Das Konzept "Titz" ist für die zweite Liga nicht erfolgversprechend. Das Konzept sieht vor, in Spielern von den Ersatzbänken europäischer Vereine (meist ausländische Spieler) Potential zu entwickeln, das in Ballbesitzfußball münden soll; es sieht vor, den Gegner mit technisch feiner Klinge zu erdrücken. Die Wirklichkeit ist auf dem Platz und sieht anders aus. Bislang haben wir gegen jeden Gegner, der so spielte, was ich deutschen Fußball nenne - also unseren Spielern auf den Füßen stand und schnelles Umschalt- nebst Flügelspiel präfigierte - verloren, obgleich wir unser Spiel weitgehend durchsetzen konnten: Ballbesitz und optische Eleganz. Aber schon bei den Torschüssen und herausgespielten Chancen sieht das anders aus: da liegen wir ziemlich weit hinten gegenüber der Konkurrenz. Die Siege gegen Fürth und Karlsruhe waren Siege gegen Gegner, die zu der Zeit in Formtiefs steckten, aber in der Saison, wenn sich nicht bald was ändert, an uns noch vorbeiziehen werden oder bereits sind. Wobei... Fürth spielt einen ähnlichen Ballbesitzfußball wie wir. Also das ist noch nicht ausgemacht, ob wir oder sie ganz hinten stehen. Das wirkt auch auf die Mentalität der Mannschaft. Sie kann nicht wieder aufstehen. Wenn es läuft, dann läuft es, aber wenn nicht, dann läuft es nicht. Klar, was damit gemeint ist? Wir waren auch heute nicht in der Lage, unser erfolgloses Spiel zu verändern. Das bedeutet: der Ball wird mit viel Kleinklein oder am Fuß nach vorn getragen. Das Paßspiel ist schlampig, König "Zufall" regiert. Im Kleinklein sind wir überlegen, aber ich erinnre an den Spruch "Viele Hunde sind des Bären Tod." Wir waren nicht die Hunde, sondern tappsten in die Mentalitätsfalle Härtels. Er ließ mit Malone einen Spieler in der IV auflaufen, der nicht am Aufbau und nicht am fairen Zweikampf interessiert war, sondern unserem Schuler derart (meist unfair) auf den Sack ging, daß der die Lust am Spiel verlor. Damit war die Offensive am Ende, denn im OM-Bereich haben wir noch immer keinen Spieler, der das machen könnte. Zurück zum AufdenSackgehen: Fußball ist eben auch das. Wer schönspielen will, dem ist das ein Graus, also das AufdenFüßenstehen. Das sollten wir doch kennen. Das haben wir seinerzeit mit unseren Gegnern genauso gemacht: erst deren Spiel zerstört, dann selber zugeschlagen. Das war unser Spiel; man könnte es noch heute so machen. Aber es fehlt der Wille. Im Verein haben Leute das Sagen, die Teil des bundesdeutschen Fußballgeschäfts sein wollen, was heißt, sie wollen den FCM zu einer Art von Durchlauferhitzer machen: Spieler billig holen, hochpäppeln und dann teurer weiterverkaufen, eine Art von Zulieferservice für die Fußballmafia. Ich finde das widerlich, es macht uns klein. Dummerweise gibt es genug Idioten bei Fans und Verantwortlichen, die diesen Weg unterstützen und sich noch freuen, wenn es Teilerfolge gibt, der Verein aber in seiner Entwicklung steht. Ich kann das nicht mehr hören, daß es BALD besser werden wird. Dabei ist alles so einfach (ich habe es schon mehrfach beschrieben), man muß aber Mut haben - und den haben die Entscheidungsträger nicht. Also wird es wieder zurück in die dritte Liga gehen, vielleicht mal wieder ein oder zwei Jahre zweite Liga, aber ein Konzept (wie es der von mir ungeliebte 1. FC Union Bärlin hat und knallhart durchführt), das wird einfach nicht für uns Ostfalen gemacht. Wir sind hier Arbeiter, Bauern und Ingenieure, keine großstädtischen Ästheten. Wir wollen unsere Jungs kämpfen sehen, nicht nur kleckern. Das begreift Titz nicht. Wie auch? Er ist ein Aushämischer, der hier wie andernorts SEIN Ding durchzieht. Er ändert die Spielweise trotz erkennbarer Fehlentwicklung kein bißchen, im Gegenteil: er holt einen nach dem anderen Spieler, die seiner Ballbesitzphilosophie genügen - und die bringt er dann auch in einer Spielsituation, in der nur eines geholfen hätte: dagegenhalten. Hat er nicht erkannt. Und deswegen glaube ich, daß das Konzept "Titz" keinen Erfolg für uns verspricht. Es ist in Magdeburg nicht entwicklungsfähig. Wenn ich HSEZD sehen will, fahre ich nach Barcelona, Manchester, München oder Paris. Will ich aber nicht, es ist langweiliger Fußball.
