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Laßt uns über Fußball reden - Saison 2022/23

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  • #61
    Es muß im Frühjahr/Sommer 1987 gewesen sein. Ich arbeitete als Kulissenschieber im Theater und führte ein frohes Jugendleben. Ich glaube, es war bei einem Jazz-Konzert in der Klewizstraße, in der seinerzeit ein angesagter Szenetreff lag. Meine Freundin saß in einem Schaukelstuhl und hörte Mangelsdorff, der aus einem mir heute nicht mehr bekannten Grund in diesem Klub auftrat und die Räume mit Musik füllte. Es war eine merkwürdige Stimmung: frei und samtig. Meine Freundin war schwanger. Mal wieder. Diesmal hatten wir die wichtigen ersten drei Monate überstanden. Sie schien es endlich bei sich zu behalten, unser Kind, saß in diesem Schaukelstuhl in einem Nebenraum und war glücklich. Ich sehe sie noch vor mir, wie sie ihren Bauch streichelt. Ich ging in den Nebenraum zu meinem Freund Achtpanther, der mir irgendeinen Unterschied zwischen Posaune und Saxophon erklärte. Es war wieder mal sehr wichtig. - Ein großer Schlaks ging an mir vorbei. Er ging in den Nachbarraum und setzte sich ihr zu Füßen und flirtete. Er holte ihr irgendeinen Saft und quarzte. Jedenfalls fand ich sie so vor. Ja, ich weiß, wir führten eine offene Beziehung. Bloß nicht binden! Am liebsten hätte ich ihm eine.
    Gut zwanzig Jahre später trafen wir uns wieder. Er war nun ein Sozialarbeiter geworden. Wie lustig! Er kümmerte sich an der Nahtstelle zwischen kleinkriminellem Hooliganwesen und den Öffentlichkeitsbedürfnissen eines aufstrebenden Viertligisten um junge Menschen, die in der kapitalistischen Gesellschaft ihren Weg nicht finden. Nun waren wir einander sympathisch. Glaube ich. Gab es Ärger in Wuhlheide. Jens war da. Galt es, sich um ausstehende Rechnungen zu kümmern. Jens fand eine Quelle. War ein Mensch in der Stadt zu beruhigen oder auch mal umgekehrt ein Streit zwischen Freunden zu schlichten. Er kümmerte sich. Als ich ihn mit meinen Strukturveränderungsplänen für unser beider Lieblingsverein nervte, hörte er geduldig zu und meinte dann nur: "Das findet keine Mehrheit, obwohl es gut wäre. Aber da machen manche, die was zu sagen haben, nicht mit." Immerhin vermittelte er eine Aussprache mit der Satzungskommission. Leider blieb es fruchtlos. Vergeblich war es dennoch nicht. Nun ist er zu früh von uns gegangen. Mein Beileid den Hinterbliebenen.



    Fußball wurde auch gespielt. 0:0.

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      Hallo Aerotith,
      Ich lese Deine Beiträge gerne, bin sicher manchmal anderer Meinung, aber das stört mich nicht.
      Dein letzter Gruß an Jens Janeck, den ich nicht persönlich, sondern nur vom Sehen aus MV'en u. ä kannte, hat mir sehr gefallen.
      BWG Uli

  • #62
    Das war nichts. Das Spiel zeigte wieder einmal, daß wir keinen Spieler besitzen, der ein Spiel lesen kann. Wir bleiben eine Plan-A-Mannschaft, die immer dann gut spielt, wenn der vorgegebene Spielplan funktioniert, die aber im Spiel nicht umdenken kann. Man möge entgegnen, daß gestern viel Pech auf unserer Seite war. Dem aber möchte ich entgegnen, daß es gestern zu keiner einzigen Großchance für uns reichte. Unsere Außen verzettelten sich, stolperten über die eigenen Füße oder kamen erst gar nicht zum Zuge, weil der Gegner schlichtweg weiter aufgerückt war und unsere Pässe in den Raum zwischen Viererkette und Torwart einfach zu ungenau kamen. Trotzdem versuchten wir wieder mal über Ballbesitz das Spiel zu dominieren, was dazu führte, daß wir wie beim Handball um den gegnerischen Strafraum herumspielten, aber keine einzige Hundertprozentige erzeugten, zumal der Gegner in einer Art Doppelkordon stand und seinerseits auf sein Gegenspiel nur zu warten brauchte, bis einer unserer Paßgiganten mal wieder ungenau spielte. Und das passierte den üblichen Verdächtigen einfach zu oft. Da muß man dann mal umdenken, das Spiel auch mal dem Gegner überlassen, damit der (noch) weiter aufrückt und seinen Doppelwall aufbricht und man mehr Raum hat, um schnelle Außen zu schicken. Ach, ich vergaß, wir haben ja keine schnellen Außen, sondern nur "Mickeymäuse", die dann gut sind, wenn sie mit dem Ball am Fuß in den Gegner hineinlaufen dürfen. Und wenn das nicht klappt, dann war's das eben.
    Ich hoffe, unsere nächsten Gegner haben nicht so genau hingeschaut, denn Fürth zeigte, wie man gegen uns spielen muß.

