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Laßt uns über Fußball reden - Saison 2022/23

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  • #76
    Das Spiel gegen Nürnberg erbrachte den Ruhmreichen der erwartbaren Punkt. Mehr nicht. Der Klub spielte eher mit angezogener Handbremse, während die Franken munter angriffen und gegebenenfalls das Prozentle mehr zu wagen bereit waren, das fürs Siegen notwendig sein sollte. Zahlreiche Ungenauigkeiten im MF (insbesondere Gnaka und Conde "brillierten" hier) und ein wenig konstruktives Angriffsspiel, das Stückware blieb, zeigte, daß unsere Leistungsschwankungen nicht abgestellt werden konnten. Beide Tore des Klubs fielen wie aus dem Nichts, waren aber nichtsdestotrotz schön. Die Tore der Franken waren auch schön, insbesondere das zweite durch den den einstigen Klub-Spieler Lohkemper, der ein sehr gutes Spiel machte. Aber die "Glubberer", wie sie in unwirtlichen Landesteilen genannt werden, waren nicht in der Lage, den entscheidenden Paß zu spielen, obgleich sie ein Plus an Chancen kreierten, war das Remis am Ende des Spiels gerecht und wurde von beiden Mannschaften wohl auch so angenommen. Die Franken konnten sich nicht sicher sein, ob sie ins Wespennetz stechen würden, wenn sie auf Angriff spielten, der Klub seinerseits war mit dem Punkt wohl zufrieden, denn der würde die Erreichung des Minimalzieles dieser Saison, den Nichtabstieg, sicherstellen. Mir reicht eine solche Zielstellung ja nicht, ich will immer gewinnen, aber zahlreiche hirnweichgespülte oder schlichtweg nur junge Klubanhänger im Stadion sahen das offenbar anders und feierten nach dem 40. Punkt ausgiebig die Erreichung dieses MInimalziels. In diesem Sinne fand ich die eher angewiderte Mimik unseres Trainers angenehm, denn er war mit dem EINEN Punkt nicht zufrieden, deucht mich. Das ist die richtige Einstellung!
    Nun gut. Itzt besteht die Möglichkeit einer Abspeckung des Riesenkaders und zielgerichteter Verpflichtung einiger weniger Verstärkungen im Angriff und in der Verteidigung. Im Gegensatz zu den Lobhudlern in Funk und Fernsehen sehe ich in Heber keine Verstärkung, auch El Fadli ist kein Perspektivspieler; Gnaka, Bittroff, El Hankouri, Conde, Brünker und Bell Bell werden sich nicht signifikant verbessern können, sollten also verkauft werden, sofern das möglich ist. Potential sehe ich bei Bockhorn, Ceka und Ito. Lawrence sollte zurück nach München gehen: Leihspieler kann ich sowieso nicht leiden, die halten einen systematischen Entwicklungsprozeß eh nur auf, auch wenn sie kurzfristig nützen. Das betrifft auch Piccini, der uns sowieso nur als Parkplatz nutzt, denke ich. Sollte er verpflichtbar sein, würde ich das begrüßen. Kwarteng wird nicht zu halten sein, allerdings hat der auch noch Potential. Das Gerüst der Mannschaft bilden Reimann (trotz dessen Raumproblemen sah man gestern, was ein gutes Paßspiel vom Tormann ausmachen kann, denn der gestern spielende Boss paßt schwächer) und Atik. Wir müssen unbedingt einen 6er verpflichten, der die Leute stellen kann, dazu einen Verwerter im MS-Bereich. Die übrigen Plätze können darum gruppiert werden, vorzugsweise aus dem eigenen Nachwuchs, allerdings nicht jedermann, sondern Spieler mit Potential. Bitte nicht wieder die Resterampen der Bundesligisten abräumen.
    Ich lasse mich hier gern auf eine Diskussion ein, denn ich weiß, manch einer beim Klub sieht das anders.
    Einstweilen freue ich mich auf die neue Saison.

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    • #77
      Also ich kann da hier nicht mitdiskutieren. Da wär mir eine Schachecke lieber ....

      Aber ich komm auch mit deinen amüsant zu lesenden Ausführungen nicht zurecht. Wer ist der Klub und wer sind die Franken. Soviel ich weiß, sind die Nürnberger Franken und nannte sich der FCN 'Club'. Wer ist wer?

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      • #78
        Nicht in Ostfalen, da gibt es nur einen Klub, den FCM. Der Rest der Welt kümmert uns nicht, wirklich.