Und so kam es, wie es kommen mußte: Zuerst wurden unseren Schönspielern der Zahn gezogen, dann wurde von Hansa scharf (meist mit Doppelpaß) nach vorn gespielt und vorn wurde der Abschluß gesucht, nicht die Pirouette. Daß unser Schuler wenigstens ein Tor hätte machen müssen, steht auf einem anderen Blatt, war aber nicht spielentscheidend. Hansa hatte Schaum vorm Mund, wir brachten nicht mal Luft in den cool gekauten Kaugummi. Man schaue sich den arrogant geschossenen Elfer von Atik an oder den Außenristpaßversuch von Bockhorn in Bedrängnis (was zum zweiten Gegentor führte), dann versteht man, was ich meine. Wäre ich ein Prolet, so sänge ich: "Ihr seid Scheiße." Bin ich aber nicht, also sage ich: "Umdenken!" Man soll ja auch was Optimistisches sagen.
Zur Einzelkritik:
Reimann sicher bei hohen Bällen. Bei den Gegentoren machtlos. Ein Zweitligatorhüter muß die nicht halten können. Keine Ordnung im Strafraum. Er muß die Leute stellen, zuweisen, denn die können das offenbar nicht allein. Keine Fehler beim Paßspiel und den Abwürfen. (3,5)
Gnaka mit etlichen Fehlern und fehlendem Raumempfinden. Bolzt den Ball schlichtweg nach vorn, wenn er nkeinen Partner in Sichtweite hat. (33') Keine Antizipation. Knochenbrecherpässe. (5) Bell Bell spielt einen Halbfeldmurx (29'), paßt unsauber (69') und findet für sich keine Rolle. Waberndes Stellungsspiel. (5) Picini mit einigen Fehlpässen. (11-13') Das wirkte hilflos. Am Ball ruhig und abgeklärt. Zu oft hinten herum, was aber auch daran lag, daß sich selten jemand anbot. Von ihm erwarte ich mehr Führung und Systematik beim Aufbau. Es gibt etliche Mannschaften, bei denen der RV die meisten Ballkontakte hat, weil er das Aufbauspiel initiiert. (4,5) Bockhorn eine Katastrophe. Der Mann wird hochgejubelt, macht aber gravierende Fehler. Schlampig (46'), etliche Böcke (22', 30' und 80'), wobei ich als "Bock" Fehler meine, die zu gegnerischen Chancen führen, eben gravierend sind. Es fehlt ihm an Trotz und Bissigkeit (34'), die er als Außenspieler mehr braucht als andere. Ein Schönspieler, der freistehend in aussichtsreicher Situation das Tor nicht trifft. (89') Brotlos. (5,5)
Müller mit durchwachsener Leistung. Kein Abschluß, kein entscheidender Paß, kein Motor im MF, aber stets präsent und anspielbereit. Eine schlechte Halbfeldflanke fiel mir auf. (39') (4) Conde wirkt auf mich mehr und mehr wie ein planloser Balltreiber, der erst mal mit dem Ball läuft (67'), irgendwann inner Noth dann abspielt, aber letztlich so jedes Gegenspiel verpuffen läßt. Am symptomatischsten 75'. Gelegentliche gute Pässe korrelieren mit etlichen Fehlpässen (77'), gelegentliche Zweikampferfolge mit Mißerfolgen, die Hansa zu schnellen Gegenstößen nutzte. Es gab auch gute Momente (Zusammenspiel mit Kwarteng 26'), aber ein ZM-Spieler muß mehr können: Übersicht besitzen, taktisch variieren, Spielverlagerungen nicht aus der Noth heraus