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    • #63
      Das sogenannte Ost-Derby zwischen Hansa und uns sah auf unserer Seite keinen einzigen Ost-Spieler, nicht mal einen Ostfalen. Das ist eine Schande und sollte den Verantwortlichen die Schamesröte ins Gesicht treiben. Ich meine, solche Spiele gegen einen historischen Konkurrenten sind es doch, die uns den Fußball als Ganzkörpersport begreifen lassen, worunter ich auch das Seelenleben verstehe. Mir ist das eben kein Akzidens, sondern Substanz. Das Fußballschauen macht mir halb so viel Spaß, wenn ich im Dreß meiner Lieblingsmannschaft nur Aushämische sehe, zu denen ich auch Reimann oder Bittroff zähle. Und komme mir itzt keiner mit der Scheißhausparole, daß es in unserer Gegend keine Handvoll gute Fußballer gäbe! Das Problem ist nicht, daß es sie nicht gibt, sondern daß nichts getan wird, um sie überhaupt hervorzubringen. Wenn es Länder wie Island, Uruguay, Kroatien oder das Baskenland über Jahrzehnte schaffen, schlagkräftige Mannschaften zusammenzubringen, dann muß das auch uns möglich sein. Aber gut. Ohne Anfangsschelte keine Freude an dem, was den Fußball zuweilen ausmacht.
      Das Spiel gegen eine (sportlich und mental) völlig heruntergewirtschaftete Hansa-Kogge war mehr ein Schaulaufen denn ein Derby. Die Hansa-Anhänger hielten wohl eher Winterschlaf, als daß sie sich ins Spiel begaben. Auch auf unserer Seite fehlt der letzte Biß - bei den Zuschauern. Die Anfeuerung wirkte eher einstudiert und routiniert als herzlich. Wir spielten so was wie ein 4-2-4 ohne wirklichen DM-Spieler, dafür mit extegriertem Libero, der im Strafraum den Ball in die Hand nehmen darf. Das ist ein gutes System, wenn man gegen Mannschaften wie die gegenwärtige Hansa spielt. Die waren nämlich nicht in der Lage, Gegenspiel zu entwickeln, hatten auch keinen, der auch nur hätte verwerten können und bissen in den Zweikämpfen wie jemand mit dem dritten Gebiß. Klar, sie haben ja auch den dritten Trainer in dieser Saison und hätten mal bei "unserem" Härtel bleiben sollen. Abgesehen davon waren wir heute der Igel und immer schon da, wenn ein norddeutscher Rammler die vorösterlichen Ohren spitzte. Klar, wir spielten gut; der Ball wurde gut zugespielt, Gnaka zeigte sich verbessert, auch Conde unterließ seine Büffelstrategie und beschränkte sich wohltuend auf Ballverteilung. Aber dennoch wurde der Ball zu oft getragen statt schnell gespielt. Was ich damit meine: Zu oft noch trabte einer unserer Ballführenden mit dem Ball auf den Gegner zu, um ihn auszuspielen oder kurz vor dem Zweikampf abzuspielen; derweil würde es doch schneller nach vorn gehen, wenn man Dreieck spielen würde, klarerweise mit genau fixierten Positionen oder -räumen. Das geschah auch, aber zu selten. Ich kann das verstehen, beim 4-2-4 gibt es eben keinen klaren MS, sondern vier Angreifer, zwei außen und zwei auf den Halbpositionen. Heute klappte es, weil uns Hansa in ihrer (Hansa ist für mich weiblich) Verfassung heute entgegenkam. Und so versenkten wir die Kogge: zwei Mal Ceka und ein Eigentor von unserem einstigen Handballer Malone, der einen Schuß von Conde, der vorbeigegangen wäre, so abfälschte, daß er unhaltbar für den Hansa-Torwart ins Netz trudelte. Na ja, holpriger Boden eben.

