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Theologische Dispute (II)

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  • #46
    Novalis unterstellte Luther, daß er mit seiner Bibelübersetzung die Philologie dem Glauben untergemischt hätte. Die Philologie hätte sich bald als Nebenreligion geriert, was dem Christentum nicht bekommen sei.

    Wenn ich diesen Gedanken verfolge, entsteht eine neue Lesart von Nietzsches Religionskritik. - Ich verfolge ihn.

    Glaube ist nichts Rationales, es ist etwas Bewegliches, bedeutet das Wachsein im Augenblick, die Verfolgung des Schöpfungsprozesses, der unser Leben durchzieht, unser inneres und äußeres, der das Leben auf der Erde durchzieht, darüber hinaus in anderen Menschen wahrgenommen werden kann durch das Wechselspiel zwischen Ich und Nicht-Ich, durch Bewegnis. Das Glauben selber ist also nichts Statuarisches, nichts, was in einem Buchstaben, in einer Organisation wirklich gefunden werden könnte. Nichtsdestotrotz neigen wir dazu, uns das Bewegliche fester zu zurren, ihm also Gestalt zu geben. Überwiegt dieses Tun, sind wir wohl alt. Unbeweglich.
    Die Liebe bleibt ein leerer Begriff, wenn sie sich auf Körperliches bezieht, auf Repulsion und Attraktion. Das haben die Romantiker nicht begriffen. Ohne Liebe werden wir nichts erkennen können, am wenigsten das, was uns fehlt.

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    • #47
      Liebe ja. Aber was ist diese Liebe? Ist sie nicht so vielgesichtig, vielschichtig, unfassbar, dass sie kaum zu beschreiben ist. Ein Begriff dafür muß entweder leer oder überfrachtet sein. Liebe richtiet ihre Blicke, Fänge, Fühler, Tentakel, Aufmerksamkeit auf so viele Dinge, Möglichkeiten, Lebewesen, Objekte, dass mir Hören und Sehen vergeht. Da ist die Unterscheidung in Sexus, Eros, Philia und Agape noch das Einfachste. Am Ende vermischt sich alles und zerrinnt ineinander wie Wasserfarbe. Wer Liebe lebt, braucht keinen Glauben, denn Liebe ist gelebter Glaube. Fernab jeglicher Transzendenz, religiöser Schwärmerei und Jenseitsbesoffenheit.

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      • #48
        Lieben und glauben hängen doch ursächlich zusammen. Glauben ist beweglich, folgt keinem Paradigma, keinem Lehrsatz. Glauben ist sein, nicht Sein. Ich korrigiere, er ist auch das Sein, weil dieses ja nicht die Abstraktion von sein ist, sondern als eine Art perpetuum ist, mithin sich verändernde Struktur, ein ewiger Prozeß. Eros im Gegensatz zur Agape ist nur das Streben per se, also eine Art Strom, ein Strahhl, der durchgeht, unaufhörlich, alles durchdringt und affiziert. Wozu affiziert? Das ist es ja. Du sagst es:
        Liebe ist gelebter Glaube.
        Andererseits sagt Johannes, daß von Glaube, Liebe, Hoffnung die Liebe den ersten Platz einnimmt, wir also sagen müßten "Glaube ist gelebte Liebe."

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        • #49
          „Liebe ist Gott. Wer mit der Liebe geht, geht mit Gott und Gott mit ihm“ (Johannes 4:16)

          steht eigentlich alles in der Bibel 🤷‍♂️😎
          Liebe ist, eins mit Gott zu sein 🙏

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          Wie heißt die größte deutsche Insel?

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