Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Demokratie und andere Krater (II)

Einklappen
X
  •  
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • eulenspiegel
    antwortet
    Frau Faerser will die deutsche Staatsbürgerschaft schneller, öfter und ohne Hürden verleihen. Kann man natürlich machen und auch begründen. Manches spricht auch dafür, doch wenn man sich die gelebte Praxis ansieht, darf man seine Zweifel haben. Zweifellos hat Fr. Faeser eine Agenda, die sie abarbeitet, Doppelpass inbegriffen. Dabei sollte sie von ihrem Besuch beim Deutschlandspiel in Katar (mit Arbinde versteht sich) wissen, dass das mit dem Doppelpass überhaupt nicht klappt. Nachdem, was ich bisher über dieser Person weiß (das ist nicht viel), dürfte ihr eine Staatsbürgerschaft, insbesonders die deutsche, nicht viel Wert sein. Weshalb man sie ja auch locker verteilen kann. Na gut, ein weiterer Akt in dem Drama (Komödie oder Trauerspiel?) 'Deutschland schafft sich ab'. Was ja nicht unbedingt ein Schaden sein muß für den Rest der Welt. Pardon.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Streusalzwiese
    antwortet
    Zitat von eulenspiegel Beitrag anzeigen

    - in diesem Sinne, die Ökodiktatur ist universell, erfüllt das ganze Universum und keiner kann sich davor drücken .... is doch ok!
    Die Ökodiktatur straft aber nicht jeden. Es kann sein, dass jemand, der mit dem SUV durch die Gegend brettert belohnt wird in Form von lauen Frühlingsnächten, die er auf seinem Balkon genießen kann, während der Spaziergänger, mit kleinem Kohlendioxyd-Fußabdruck, absäuft.

    Einen Kommentar schreiben:


  • eulenspiegel
    antwortet
    Eine schöne Diktatur. Jeder kann machen was er will. Bestraft wird willkürlich: Ob schuldig oder unschuldig interessiert den Diktator nicht. Ist halt wie überall im Leben.



    Die Ökodiktatur der Naturgesetze funktioniert ein bissl anders:

    - Ja, jeder kann machen, was er will, im Rahmen der Gesetze der Physik.
    - Ob schuldig oder unschuldig intressiert die Natur nicht. D'accord.
    - Bestraft wird nicht willkürlich, sondern ohne Ansehen der Person immer streng nach dem Gesetz der Natur/Physik.
    - Moralische Imperative oder Gerechtigkeitsparadigmen gelten nicht. Die Folgen unseres Handelns kriegen auch die zu spüren, die 'unschuldig' sind.
    - Mehrheiten, Abstimmungen, Verhandlungen über Naturgesetze gibt es nicht - wären auch zwecklos
    - Ist halt so, wie überall im Leben - ja, wenn du die Naturgesetze als Grundlage des Lebens nimmst ....


    - in diesem Sinne, die Ökodiktatur ist universell, erfüllt das ganze Universum und keiner kann sich davor drücken .... is doch ok!

    Einen Kommentar schreiben:


  • Streusalzwiese
    antwortet
    Zitat von eulenspiegel Beitrag anzeigen
    Es gibt sie bereits, die globale Ökodiktatur!
    Eine schöne Diktatur. Jeder kann machen was er will. Bestraft wird willkürlich: Ob schuldig oder unschuldig interessiert den Diktator nicht. Ist halt wie überall im Leben.

    Einen Kommentar schreiben:


  • eulenspiegel
    antwortet
    Mensch ist allenfalls als Einzelwesen ein vernünftiges. In der Masse überwiegt die Dummheit. So ist es leider. Und ja, die Demokratie erweist sich als unfähig bei Herausforderungen wie die Klimakrise. Es dauert zu lange, bis wir einen globalen Kompromiss erreichen können - falls überhaupt, der die notwendigen Maßnahmen enthält. Ich sehe schwarz. Falls überhaupt, können die adäquaten Antworten auf die Erderwärmung nur durch eine globale Ökodiktatur gegeben werden. Und die ist auszuschließen. Die wird's nicht geben.