      Zur Einzelkritik:
      Reimann heute sicher. Glück (einmal verdaddelte Bittroff, einmal Pfosten und einmal schlichtweg gut gehalten), aber sonst souverän. Gute Ballverteilung. (2)
      Lawrence verbessert. Hatte heute wenig herauszuköpfen und mußte oft das Spiel aufbauen. Das kann er nicht wirklich. Wirkte nicht so fahrig wie zuletzt. Allerdings ist er kein Spieler nach meinem Geschmack, denn er wirkt auf mich zu behäbig, schlampampert beim Paßspiel und verdaddelt auch vorn zu viel. (4) Bell Bell unauffällig. Das ist neu. Ließ aber auch nichts zu. (3,5) Bockhorn ebenfalls verbessert. Wirkt ball- und paßsicherer. Steht auch besser und wirkt in Zweikämpfen nicht mehr übermotiviert, hat ein gesundes Maß an Bissigkeit gefunden. Lief gut ab (38'). Keine Flanke, aber heute wäre ja auch niemand im Strafraum gewesen. Suchte auch nicht partout den Abschluß, das überließ er anderen. Drängelte nicht, ein solides Spiel. (2,5) Heber auch verbessert. ich sehe seine Stärken im Ablaufen, Spiel am Mann und Zustellen. ist für mich aber kein wirklich antizipierender Spieler. Hat an seinen technischen Schwächen erfolgreich gearbeitet, jedenfalls heute wirkte das schon viel souveräner. (3,5)
      Das MF mit Gnaka (3,5), Elfadli (2,5), Conde (2,5) und El Hankouri (4) spielte heute gut, insbesondere gefielen mir Elfadli, der im DM-Bereich defensiv wenig zuließ (unser Spiel aber auch kaum aufbaute), und Conde, der heute sehr viel Sinn für Übersicht belegte, aber eher ZM spielte. El Hankouri der schwächste im MF, spielte so eine Art Thomas Müller (OM plus RA), meist auf rechts wie dieser auch, ohne jedoch wirklich Torgefahr entwickeln zu können. Einmal gut, als er Ceka den Ball vor dem 3:0 durchsteckte, ein ander Mal mit gutem Schuß (20'). Dann aber auch Ballannahmefehler (42') und unmotivierte Dribblings. (77') Gnaka verbessert, kein Zweifel, auch ballsicher, aber zu oft balltreibend, nicht ballspielend.
      Im Angriff Atik und Ceka. Ceka zwar nicht der große Initiator - ohne Esprit (38') -, dafür heute Vollstrecker. 22' nach gutem Gnaka-Zuspiel noch knapp das Tor verpaßt. Das war viel zu einfach: Ball annehmen, Haken, schlenzen. Er kann das, wenn man ihn richtig anspielt. Wir spielten ihn heute richtig an. (2,5) Atik mit einigen guten Momenten. Etliche Theatereinlagen (41' u.a.) machen ihn unsympathisch. Auch das Verlangen einer Karte für ein strittiges Foul hebt ihn nicht in meinen Augen. So was macht man nicht! (57') Aber Anstand und Benehmen sind seine Stärke nicht. - Ich war nie ein wirklich guter Fußballer, zwar genial und eher vom Stamme derer, die den Gegner spielen lassen, ihm aber eine aufs Maul hauen, wenn er von hinten foult. Lassen wir das.
      Guter Sieg. Itzt zwei Mal nachwaschen, dann ruhig die nächste Saison planen und endlich unsere Infrastruktur so verbessern, daß wir nicht mehr die Resterampen der Ligen plündern müssen!

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      • #64
        Rostock machte exakt den gleichen Fehler wie der FCM...als der einst den Aufstiegstrainer Härtel nach 13 Spielen in der 2.Liga vom Hof schickte. Am Ende stand der Abstieg - so wird es auch Rostock ergehen. Härtel holte in 15 Spielen 17 Punkte. 11 Spiele weiter hat Rostock gerade mal 8 Punkte mehr auf dem Konto. Ich halte Härtel für einen der besten Trainer im deutschen Profifußball, aber leider bekommt er nie die Chance...das unter Beweis zu stellen - er darf immer nur die Drecksarbeit machen.

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        • #65
          Sehe ich wie Du, Gast. Aber man muß auch sehen, daß manche Trainer zwar so ne NUll erzeugen können, es aber bei der Entwicklung der Mannschaft hapert.

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          • #66
            Das Spiel in Ostfranken (Pfalz) gegen Regensburg endete 2:2. Wir hatten etwa 65% Ballbesitz, konnten auch etliche Schüsse aufs Tor erzeugen, aber beide Tore entsprangen Standardsituationen. Unser Offensivspiel ist gut bis zum gegnerischen Strafraum, solange wir keine Kontersituation ausnutzen müssen. Dreieckspiel klappt auf engem Raum - zuweilen -, nicht aber, wenn es darum geht, wirklichen Raumgewinn zu erzeugen. Unsere Spieler denken sehr kleinräumig, meist nur fünf Meter weit; sie erwarten, daß jemand in diesem Denkbereich steht und den Ball erreicht. Titz brachte ihnen bei, nicht direkt zu spielen, sondern in den Körper Spannung zu legen, kurz abzuwarten, um dann wenigstens zwei Optionen zum Abspiel zu haben, denn der Gegenspieler muß sich für eine Seite seines Angreifens entscheiden, was danach Optionen für den Ballführenden mit sich bringt. Allerdings geht diese Art der Ballbehauptung immer zu Lasten der Schnelligkeit, das sollte hier auch bedacht werden. Andererseits kann Reimann von hinten z.T. sehr präzise zuspielen, meist genau zum Mann. Aber das ist nur manchmal gut, meist verschleppt auch das das Tempo. Uns fehlt, ich kann mich nur wiederholen, jemand im MF, den den Ball in den Fuß/Lauf spielen kann. Das passiert einfach zu selten. Einmal allerdings lief der Ball sehr gut durch unsere Reihen, was beinahe ein Tor erzeugte, 15'. Die Regel aber sieht anders aus: Unsere Gegner müssen sich nur hinten reinstellen und selber Konterspiel initiieren. Unsere löchrige und unflexible Abwehr tut ihm dann meist den Gefallen und schenkt sich entweder selber einen ein oder wirkt wie ein Hühnerhaufen. Beides war auch heute zu beaobachten. Das Unentschieden war für Regensburg nicht unverdient, weil ihre wenigen Torchancen eben keineswegs ungefährlicher waren als unsere vielen. Vor dem ersten Ausgleich versucht unser Verteidiger doch tatsächlich, dem Gegenspieler den Ball abzunehmen, statt ihn zu blocken. Der zweite Ausgleich fiel in eine Phase, in der wir die Grundordnung nicht besaßen. Unser Trainer bringt noch zwei Abwehrspieler, die die Unordnung eher verstärken. Klarerweise, denn VIER (!) Innenverteidiger müssen sich auch erst mal sortieren.

