht. Und Fußball ist viel ernster als die Frage um Leben oder Tod.

                              Zitat von Bill Shankly, Trainer des FC Liverpool in dessen erfolgreichster Zeit:
                              „Es gibt Leute, die denken, Fußball sei eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann Ihnen versichern, daß es noch sehr viel ernster ist.“
                              Mir ist es meist völlig egal, aus welchen Ländern die Spieler bei einem Klub stammen. Meinetwegen können elf Japaner im Dreß vom FC Köln Meister werden oder elf Eskimos im Dreß von Traktor Wummswede. Das ist Sache des jeweiligen Vereins. Lieber ist es mir, wenn elf Kölner gegen elf Wummsweder spielten, aber, mein Gott, warum so eng? Soll doch jeder Verein bestimmen, wer in seinem Dreß aufläuft. Mir egal, solange wir nicht um die Meisterschaft mitspielen. Aber bei zwei Mannschaften ist mir die Mannschaftszusammenstellung nicht egal, die eine ist unsere Nationalmannschaft, die andere der FCM. In der deutschen Nationalmannschaft sollten mMn nur Deutsche spielen, womit ich keine Paßdeutschen mit einer zweiten Nationalität meine. Beim FCM sollten v.a. Ostfalen spielen. Klarerweise sucht man sich immer noch ein, zwei richtig gute Spieler auf der Welt, die den eigenen Spielern was beibringen könnten oder die schlichtweg berühmt sind und gern mal bei uns spielen möchten. Das ist okay. Allerdings mag ich es gar nicht, wenn bei meinem Lieblingsverein nicht mal ein Ostfale spielt. Das Argument mit dem fehlenden "Spielermaterial" kann ich nicht mehr hören. Das ist mir wumpe. Dann muß man eben für Nachwuchs sorgen. Ich habe weiter oben beschrieben, wie das geht.

                              Das heutige Spiel des FCM in Osnabrück konnte gewonnen werden. Man sah in der ersten Halbzeit zwei Abstiegskandidaten. Da lief gar nichts. In der zweiten Halbzeit schossen wir zwei Tore, eines aus einer Kontersituation, eines nach einem Standard. Danach wieder Krampf und Unbeholfenheit auf beiden Seiten. Tja, was soll ich dazu sagen? Vielleicht überlegen wir mal, die gute alte FCM-Tradition mit dem Konterspiel zu pflegen?

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                              • #60
                                Unterhaltsames Spiel im Schneetreiben gegen einen Gegner, der uns offenbar liegt. Lautern nicht unbedingt schwach, aber in den entscheidenden Situationen nicht entschlossen genug oder schlichtweg zu eilig beim Abschluß. Zwei Leistungen möchte ich hervorheben, die Piccinis und die Atiks. Piccini lief ab, paßte gut und war nur einmal zu weit weg vom Gegner, wobei den Fehler vorher der Gegenspieler des Paßgebers auf Boyd machte, denn so was muß unterbunden werden. Atik mit einer Art Thomas-Müller-Laufspiel. War nach einer Stunde platt, hatte aber den Gegner nicht durch Schimpftiraden und Maulerei beschäftigt und verwirrt, sondern eben durch sein anarchisches Spiel, das mir gestern sehr gut gefiel. Auch andere waren gut: Reimann, Krempicki, Gnaka und Ito. Die anderen waren meist auch gut, jedenfalls merschtenteils besser als ihre Gegenspieler. Castaignos verdaddelte zuviel, einmal aber stark. Bell Bell wird wohl nicht mehr mein Lieblingsspieler werden, zu behäbig. Viele Ballverluste durch Heber und Bockhorn, der aber auch gute Momente hatte. ElFadli nicht so stark wie zuweilen, Conde mit guten Momenten. Er hat offenbar begriffen, daß es nicht darauf ankömmt, mit dem Kopf durch die Wand zu wollen. Aufmunternde Worte für Cast., nachdem der mal wieder eine Chance verdaddelt hatte.
                                Die Mannschaft hat sich wieder gefangen, spielt nicht mehr so dominant, sondern weiß sich auch mal zurückzunehmen. Lerneffekt? Mir gefällt dieses dynamischere Spiel besser als der Handball vom Anfang der Saison, es gibt dem Spiel mehr den Spielcharakter statt dieser Akrobatik (Plan-A-Fußball) ohne Sinn und Verstand vom Anfang der Saison, auf den nur Halbgare abfahren. Die Einwechselspieler machten noch mal richtig Dampf, insbesondere Ito und Krempicki.
                                Das Spiel in Fürth wird dann zeigen, ob die Reise weiter nach oben geht oder wir im MF dümpeln. Zweimal Düsseldorf! Ekliger Gegner, ne Wundertüte, die sich gerade mal ein 5:0 auswärts gab. Da ist alles möglich. Freue mich auf die nächsten Spiele.

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