    Allerdings, was die meisten nicht kapieren: Es gibt sie bereits, die globale Ökodiktatur! Das sind die Gesetze der Physik, der Natur. Die verhandelt nicht, schließt keine Kompromisse, schnurrt einfach ab ohne Ansehen der Person, des Standes und der Intelligenz. Die Natur ist unbestechlich und rücksichtslos. Und das ist gut so.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Ich stelle mal die Behauptung auf, dass sich gerade bei diesen beiden Themen, Klima und Asylsuchende, die Achillesferse der Demokratie deutlich bemerkbar macht. Gerade beim Klima. Hier müsste es eigentlich heißen "alle Macht den Wissenschaftlern". Die Mühlen der Demokratie mahlen sehr langsam. Nur durch Lecks in Gasspeichern entweichen jährlich 80 Millionen Tonnen Methangas in die Atmosphäre. Jeder weiß das...weil investigative Journalisten und Wissenschaftler die Förderunternehmen und die Politik darauf aufmerksam machten. Die Unternehmen streiten das ab und die Politik (EU) ist schon seit zwei Jahren am diskutieren, kommt aber auf keinen gemeinsamen Nenner. So kommen wir nicht weiter...und schon gar nicht rechtzeitig weiter. In dem Buch "keine Macht den Doofen" ist das, die Schwarmdummheit des Menschen, ein zentrales Thema,

    a.d.

    Einen Kommentar schreiben:


  • eulenspiegel
    antwortet
    Die Zahlen von illegaler Migration, Asylsuchenden, Aufgriffen von Schleppern und Gefolge an der Grenze steigen. Dazu kommen Hunderttausende Ukrainekrigsflüchtlinge. Die Behörden wissen nicht, wohin mit den - meist jungen, männlichen - 'Flüchtlingen'. Die Mehrzahl kommt aus Ländern, die praktisch Null Aussicht auf Asyl haben. Die wenigsten werden rückgeführt, bleiben und tauchen unter.
    Was tun?

    Ausser Reden nix. Mit jedem Migranten, der die Grenze überschreitet, kriegt die FPÖ einen Wähler dazu. Mit jedem Tag, an dem der Staat seine Hilflosigkeit, Planlosigkeit beweist, steigt die Zahl derer, die für rechte, rabiate Hetzparolen anfällig sind.

    Mal ganz ohne Polemik. Wir befinden uns in einer Epoche der Völkerwanderung. Die wird sich verstärken durch die Klimaentwicklung. Wir befinden uns längst auf dem Weg zur multikulturellen, multikonfessionellen, multiethnischen, immer unübersichtlicher und diverser werdenden Gesellschaft. Wobei, das ist keine Gesellschaft mehr, wie wir sie kennen, die getragen war von einem inneren Kitt, Zusammenhalt gemeinsamer Herkunft, Tradition. Die sich gegenwärtig entwickelnde - nein, kann man nicht so nennen, weil eine Entwicklung ja ein Ziel verfolgt; der Prozess, der im Gange ist, führt zu einem fragmentierten, aufgebrochenen, in Teile und Kleinteile zersplitterten Konglomerat, einem Nebenher im besten Falle, einem Gegeneinander in weiten Bereichen von Politik und Gesellschaft.

    Es bleibt offen, wie es weiter geht. Geht Europa den Weg in den Abgrund der Libanonisierung oder in die Irre autoritärer, diktatorischer Tyrannei? Unsere politischen Parteien jedenfalls haben den Pfad konstruktiver, für das Volk und sein Wohl zuträglicher Arbeit längst verlassen und bedienen nur noch ideologische Randgruppen und ihren eigenen Vorteil. Interessante Zeiten.​

    Einen Kommentar schreiben:


  • WirbelFCM
    antwortet
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 36C322A9-6826-4224-BCD6-47A2CF61D946.jpg
Ansichten: 205
Größe: 118,0 KB
ID: 729

    Das ist der Krater, in dem wir leben ?‍♂️

    Einen Kommentar schreiben:


  • eulenspiegel
    antwortet
    Auch Wörgl orientierte sich an Gesells Gedanken. Ja, die links sind interessant, besonders der Beitrag von Jürgen Müller über Gesell, Wörgl etc.
    Den Franz Hörmann sah ich vor einigen Jahren in manch einer Talkrunde im TV, seitdem ist es ruhig um ihn geworden. Er wird wohl nicht mehr eingeladen. Wird oft in die rechte Ecke gestellt, obwohl er dort nicht hingehört.