            Zur Einzelkritik:
            Reimann mit Kommunikationsproblemen. Das hatte ich schon öfter zu beanstanden. Muß seinen Vorderleuten klarmachen, wo sie zu stehen haben und wann sie zum Ball zu gehen haben. Gnaka geht vor dem Ausgleich nur deshalb zum Ball, weil er eben eine solche Ansage nicht erhielt. Hat er sie bekommen, so muß ich das Gegentor ganz anders bewerten. Heute auch Bälle ins Aus, (36', 42'). (4)
            Lawrence unsicher. Unser Zerstörer, der offenbar strikte Anweisung hat, sich im IV-Bereich zu profilieren. Fiel als Aufbauer von hinten nicht auf. (4) Gnaka mit erschreckenden Fehlern. Fing schon unsicher an (2'), Fehlpaß (19', 31'), dann sein Mitverschulden beim Gegentor, außerdem ließ er sich zu leicht ausspielen (59'). Er ist einer von den Spielern, die unser Spiel letztlich verschleppen, weil er zu oft mit dem Ball am Fuß marschiert und zu oft Fehlpässe fabriziert. (5) Bockhorn zuweilen unsicher. Vertändelt leichtfertig Bälle (13', 37'), Kopfballabwehr zur Mitte (73'). Zuweilen gut postiert; machte aber zu wenig aus seinem guten Laufspiel. (4) El Fadli beispielsweise ist dieser MF-Spieler nicht. Er ist schnell, bissig am Mann, sogar torgefährlich, aber er ist eher der Staubsauger vor der Abwehr als jemand, der mit einem eroberten Ball etwas anzufangen wüßte. Und so spielte er auch gestern. (3,5) Ullmann wirkt auf mich immer wie einer, der nicht genau weiß, was er machen soll, um dann das zu tun, was man ihm sagte. Er besitzt eine angenehm dynamische Spielweise, paßt aber zu ungenau und steht oft auch falsch, als daß ich glauben könnte, er würde uns über die Jahre weiterbringen. In einer Situation war er sehr gut (25'), am Anfang eine mißglückte Flanke, die beinahe ein Tor wurde, sonst aber eher ein Unsicherheitsfaktor, der den Ball zu oft verlor und zu selten gewann. (4) Heber mit dem gewohnten Biß. Sein Platzverweis war etwas unglücklich, keine Muß-Situation für den Schiedsrichter, aber letztlich dem Problem geschuldet, daß vier auf dem Feld stehende IV sich noch nicht sortiert hatten, weil es offenbar keine klare Hackordnung in der Mannschaft gibt. Sein Spiel sonst war gut, er lief vieles ab, stand nah am Gegner und nervte den. Brachte sich auch ins Aufbauspiel ein. Seine Entwicklung ist gut; seine anfangs (in den ersten Spielen) gezeigten Unsicherheiten sind beinahe weg. (3,5)
            Conde mit durchwachsener Leistung. Verdaddelt zuweilen Bälle (9'), treibt selber zu oft mit dem Ball am Fuß unser Spiel an, kann aber auch gut die Bälle verteilen, allerdings zu selten mit Dynamik für den Aufbau, eher imm Stile eines Breitwandfußballs.Besonders deutlich wurde diese Spielweise zwischen der 19. und 24. MInute, als wir so eine Art Fußball erleben mußten. (4)
            Ceka schwach. Bis etwa zur 50. Minute war er nicht zu sehen, dann zwei, drei akzeptable Situationen. Das Spiel lief an ihm vorbei. (5) Atik mit einem schönen Freistoßtor, zu viel Getue, aber auch etlichen guten Aktionen. Er muß unser Konterspiel organisieren, die Leute stellen, nicht nur auf Ballbesitz orientieren, 14'. Zieht die Gegenspieler an, was ihm oft Gelegenheit gäbe, seine Mitspieler in Szene zu setzen. Das tut er zu selten, was aber auch daran liegt, daß wir bei Ballgewinn am eigenen Strafraum zu selten eine Grundaufstellung besitzen, die uns Konterspiel überhaupt ermöglichen würde. Die Folge: er trabt mit dem Ball am Fuß los. Allerdings ist genau das aber auch sein Spiel. Er ist also Teil des Problems. (3) El Hankouri wierder mal überfordert. Unsicher bei der Ballbehauptung, läuft falsch, spielt kaum mit seinen Mitspielern, sondern ist vorn der Anspielpartner, doch verliert er die Bälle zu oft. Setzt dann aber nach und kann sie zurückgewinnen, aber die Dynamik eines möglichen Angriffs ist futsch, wenn er ins Spiel kömmt. Das zeigte sich schon am Anfang (4', 14'), aber auch im Verlauf des Spiels.Ich befürchte jedoch, daß er ein Spielertyp ist, den Titz haben will: schnell, leichtfüßig udn bissig am Gegner. (5)