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        • #79
          #hochstapler 😅
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          • #80
            Das Spiel in Darmstadt zeigte uns sportliche Grenzen auf. Das oder eine fehlende Mentalität, den unbedingten Siegeswillen. Vielleicht war es auch eine Mischung aus beidem. Bis auf El Hankouri (2,5) spielten alle schlecht. Dieser von mir oft gescholtene Fußballer spielte gestern auf drei Positionen, und er spielte jeweils gut, was nur zeigt, wie schwach seine Mitspieler auftraten oder, anders gesagt, wie kann es sein, daß ein Spieler auf verschiedenen Positionen Leistungen erbringt, die über denen seiner Mitspieler liegen? Im Zeitalter der Binnendifferenzierung ist das doch sehr unwahrscheinlich; ein dreifaches Spezialistentum? Vielleicht hätten wir den Mann ins Tor stellen sollen, dann wäre vielleicht das Paßspiel von hinten heraus akzeptabel geworden? Und so kann ich sie alle durchgehen: von Bell Bell über Heber, Lawrence, Gnaka, El Fadli oder Conde bis zu Bockhorn, Ceka oder Boss (alle Note 5), sie alle waren nicht gut genug, um die Darmstädter ernsthaft in Schwierigkeiten zu bringen. Atik (4) spielte auch schlechter als sonst, fiel aber doch leistungsmäßig auf, ohne gut zu sein. Bei ihm hatte ich zuweilen den Eindruck, daß er etwas wollte. Die anderen spulten irgendwie bloß ein Pensum ab und besaßen weder Schneid noch Esprit. Wir schafften es nicht, den Ball systematisch in die für den Gegner gefährliche Zone zu bringen. Ich hatte den Eindruck, daß Darmstadt uns hinten spielen ließ; nicht selten drehten unsere Spieler in der gegnerischen Hälfte ab und versuchten es hinten herum, wie der Fußballer sagt. Zu oft. Da war keiner, der dem Spiel neue Impulse hätte geben können. Lange Bälle kamen nicht an. Keiner. Der OM-Bereich war gestern eine einzige Katastrophe, aber auch hinten im IV- und DM-Bereich kehrte keine Ruhe ein, was v.a. an einem hyperschlampigen Paßspiel lag, an haarsträubenden Ungenauigkeiten, die offenbar Kalkül sind, anders kann ich mir das nicht erklären. Kalkül? Ja, spiel schlampig und geh sofort wieder drauf, nachdem du dem Gegner den Ball in die Füße gespielt hast! So entsteht Unruhe, die du irgendwann für dich nutzen kannst. Das meine ich mit Kalkül. Anders kann ich mir das grausame Paßspiel von Heber oder Lawrence oder El Fadli einfach nicht erklären. Auf den Außenpositionen passierte wenig, im Zentrum wiederholte sich das von mir bereits Geschriebene: zwei Schritt vor, drei zurück, vier vor, drei zurück. Ein Nullsummenspiel. So ein Scheiß. Und wenn wir dann doch mal den Ball irgendwie in den gegnerischen Strafraum gebracht hatten, dann standen dort ein paar Mannsbilder herum, die unsere "Mickeymäuse" schlichtweg abkochten. Aber daran lag es auch nicht. Als der Trainer später mit Schuler und Brünker zwei größere Spieler einwechselte, änderte sich die Qualität unseres Angriffsspiels nicht. Also lag es nicht an den Angreifern, sondern am Spielsystem, denn das Spielsystem hatte sich mit den Einwechslungen nicht geändert, jedenfalls sah ich keine Änderung. Die Spitzen hingen in der Luft, weil im MF brotloses Kleinklein praktiziert wurde. Sehr viel rondo, wenig allegro und gar kein allegro assai.
            Wir brauchen unbedingt jemanden, der auf den Ball treten kann. Unsere Gegner haben sich, so scheint es, auf unseren Ballbesitzfußball eingestellt. Konterspiel können wir nicht. Das dauert alles ewig, bis die Leute mögliche Konterpositionen erlaufen, weil wir eben grundsätzlich nicht so spielen.