    Interessant ist, dass du in der Schule bis ins Gym nichts über unser Geldsystem erfährst. Den meisten Leuten, auch Lehrern, Bankangestellten bis hin zu Akademikern ist die Tatsache der Geldschöpfung durch die Geschäftsbanken nicht bekannt! Das ist so, als wüssten sie nicht, dass der Mond nur leuchtet, weil ihn die Sonne anscheint oder Wasser nach unten fliesst.

    Übrigens, es zirkuliert ca. 10-mal soviel Buchgeld wie Bargeld. Weiss auch niemand.

    Im übrigen halte ich die klammheimliche und schrittweise Abschaffung des Bargelds für die größte Gefährung unserer persönlichen Unabhängigkeit (die eh schon minimal ist). Den wenigsten Zeitgenossen - alle Bildungsschichten eingeschlossen - ist klar, was ein Leben ohne Bargeld bedeutet: Unfreiheit, Überwachung, Abhängigkeit von Banken total! Du kannst dir dann nicht mal mehr eine Wurstsemmel oder einen heißen Tee ohne Bankkonto kaufen. Betteln ist unmöglich - oder haben die dann eine elektronische Geldbörse? Jeder deiner Einkäufe, jede Bahnfahrt, jede Bewegung wird aufgezeichnet, ist für immer gespeichert. Nur Idioten können der Abschaffung des Bargelds gleichgültig gegenüberstehen. Danach lebe ich in einer Gesellschaft von Idioten. Obwohl nach Umfragen eine klare Mehrheit gegen die Abschaffung des Bargelds ist, wird dafür kaum jemand auf die Straße gehen oder kämpfen.
    Zuletzt geändert von eulenspiegel; 21.08.2022, 20:19. Grund: ergänzung

    Einen Kommentar schreiben:


  • WirbelFCM
    antwortet
    Ja so schaut es aus. Die bank gibt 1000€ kredit (die also auf knopfdruck auf dem konto des kreditnehmers aus dem nichts „entstehen“), der KN zahlt die 1000€ zurück plus 100€ zinsen. Die 1000€ werden dann wieder aus dem kreislauf „gelöscht“, aber die zinsen bleiben im system und erhöhen die geldmenge künstlich. Allerdings fallen für ein annuitätendarlehen beim hauskauf von 300k bspw. über 50k zinsen an, also ein sechstel! Da diese darlehen aber im achnitt alle 7 jahre neu finanziert werden (wenn die zinsbindung, idR 5 oder 10 jahre ausläuft), ist der betrag wesnetlich höher. Oft etwa die hälfte!!!

    btw: auf der von mir verlinkten seite zu fabian sind auch ein paar interessante alternativsysteme verlinkt ☝️?

    der film ist übrigens über 20 jahre alt, da sah die situation noch etwas humaner aus.

    Einen Kommentar schreiben:


  • eulenspiegel
    antwortet
    Also der Sündenfall - einer von vielen, aber vielleicht der letzte entscheidende - war sicherlich, dass die Geldschöpfung der National-/Zentralbanken an die Geschäftsbanken übertragen wurde. Ein Fakt, den übrigens die meisten - auch gebildete - Leute gar nicht kennen! Otto Normabenzing glaubt nämlich, dass Banken nur das Geld auch als Kredite vergeben können, das sie als Einlagen ihrer Kunden halten. Inzwischen verleihen sie bis zum 33-fachen (3% Eigendeckung, nach Basel II mindestens 6% oder 8, glaub ich) der Einlagen als Kredite - geschöpft aus dem Nichts, einfach eine Buchung! Der Kreditnehmer muß nun den Kredit in realiter - durch Lohnarbeit oder aus unternehmerischer Arbeit - zurückzahlen plus Zinsen. Die Geschichte von Fabian erzählt das schön aber etwas langatmig. Eins ist allerdings falsch: die Geldmenge bleibt nicht gleich, die FED und andere Zentralbanken vergrößern laufend die Geldmenge, damit eben das System nicht zusammenbricht! Letztlich bleibt es aber immer wie bei der Reise nach Jerusalem: ein Sessel ist immer zuwenig da.