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            • #67
              Witzigerweise dachte ich mir gerade in der szene vor dem 2:2 auch, ob das so eine gute Idee war, unsere bis dato recht sichere Abwehr durch zwei neue Verteidiger in Unordnung zu bringen. Irgendwie geht mir das öfter so, dass ich das unheil schon 1-2 Spielzüge vorher kommen sehe. Sollte mich vielleicht wirklich in Orakel umbenennen. Das „Orakel von Falen“ 😎💪😁

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              • #68
                1. Halbzeit: In altbewährter Weise begonnen, zum Teil ansehnlich, aber brotlos. Zahlreiche Ungenauigkieten, insbesondere aus der IV heraus, v.a. Lawrence überfordert, sowohl am Gegner als auch frei. Kopfbälle ins Nirgendwo, Pässe ohne Adressaten, schlampige und zum Teil halsbrecherische Zuspiele. Es ist mir immer noch unverständlich, warum dieser Spieler bei uns spielt, geschweige denn in der "National"-Mannschaft. Piccini ohne Anbindung an die Mannschaft, dennoch beinahe Torschütze, denn er weiß, wo er stehen muß. Trotzdem schwach, weil es an Harmonisierung mit ihm fehlt. Atik zerrte vorn an den Ketten, auch Bockhorn mit manch hübscher Leistung, aber Teilstückwerk ohne Zählbares. El Fadli zu sehr mit ballsichernden Zuspielen beschäftigt, nicht aber mit Organisation unseres DM-Spiels. Conde als Kapitän überfordert. Anfangs selber ungenau und unsicher, nach dem Gegentor ohne jeden Plan B, um die Mannschaft neu aufzustellen, während Sandhausen immer stärker wurde. Es sind dies die schon am Anfang der Saison analysierten Fehler, an denen offenbar nicht gearbeitet wurde, wahrscheinlich deshalb nicht, weil Plan A ausreichend oft funzte. Das ist aber kein Entwurf für Künftiges, wenn man nur einen Plan hat und keinen weiteren. Es hemmt die Entwicklung der Mannschaft wie die des Vereins. Bloßes Überleben (in einer Liga) ist nicht der Sinn von Leistungssport - auch nicht das Schauen "von Spiel zu Spiel". So denken Verlierer. Vielleicht mal bei den Alten fragen, was den Kern des Fußballs ausmacht; technisches Verschieben oder Raumspiel oder Restverteidigungstechniken sicherlich nicht. Das sind Methoden, aber sie sind nicht der Kern des Fußballs.
                Sandhausens neuer Trainer scheint mir das Wesen des Fußballs schopn besser begriffen zu haben: Fußball besteht aus einem Wechselsüpiel von Dionysischem und Apollinischen, also aus zerstörerischem und aufbauend-schönem Sport. Fußball ist Kampf und Zerstörung, wie er auch Technik und Athletik ist. Sandhausen setzte anfangs auf Zerstörung des gegnerischen Spiels. Sie blieben liegen, sie verzögerten, unterbanden, nervten bis zum Verdruß. Alles legitim, alles in Ordnung. Ich habe kein bösartiges Foul gesehen. Wir waren nicht in der Lage, dieses Spiel selber zu zerstören, nein, einige unserer Spieler entblödeten sich nicht, eine Gelbe zu fordern. Somit taten sie genau das, was der Gegner in dieser Phase beabsichtigte: sie befaßten sich mit dem Gegner, nicht aber mit einer Änderung zu eigenem, erfolgreichem Spiel.

                2. Halbzeit: Daß unser Fußball keine Frage der Aufstellung ist, belegte die zweite Halbzeit. Der Trainer nahm den unter Form spielenden El Hankouri aus dem OM-Bereich und stellte ihn als LV auf. Er spielte hier etwas besser. Bell Bell hinaus, dafür Ito als LA. Der ist nun auch kein Führungsspieler. Aber woher nehmen, wenn man keinen in der Mannschaft hat, der ein Spiel lesen kann und auf den Ball tritt, um die Reihen zu ordnen? Sandhausen weiter mit dionysischem Spiel: verzögern, provozieren, zerstören, kleine Fouls. Wir immer noch ohne jede Antwort darauf. Wir spielten das Scheißspiel mit, meckerten, moserten, fielen viel zu leicht hin, statt auf die Zähne zu beißen und dem nervigen Gegenspieler erst gar nicht die Chance zu geben, unser Spiel zu zerstören,. Aber dazu müßte man Doppelpaß spielen wollen, Dreieckspiel oder noch besser, man müßte den Ball laufen lassen wollen, statt sich überhaupt in Zweikämpfe zu begeben. Aber das können wir nicht. 1:2 verloren. Zurecht.