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            • #81
              Grauenhaft. Bayern wurde Meister. Nicht daß ich ein Freund von Dortmund wäre, aber ein bißchen Abwechslung täte dem deutschen Fußball schon gut, vorausgesetzt, daß man so etwas überhaupt noch haben will. In der Auswahl des DFB spielen ja kaum noch Deutsche. Der Abstieg Herthas freut mich. Ich kann diesen Verein so gar nicht leiden. Das liegt u.a. an der politischen Förderung zu BRD-Zeiten und an dem bösartigen Versuch, die 50+1-Regel zu umgehen. Da hat sich irgendeine amerikanische Heuschrecke knapp 80% der GmbH gesichert und etliche Millionen in den Verein gesteckt, natürlich in ausländische Spieler, die in Bärlin fürstliche Gehälter beziehen, aber letztlich dort nur geparkt werden, um sie in der einen oder anderen Weise marktwirtschaftlich auszubeuten. Profifußball in seiner widerlichsten Art, wobei die "armen" Spieler natürlich nur zusehen, daß sie möglichst viel selber in diesem Zirkus verdienen können. Ich hoffe, daß der DFB die Hertha in die Regionalliga schickt, befürchte jedoch, daß das nicht geschieht. Letztlich ist die Hertha immer noch ein Politikon, ein im Profifußball notwendiger Baustein fürs Gesamtgefüge. Ich bin eben ein Romantiker und möchte nicht, daß solche Konzepte sportlich erfolgreich sind. Da sind mir die Eisernen aus Köpenick schon lieber, wenngleich die natürlich in MD eher als "Schrottis" belächelt werden. Gerade deshalb möchte ich ihnen zu ihrem großartigen Erfolg gratulieren und all denen als Argument wider die These vom Geld, das Tore schießt, anführen.
              Gülle hat es nicht geschafft, in unsere Liga aufzusteigen. Schade. Dauert es wieder ein Jahr länger, bis auch der Letzte in der BRD begriffen hat, daß nicht die DDR in der BRD aufging, sondern die BRD in der DDR. Das wird spätestens an dem Tage eingetreten sein, wenn wieder Gülle, der BFC und wir um die Meisterschaft spielen. Es dauert also noch. Vielleicht erlebe ich es nicht mehr. Einstweilen allen Fußballfreunden einen schönen Sommer.

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              • #82
                Schlimm für Dortmund und ganz Fußballdeutschland...aber wenn Bayern 10 bis 15 Punkte weniger holt...als die letzten Jahre...und Dortmund es trotzdem nicht schafft, dann kann man den Bayern keinen Vorwurf machen - schlechter...als diese Saison...können die gar nicht spielen. Und wenn ich alleine das zweite Tor der Mainzer betrachte...wo der Onisiwo nach allen Seiten 10 Meter Platz hatte und völlig frei vor dem Tor stand, dann ist das eben nicht nur Pech...sondern auch Dummheit seitens der Dortmunder. Wer ein solche Chance nicht nutzt, der hat die Meisterschaft auch nicht verdient.

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                • #83
                  Da stimme ich Dir zu, a.d., aber erstaunlich ist es schon, daß ein Tor da oder dort über eine ganze Saison entscheiden können. Doch vielleicht geht es gerade darum, daß man zum Zeitpunkt X eben das eine oder andere Tor zu schießen in der Lage ist und darüber Meisterschaften entschieden werden.

                  Gestern fand das letzte Spiel der Saison im Heinz-Krügel-Stadion statt. Es endete mit einem ungefährdeten 4:0 Sieg der Guten. Die Ostwestfalen hatten den Ostostfalen nichts entgegenzusetzen. Dabei sah unser Spiel vergleichsweise schlecht aus. Kaum präzises Paßspiel, Glückszuspiele, verspringende Bälle, eine schlechte Raumaufteilung, wenig Ordnung, keine ankommenden Langpässe. Aber in drei Dingen waren wir besser als der Gegner:
                  1. Chancenverwertung;
                  2. 1:1-Situationen in Strafraumnähe oder im Strafraum (sehr gut Ito!) und
                  3. Deckungsarbeit (Lawrence räumte viel ab).
                  Das machte den Unterschied. Bielefeld fand vorn nicht statt, wir dagegen spielten den eher unbeweglichen Bielefeld-Verteidigern Knoten in die Beine, eins ums andere Mal. Im IV-Bereich wurde alles weggeräumt, was nur im Ansatz hätte gefährlich werden können.