    Als Finanzexperten hätte ich eine Frage an dich: Das Geld, das die Bank aus dem Nichts schöpft, indem sie es als Forderung an den Kreditnehmer auf das Kreditkonto bucht, und dessen Betrag der Schuldner samt Zinsen zurückzahlt - sagen wir 1000 Euro plus 100 Euro Zinsen, macht 1100 €, die die Bank am Ende eingenommen hat - was kann sie behalten? Ich nehme an, nur die 100 € Zinsen; die 1000 € Kredit lässt sie wohl nach Tilgung wieder im Nirvana verschwinden, durch eine umgekehrte Buchung, invers zur Geldschöpfung aus dem Nichts. Alles andere wäre ja glatter Betrug.

    Ich hab mir übrigens ein Geldsystem ausgedacht, das Wohlstand für alle brächte, Marke Schlaraffia. Funktioniert allerdings nur, wenn ein Land völlig autark ist und keiine Wirtschaftsbeziehungen zu anderen Ländern pflegt. Jeder Bürger erhält mit Erreichen der Volljährigkeit ein Startgeld - pro Nase pro Lebenszeit sagen wir in Höhe eines EF-Hauses oder einer 4-Zi-Whg. Diesen Betrag muß der Schuldner nicht zurückzahlen, weil das Geld ohnehin Luftgeld aus dem Nichts ist. Mit diesem Geld kann er kaufen und bezahlen, was er will. Da er nur Waren oder Dienstleistungen kaufen kann, die real existieren - Aktien und Spekulationspapiere sind verboten - sollte das auch nicht zu Inflation führen und da das Land autark ist, braucht es auch keine Abwertung zu befürchten.

    Übrigens gab es interessante Versuche mit Vollgeld/Freigeld - z. B. in Wörgl ( https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%B6rgler_Schwundgeld ) - das wurde aber höchstgerichtlich wieder abgedreht, obwohl es Wörgl einen Aufschwung und Wohlstand brachte. Wo kämen wir denn hin, wenn jeder sein eigen Geld machte!

    Einen Kommentar schreiben:


  • WirbelFCM
    antwortet
    Auch der Kapitalismus ist, wie der Sozialismus und der Kommunismus, nur ein Opfer der wahren Herrschaft, nämlich der Zinsknechtschaft der Zentralbanken (Goldschmied Fabian: warum überall Geld fehlt), die diese seit nunmehr 110 Jahren weltweit durch ihr inflationäres Giralgeld weltweit verbreiten. In allen - ALLEN - Krieges mit US-Beteiligung ging es seitdem einzig und allein darum, Staaten durch verschiedene Methoden unter den Scheffel einer ZB zu stellen (https://fb.watch/f0w_Js-veM/) und so langsam aber sicher auszubluten (ihr kennt die Geschichte vom Frosch im Kochtopf?). Das Prinzip lehnt sich übrigens an dem beliebten Kinderspiel „Reise nach Jerusalem“) an. In jeder Runde bleibt einer auf der Strecke, bis nur noch einer übrig ist. Dieser eine ist der Gewinner des Spiels, alle anderen verlieren. Dann geht das Spiel von vorne los. Da jeder die Chance hat, dabei mal zu gewinnen, spielen auch die Verlierer immer wieder mit. Jetzt muss man also nur noch dafür sorgen, dass die Verlierer nie die Lust am Verlieren verlieren, sondern nach jedem Neustart (Systemcrash) wieder neu einsteigen. Neues Spiel, neues Glück. Dazu muss man das Volk lediglich dermaßen verblöden und Blödheit als cool darstellen (#peinlichistdasneuecool) und va die Frauen der Gesellschaft dazu bringen, nur noch mit Verlierern zu ficken und schon wollen alle Verlierer sein und spielen immer weiter, ohne jemals zu registrieren, wie bescheuert sie eigentlich sind und dass der Einsatz zu diesem Spiel ihr Leben ist.

    Und dann gibt es immer wieder Menschen, die das Spiel durchschauen und die Regeln ändern wollen. Also für alle, damit es keine Verlierer mehr gibt. Hitler war der Letzte, der es gewagt hat, den Zentralbanken den Finger zu zeigen und die Geldschöpfung wieder in Staatshände zu legen, wo sie hingehört. Das Ergebnis war, dass Deutschland innerhalb von 2 Jahren ein wahres Wirtschaftswunder erlebte, das auch mit sozialem Aufstieg einherging (es ging dadurch de facto niemandem schlechter), während der Rest der Welt noch an den Folgen des 29er Börsencrashs („Schwarzer Freitag“) litt und in Not und Elend versank. Also mußte Hitler weg, mußte verteufelt werden, mußte als der Barbar hingestellt werden, als der er heute gilt. Denn man stelle sich mal vor, es hätte sich herumgesprochen, wie Deutschland, das nach Versailles völlig verarmt war, unter seinem seriösen Finanzsystem aufblühte. Das hätte eine weltweite Revolution gegen Rothschild & Co. gegeben!!!