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                • #69
                  Schönes Spiel, schöne Stimmung, gutes Ergebnis. Das gefiel mir in weiten Teilen gut, insbesondere gefiel mir die Ruhe am Ball, die etliche unserer Akteure ausstrahlten. Nach Ballverlust wurde sofort draufgegangen. Die individuellen Unzulänglichkeiten einzelner Spieler fing das Kollektiv auf: Fußball als Mannschaftssport. Sehr gut. Daß sich ab und zu verpißt wurde, ist der allgemein üblichen Dynamik im Spiel zuzuschreiben; man darf nicht einen Stiefel durchspielen, sondern muß auch selber mal Ruhephasen einbauen. Das verwirrt den Gegner, der glaubt, Luft holen zu können. Dann schlägt man zu, am besten noch mit einem Einwechselspieler. So geschehen. Das war kein Zufall, sondern konzeptionell. Nachdem ein bulliger Stürmer die gegnerische Abwehr müde gekämpft hat, kömmt ein schlenzender Dribbler und macht den Sack zu. Das nenne ich einen Matchplan, um mal ein Fremdwort zu benutzen. Die besten Spieler gestern waren Reimann (2), Atik (2,5) und Brünker (2,5), auch Bockhorn (3), Ito (3) und Kwarteng (3) gefielen mir gut. Schwächen bei Bell Bell (4), Bittroff (4,5), Gnaka (3,5) und v.a. Lawrence (4), die aber auch gute Szenen hatten, insbesondere Gnaka hatte neben einigen ziemlich schlechten Szenen auch etliche gute, unser Hansdampfinallengassen: vor dem 1:0 spielte er den wichtigen aufbauenden Paß.
                  Mit dieser (reiferen) Spielweise ist mir nicht bang vor den nächsten Aufgaben, im Gegenteil, ich freue mich auf die nächsten Spiele und hoffe, es wird derzeit kräftig daran gearbeitet, für die nächste Saison die Verstärkungen zu organisieren, die wir brauchen, um oben anzugreifen, denn wir alle wissen, die zweite Liga kann nur eine Durchgangsstation sein.

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                  • #70
                    Das Meisterschaftsrennen in der Bundesliga ist nach zig Jahren Langeweile wieder spannend. Dortmund und Bayern wirken nicht gerade stabil. Meiner Meinung nach ist bei Bayern die Nagelsmann-Entlassung der Knackpunkt. Hektische Trainerentlassungen passen nicht zu Titelfavoriten.

                    Durch das Unentschieden heute hat Dortmund den psychologischen Vorteil wieder an die Münchner abgegeben. Die können jetzt aus eigener Kraft Meister werden.

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                    • #71
                      Dortmund und Bayern interessieren mich erst, wenn wir in einer Liga mit ihnen spielen.

                      Das heutige Spiel gegen den HSV: Am Anfang regten mich die leeren "Sicherheitsblöcke" auf. Haben wir nicht vor Jahresfrist ein paar Millionen in die Hand genommen, um genau das abzustellen? Nun grinsten mich da wieder leere "Sicherheitsblöcke" an, die man in zahlreichen anderen Stadien nicht sieht. Erbärmlich. Und teuer. 100000 Miese pro Spiel.
                      Zum Spiel selber: Wir standen schlecht, kamen meist den halben Schritt zu spät, verdaddelten die Bälle und zogen kein Spiel auf, weder dominierend noch aus einer Konterstellung heraus. Es schien nur eine Frage der Zeit zu sein, bis der Gegner Tore schießen würde. Er schoß dann auch ein Tor, glücklicherweise aber aus einer Abseitsposition heraus. Das wirkte keineswegs wie ein Weckruf. Ungenauigkeiten, fehlender Rhythmuswechsel, eine falsche Aufstellung; Hamburg machte weiter, was es wollte. Doch dann zeigte der bis dahin schwach agierende Bell Bell, was ein Flügellauf ist, brachte den Ball nach schönem Doppelpaß zum freien Mann an des Gegners Strafraumgrenze und der dort frei stehende Kwarteng versenkte die Murmel. Der Spielverlauf war auf den Kopf gestellt. Wir zogen uns wieder ein bißchen zurück, spielten perpetuierend-unsäglich Knochenbrecherpässe und bettelten um den Ausgleich. Hamburg erhörte den Herzenswunsch. Damit war das himmlische Gleichgewicht wieder hergestellt. Schließlich wollen wir nicht gewinnen, wenn wir schlecht spielen.