                  Abgänge: Kai Brünker, Julian Rieckmann, Tim Schechelmann, Leon Schmökel, Maximilian Ullmann, Andreas Müller, Alexander Bittroff, Leo Weschenfelder (das sind die deutschen Spieler, die selten oder nie spielten), dazu möglicherweise Noah Kruth, Piccini, Leon Bell Bell, Eldin Dzogovic, Tatsuya Ito, Florian Kath und Luca Castaignos. Anders gesagt, es steht wieder mal ein Ringelpietz an, zehn neue Spieler werden wohl kommen, wahrscheinlich wieder von Reservebänken, aus unterklassigen Ligen oder als Leihspieler, die uns am Ende der Saison wieder verlassen. Ein Neuzugang wurde schon bekanntgegeben, kein Reservespieler, aber einer aus einer unteren Liga, Jean Hugonet aus Lustenau. (Sage itzt keiner, die österreichische Liga sei keine untere Liga. Sie ist eine. Bisher hat es bei uns noch keiner aus einer österreichischen oder schweizer Liga geschafft.) Ein Trauerspiel für alle, die den Mythos FCM noch kennenlernten und itzt mit den Gegebenheiten des bundesdeutschen Profifußballs konfrontiert werden. Es fehlt an Mut und Esprit, diese Zustände zu ändern. Der kurzfristige Erfolg gibt den Verantwortlichen recht, aber letztlich ist so eine Politik Gift für den Mythos und auch für die nur mittelfristige Entwicklung des Vereins. Der FCM ist auf dem Wege, zu einem bestenfalls durchschnittlichen Verein zu werden, einzig die Mehrzahl seiner Anhänger macht ihn noch zu etwas Besonderen. Ich bleibe treu, verliere aber allmählich das Interesse. Außerdem sterben wir Alten weg.

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                  • #84
                    Saisonnachspiel: Hertha. Herthas Schuldenrückzahlung wurde für zwei Jahre prolongiert, wie man früher dazu sagte. Die Gläubiger stimmten einem Vorschlag zu, der ihnen 10,5% Zinsen p.a. bringt. Hertha muß 40 Millionen 2025 plus Zinsen zurückzahlen, darf aber in der zweiten Liga gegen uns spielen. Ich mag Hertha nicht, werde aber im nächsten Jahr mein Auswärtsspiel im Olympia-Stadion absolvieren. Ich versuche, den Platz zu ergattern, den meine Großeltern 1936 innehatten, rechts oben neben dem einst dort brennenden olympischen Feuer. ich schätze, es wird von uns versucht werden, die Zahl von 35000 Fans, die bei unserem Pokalsieg, ich glaube, es war 1978, das Stadion der Weltjugend besuchten, zu toppen. Das wird wohl nicht geschafft werden, aber so umme 20000 Ostfalen werden wohl aufschlagen. Das wird lustig.

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                    • #85
                      kurze Anmerkung zu den Leistungen der DFB-Auswahl: Ich glaube, man weiß ganz genau beim DFB, warum die Leistungen nicht stimmen. Es liegt schlichtweg an der inneren Einstellung der Auswahl. Die meisten Erwählten haben einen Migrationshintergrund und können sich mit Deutschland nicht identifizieren. Das gibt in den entscheidenden Spielsituationen den Ausschlag. Wir könnten auch mit der besten Elf von Manchester City auflaufen, dann würden wir auch gegen Kolumbien oder andere zweitklassige Mannschaften wenigstens in 50% der Begegnungen verlieren. Klubfußball ist eben kein Nationalmannschaftsfußball. Das weiß man beim DFB, ahnt es sicherlich. Aber es wird sich unter den gegenwärtigen politischen Rahmenbedingungen und angesichts einer strukturschwachen Förderung deutscher Talente daran auch nichts ändern. Wenn ich mir nur das Trauerspiel in Ostfalen anschaue, wo seit Jahrzehnten (!) keine leistungsstarken Fußballer herangezogen werden, weil schlichtweg das Gesamtpaket nicht stimmt, sich also grundsätzlich Spieler in den Leistungszentren hervortun, die über den Fußball ihren sozialen Aufstieg definieren und meist auch aufgrund mangelhafter schulischer Leistungen keine andere Möglichkleit für sich und ihre Familien sehen. - Und weil in diesem Bereich eben nicht das getan wird, was getan werden müßte und weil man eben beim DFB glaubt, man müsse Ausländer zu Deutschen erklären, die mit Deutschland aber nichts am Hut haben, wird die DFB-Auswahl auf absehbare Zeit keine Rolle im Weltfußball mehr spielen. Länder wie Uruguay, Kroatien oder Portugal dagegen schon, die haben nämlich nicht nur einen nationalen Auftrag im Fußball, sondern auch ihrem Nationalverständnis gemäß angepaßte Förderprogramme.

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