    Ach ja: Putin ist da übrigens der nächste an der Reihe. Lenin und seine Bolschewisten hatten sich nämlich vor gut 100 Jahren ihre Oktoberrevolution von den Rothschilds finanzieren lassen und sich dafür verpflichtet, für 99 Jahre das Internationale Handelsrecht und damit den US Dollar als Leitwährung zu akzeptieren. Dieser Vertrag lief nun vor kurzem aus und Russland drohte ein noch viel stärkerer Aufstieg als DE in den 30ern. Also muss Putin weg! Der Rest erklärt sich von alleine, wenn man mal gen Ukraine schaut ?

    btw: ein Wirtschaftssystem mit nicht inflationärem Geld aus Staatshand ist übrigens wie Reise nach Jerusalem mit 10 Spielern und 10 Stühlen. Vll. etwas langweilig und weniger spannend, dafür viel entspannter und ohne Verlierer ?

    Einen Kommentar schreiben:


  • eulenspiegel
    antwortet
    Demokratie ist langsam, schwerfällig, kompromissüberladen und wie man heute sieht, unfähig, notwendige Entscheidungen zu treffen, die unpopulär sind. Ob das mit den Prozentwerten von Systemgegnern stimmt, wage ich zu bezweifeln. Ist es nicht eher so, dass, solange die Leute noch irgendwie ihr tägliches Bier, ihr Auto und das monatliche 1-€-T-shirt finanzieren können, sie zwar raunzen und die Faust in der Hosentasche ballen, aber zu keinen Systemwechsel bereit sind. Und, was wäre ein solcher denn? Es wäre auch nur Kapitalismus in einem anderen Mäntelchen, denn in Wirklichkeit stellt diese Wirtschaftsform niemand in Frage, am wenigsten die Unterschicht, wo sich die Unzufriedenen sammeln. Tatsächlich ist der Kapitalismus die reale Herrschaftsform, Demokratie, Autokratie oder Plutokratie benennen doch nur die Konstruktionsformen, die Strukturen. Wieviel Demokratie taugt, sieht man täglich auf allen Feldern. Sie kann versagen, wie sie will, es ändert sich nichts. Ich sag nur Energiewende/-preise, Ukrainekrieg, Klimakrise, Migration usw. Da kann ein Kanzler Scholz lügen und U-Ausschüsse verarschen, wie er will, er bleibt Kanzler und wird noch Jahre vor sich hin scholzen, wenn nicht Ereignisse von außen ihn vom Sockel stoßen.

    Ich erinnere noch die hämischen Kommentare deutscher Medien und Leser, als Kurz in troubles war und endlich zurücktrat. Ja, wir sind eine Bananenrepublik, aber die BRD ist dann mindestens eine Melonenrepublik. Die politische Kultur - falls es sowas gibt - ist verwahrlost, ihre Akteure nur noch charakterlich verdorbene Karrieriesten. Und die wollen die Herausforderungen der nächsten Zukunft meistern? Dass ich nicht lache.

    Sah gestern eine Doku über die Erdgeschichte. Da erfuhr ich, dass es bereits fünfmal ein Massensterben auf dem Planeten gab, bei dem mehr als 90% der Arten verschwanden. Jedesmal erschien danach neues Leben in nie gesehener Vielfalt und Verbreitung auf der Erde, egal ob Mikroben, Pflanzen oder Tiere. Aber, und das übersteigt unsere Imaginationskraft, es dauerte nicht Jahrhundete oder -tausende, bis es soweit war, es dauerte Millionen Jahre. Wir können nicht in Millionen Jahren denken. Und jetzt ist es kein Meteorit und keine Serie von Vulkanausbrüchen, die uns an den Rand des nächsten Massensterbens bringt, wir sind es selbst. Durch unsere Dummheit, Gier und Kurzsichtigkeit. Die Erde braucht uns nicht. Und wir bilden uns ein, alles besser machen zu können. Hybris kommt vor dem Fall.