                      In der zweiten Halbzeit änderte sich das Bild nicht. Wir rumpelten, spielten nach wie vor ungenau und fahrig, nutzten die zahlreichen Kontersituationen nicht, verdaddelten und verstolperten, zogen kein Konterspiel auf. Doch der Fußballgott meinte es gut mit uns. Ein Ball kam irgendwie durch (Tunnel und sprang dann genau kurz vor dem Schuß noch einmal knapp auf), Atik hatte Maß genommen und das Glück, daß der Ball kurz vor seinem Schußversuch aufsprang, so daß er Drall und Schärfe gleichermaßen gewinnen konnte und Zentimeter neben dem Pfosten halbhoch einschlug. Zwei von zehn Versuchen haut Atik in dieser Situation rein. Ito wusch nach. Sein Tor war einem Fehler der Hamburger zuzuschreiben, die ihn in dieser Position niemals zum Schuß kommen lassen dürfen: acht von zehn würde Ito in der gleichen Position wieder reinhauen. Aber so ist das offenbar manchmal im Fußball. Das gleicht sich im Laufe der Saison aus. Wir hatten heute das notwendige Quentchen Glück, das uns an anderen Tagen fehlte und führten 3:1. Hamburg dagegen hatte eben nicht dieses Glück: Der gute Schiedsrichter nahm einen bereits den Hamburgern zugesprochenen Elfer zurück (korrekterweise), außerdem den bereits genannten aus Abseitsstellung erzielten Treffer (korrekterweise); beides hätte auch anders entschieden werden dürfen, wenn wir nur einen durchschnittlichen Schiedsrichter bekommen hätten. Nach dem 3:1 zogen wir uns zurück und spielten weiter fahrig im IV-Verbund, konnten die aus dem eher konfusen Anrennen der Hamburger resultierenden neuen Kontersituationen keineswegs nutzen; wir spielten so, als ob wir uns mit der Führung unwohl fühlen würden. Es machte sich das Fehlen eines das Spiel lenkenden und beruhigenden Spielers im DM-Bereich bemerkbar. Die Hamburger besaßen zu unserem Glück auch keinen solchen Spieler. Sollte uns egal sein. Aber für uns bedeutet das: Titz sollte so einen Spieler backen, da wir ihn nicht haben und wohl auch nicht auf dem Markt für lau bekommen werden. Hamburg schoß noch ein Tor, wie es oft erzeugt wird, wenn IV- und DM-Verbund nicht abgestimmt aufeinander agieren - aber zu spät. Das Spiel war entschieden. Glücklich? Nein, mitnichten. Sagen wir mal so: Unser Glück-Pech-Konto ist jetzund, auf die Saison berechnet, ausgeglichen. In den nächsten Spielen müssen wir unsere Kontersituationen besser nutzen und nicht darauf rechnen, daß vor den Eingaben die Verteidiger die Beine öffnen, um den Flachpaß durchrutschen zu lassen. Wir waren vor dem Tor cleverer als der Gegner. Das reichte heute.

                      Zur Einzelkritik:
                      Reimann mit mehreren fehlerhaften Zuspielen. (3', 23') Das muß ihm mal einer beibiegen, daß der Strafraum sein Kernbereich ist, nicht der Bereich zehn Meter vor dem Strafraum. Hielt einige Male grandios, z.B. in Minute 34. (3)
                      Gnaka mit den gewohnt halsbrecherischen Pässen, der Unfähigkeit, sich rechtzeitig vom Ball zu trennen (54') und etlichen Stellungsfehlern (48'). Zuweilen aber auch gut und präzise. So recht werde ich nicht schlau aus ihm: mal gut, mal schlecht und fahrig. (3,5) Lawrence wirkt immer etwas fahrig und hölzern (55' läßt sich zu leicht ausspielen), v.a.dann, wenn er zu spielen versucht. Stand bei den einfallslosen Versuchen des Gegners gut im Zentrum (64'), besitzt aber dennoch kein Raumverständnis (19') - läuft bei eigenem Ballbesitz oft in die falschen Räume und paßt oder schießt (18') zu ungenau. Das wird auch nicht besser. (4) Heber verlor viele Zweikämpfe (wichtiger Zweikampf 42'), trabte zuweilen zu selbstsicher herum (54'), zuweilen sinnbefreite Pässe (23'), konnte sich im Laufe des Spiels aber stabilisieren. (3,5) Bockhorn anfangs grottenschlecht: ließ sich zu leicht vom Ball trennen (6'), zeigte wenig Spielverständnis (17'), auch technische Probleme (61'); im weiteren Verlauf aber besser. Da unsere Außenspieler eine Mischung aus Verteidiger und Stürmer sein müssen, erwarte ich Sicherheit hinten, aber auch formidables Aufbauspiel. Bockhorn war heute hui und pfui. (4) Bell Bell auf der anderen Seite mit noch mehr Divergenz. Am Anfang sehr schlecht (10', 15'), aber dann sein hervorragender Vorstoß vor dem 1:0, 32'. Da zeigte er, was er kann. Und wenn ich das positiv betrachte, dann darf er schwimmen, wenn kein Gegentor fällt, sofern er selber ein Tor vorbereitet. Dann überwiegt das Positive. Klärte gut (57'). (3)
                      Conde schwach: kompliziert, ungenau, schlecht positioniert, langsam im Denken: 29', 39', 60', 64', 70'. (5) El Fadli zuweilen überfordert, aber einmal sehr gut, als er Glatzel den Ball vorm Einschuß wegstahl. Zuweilen blind ins Aus spielend (62'), dann wieder gut nach hinten arbeitend. Am ruhigen Aufbau vor den Toren beteiligt. (3,5)
                      Kwarteng nur einmal richtig gut, sonst eher untertauchend. Kam nicht dazu, Gegenspiel zu initiieren. (3,5) El Hankouri schlecht. Stolprig (1'), leicht fallend (13', 50'), ohne Spielverständnis (23'), mit Annahmefehler (30'). Mir ist schleierhaft, warum Titz ihn immer wieder bringt. Da hätten andere schon längst eine Chance verdient. (5) Atik kam kaum dazu, sein Spiel aufzuziehen. Zeigte nicht den Biß, den man sonst von ihm kennt. War aber nicht schlecht, denn der Gegner mußte sich mit ihm beschäftigen. Schönes Tor. (3)

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                      • #72
                        Mmmhhh das siehst Du diesmal zu negativ, finde ich. Es war ein klassisches David gegen Goliath Spiel, bei dem uns (David) die Steinschleuder fehlte und wir dennoch gewannen. Da verbietet sich das Meckern für mich. 😎 Trotz der Rolle als Underdog vermochten wir es, den Hieben des Gegners tänzelnd auszuweichen (so wie der frühe Mike Tyson in den 80ern, vor seinem ersten Knastbesuch, als er als für Jahre unschlagbar galt) und selber immer wieder Wirkungstreffer zu erzielen. Und wenn der Gegner doch mal traf (zweimal), wurde das zu Recht wegen Abseits aberkannt. Der Elfer von Elfadli war genau so viel Elfer wie der Bodycheck von Glatzel gegen Heber vor dem 1:1. kann man beides geben, kann man aber auch beides abpfeifen. Ausgleichende Gerechtigkeit 🤷‍♂️ Nach dem Spiel habe ich den Schiri und den VAR noch gelobt - gerade nach dem BVB-Spiel am Vortag. Da wußte ich noch nicht, dass bei uns genau die gleiche Pfeife im Keller saß 🙈😅 Dank einer geschlossenen Mannschaftsleitung besiegte der billigste Kader der Liga den Teuersten zum zweiten mal in dieser Saison bzw. zum dritten mal in der Geschichte (bei einer Niederlage) und feiert ein berauschendes Fußballfest und quasi den Klassenerhalt 💪 😎

                        nächste Saison dürfte es damit zu einer weiteren Premiere (erstes Auswärtsspiel im DFB-Pokal) und weiteren 6 sicheren Punkten gegen den HSV kommen 😁 Aber wer weiß? Vielleicht machen wir das Aufstiegsrennen ja mit Siegen in Heidenheim und Darmstadt doch nochmal spannend? 😎 Zutrauen würde ich unseren Jungs das!

                        #einmalimmer

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                        • #73
                          Magdeburg hat an Titz festgehalten - das ist der Schlüssel, warum man die Klasse halten wird. Ich bin mir sicher...dass es nach dem holprigen Start einige Stimmen gab, die die Ablösung des Trainers forderten.

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                          • #74
                            Ich glaube, ein anderer Schlüssel für den Klassenerhalt liegt in der Mannschaftszusammenstellung. In hysterischen Zeiten wie diesen spielt das für die eine oder andere Situation eine Rolle, da werden kritische Situationen für oder gegen Mannschaften getroffen, die bei nüchterner Betrachtung hätten auch anders entschieden werden können.
                            Mir fiel in dieser Saison auf, daß wir mehr Glück hatten als in vergangenen Jahren. So auch in Heidenheim. Dieser kleine Verein aus einer kleinen Stadt spielte sich in den vergangenen Jahren an die Spitze der zweiten Liga und klöpft nun an die Oberhaustür. Sehr sympathisch. Sie hatten mit allen Widrgkeiten zu kämpfen, mit denen kleine Vereine nun mal zu kämpfen haben:
                            • gerines Mäzenatentum;
                            • abwanderungswillige Fußballer;
                            • geringes Zuschauerpotential;
                            • harte Konkurrenz durch Arrivierte;
                            • mangelnde Infrastruktur...
                            Das hielt Heidenheim nicht auf. Seit 2007 trainiert ein gewisser Schmidt die Mannschaft. Er spielt mit neiner stabilen Abwehr und setzt auf Effizienz bei den herausgespielten Torchancen. Ein einfaches Konzept, das er von jahr zu Jahr verfeinerte. Er mußte es ertragen, daß ihn Spieler verließen, sobald sie unter ihm ihren Marktwert steigern konnten. Im Unterschied zu uns schaffte er es immer wieder, auch einheimische Spieler in der Mannschaft zu implementieren. Ein Lokalpatriot. Es ging rauf und runter mit den Plazierungen, aber die Grundtendenz zeigte nach oben, seit er die Mannschaft in der schwäbischen Oberliga übernommen hatte. Bei Heidenheim trat auch kein Großverein auf, der den 1. FC Heidenheim als Pflanzverein nutzen wollte, kein Milliardär wirkt im Hintergrund. Man blieb eisern beim eingeschlagenen Weg, baute den Verein systematisch auf, dessen einziger Makel mMn darin liegt, daß er sich 1. FC Heidenheim 1846 e.V. nennt. Nun ja, 1846 gab es keine Fußballvereine, da ist also irgendwann geschwindelt worden. Und siehe da, bei wikipedia erfahre ich, daß der 1. FC eine Gründung aus dem Jahre 2007 ist, eine Abspaltung. Ganz so wie bei uns, doch wir tragen nicht das Jahr der Gründung unseres Muttervereins resp. -klubs als Gründungsjahr, sondern sind stolz genug, uns auf eigene Füße zu stellen. Aber das ist das EInzige, was ich an diesem Verein zu bemäkeln habe. Ich wünsche ihm Glück und Erfolg im Oberhaus.

                            Das Spiel endete torlos. Wir hatten viel Glück und ein bißchen Pech.

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                            • #75
                              Zitat von aerolith Beitrag anzeigen
                              Das Spiel endete torlos. Wir hatten viel Glück und ein bißchen Pech.
                              Selten so eine knappe und trotzdem ausreichende Spielzusammenfassung gesehen 👌😁

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                              Wie heißt die größte deutsche Insel?

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