    Einen Kommentar schreiben:


  • Gast
    Ein Gast antwortete
    Andere Herrschaftsform, gleiche Missstände. Mit entscheidend ist wohl auch über wen man...nicht nur wie man herrscht. Der Mensch bleibt Mensch...ausgestattet mit einem Potpourri an guten und schlechten Eigenschaften. Erziehung, Bildung , soziales und räumliches Umfeld beeinflussen...welchen Eigenschaften man sich hingibt...bei welchen man gegensteuert. Der Krieg (wie auch schon die Pandemie) hält uns ein Spiegel vor. Schon bei der Aussicht...unsere Wohlstandsverhältnisse könnte sich verschlechtern...werfen wir alle Werte über Board...die uns vermeintlich so wichtig sind. Erst konnten uns die Sanktionen gar nicht hart genug sein...und schon ein paar Tage später würden die Deutschen auch Nordstream...3....4 und 5 öffnen...würde es diese Pipelines geben. Die Demokratie lässt uns Raum...wie wir diesen nutzen, dafür kann sie nichts.

    a.d.

    Einen Kommentar schreiben:


  • WirbelFCM
    antwortet
    Ich habe mal irgendwo gelesen, dass es nur eine „kritische masse“ von (ich glaube) rund 10% systemgegnern braucht, um die stimmung zum kippen zu bringen und den „herdentrieb“ in gang zu setzen. Bei etwa einem drittel nichtwählern und über 12% AfD-Wählern ist diese LÄNGST überschritten! Ergo muß die reGIERung spalten, was das zeug hält, damit bloß niemand von den uninteressierten und systemtreuen auf die Idee kommt, sich mit den „Querulanten“ zu solidarisieren. Das klappt am besten, in dem man diese kriminalisiert und die menge dazu bringt, diesen überhaupt mal zuzuhören und sich deren Argumente anzuhören, man könnte sich von diesen ja überzeugen lassen. Also wenn man objektiv und unvoreingenommen zuhört ?‍♂️
    btw: Demokratie bedarf - wenn sie auf Staatsebene überhaupt funktionieren soll -aufgeklärter Bürger! Sie setzt also politisch interessierte und betuchte bürger voraus. Als Staatsverwaltung war sie nämlich überhaupt nicht erfunden worden. Im antiken griechenland war sie quasi als „Dorfverwaltung“ initiiert worden (demos=Dorf, kraten=wörtlich:den karren ziehen, sinngemäß:Herrscher) - und selbst dort waren nur die „oberen 10.000“ (die dorfweisen) stimmberechtigt, nämlich die Deme, die Bürger und das Volk. KEINE frauen! Quasi sowas wie das heutige parlament. Diese machten ca. 10% der gesamten Bevölkerung des dorfes aus. Die restlichen 90% - die sog. Idios - waren einfache Bürger ohne stimmrecht.

    grundsätzlich gilt mMn auch hier „viele köche verderben den brei“. Ich bin zwar auch kein anhänger der diktatur, aber wirklich funktionieren kann eine regierung nur dann, wenn sie - im Rahmen der gesetze und unter strenger kontrolle - einigermaßen autoritär agieren kann, wenn sie eine vision hat, die den menschen im land nützt (und von diesen auch abgesegnet wurde), und diese auch umsetzen kann, ohne sich von jedem dulli reinreden lassen zu müssen.
    man stelle sich mal ein unternehmen wie bspw. Apple vor, wenn dort Demokratie geherrscht hätte! Es hätte nie einen iPod gegeben, ein iPhone (und damit smartphones an sich), kein iPad (und damit keine Tablet-PCs) usw. In den 80/90ern gab es das dort mal, als steve jobs aus seinem eigenen unternehmen geworfen wurde. Das unternehmen war de facto pleite, ehe jobs zurückkam und das unternehmen mit seiner vision zum wertvollsten unternehmen der welt machte ?

    Einen Kommentar schreiben:

Zuvor eingegebener Inhalt wurde automatisch gespeichert. Wiederherstellen oder verwerfen.
Auto-Speicherung
Smile :) Embarrassment :o Big Grin :D Wink ;) Stick Out Tongue :p Mad :mad: Confused :confused: Frown :( Roll Eyes (Sarcastic) :rolleyes: Cool :cool: EEK! :eek:
x
x

Wie heißt die größte deutsche Insel?

Lädt...
X