spielen und auch andere stellen können. Das alles kann er offenbar nicht. (4,5) Krempicki unauffällig. Rieb sich in Zweikämpfen auf, setzte aber keine Akzente, kein gutes Paßspiel, eher der Typ, der dynamisch agiert, aber zu wenig Raum fand. Eigentlich ist er ein Achter, spielt aber wie ein Siebener, der ein Achter sein möchte, den man das aber nicht tun läßt. Ist eine Frage der Taktik. Ich glaube, er könnte ein Guter werden, wenn man ihn anders einsetzen würde. So aber wird das eher nichts. (4) El Hankouri in offensiver Mission unterwegs. Aber das war nichts. Pässe in den Rücken (59') oder ungenau; bindungslos irrte er im OM-Bereich herum und brachte Schuler keineswegs in Szene. Gibt den Ball offenbar ungern an Mitspieler ab. KopfdurchdieWand-Spieler. (5)
Kwarteng unglücklich. Mochte das Hansa-Spiel gar nicht: man stand ihm auf den Füßen, provozierte ihn, ließ seine Dynamik nicht zur Entfaltung kommen, hinderte ihn am Spiel. Man verdarb ihm die Freude am Spiel. Wußte kein Mittel dagegen, die es doch reichlich gibt: sich zurückfallen lassen, den Ball schnell nach Zuspiel wieder zurückspielen, Kopfballspiel vermeiden, den Gegenspieler aus der Abwehrkette herausziehen oder sich selber ins Abseits stellen, um dann schnell daraus herauszulaufen... All das tat er nicht (oder anderes), so daß er monoton sein ihn sicherlich quälendes Pensum herunterspulte. Am Anfang noch mit akzeptabler Leistung, weil er da Zusammenspiel suchte, später stark nachlassend. (4,5) Ich glaube, der Hansa-Torwart war in der zweiten Hälfte sehr lange beschäftigungslos. Schuler enfant perdu. Fand keinen Partner, weder El H. noch Kwarteng wollen oder können offenbar mit ihm zusammenspielen. Braucht unbedingt Unterstützung im Sturmzentrum. Es fehlt ihm auch an Erfahrung, um diese Unterstützung zu bekommen, denn er muß sich da (taktisch) auch bewegen. (4,5)
Und so kam es, wie es kommen mußte: Zuerst wurden unseren Schönspielern der Zahn gezogen, dann wurde von Hansa scharf (meist mit Doppelpaß) nach vorn gespielt und vorn wurde der Abschluß gesucht, nicht die Pirouette. Daß unser Schuler wenigstens ein Tor hätte machen müssen, steht auf einem anderen Blatt, war aber nicht spielentscheidend. Hansa hatte Schaum vorm Mund, wir brachten nicht mal Luft in den cool gekauten Kaugummi. Man schaue sich den arrogant geschossenen Elfer von Atik an oder den Außenristpaßversuch von Bockhorn in Bedrängnis (was zum zweiten Gegentor führte), dann versteht man, was ich meine. Wäre ich ein Prolet, so sänge ich: "Ihr seid Scheiße." Bin ich aber nicht, also sage ich: "Umdenken!" Man soll ja auch was Optimistisches sagen.
Zur Einzelkritik:
Reimann sicher bei hohen Bällen. Bei den Gegentoren machtlos. Ein Zweitligatorhüter muß die nicht halten können. Keine Ordnung im Strafraum. Er muß die Leute stellen, zuweisen, denn die können das offenbar nicht allein. Keine Fehler beim Paßspiel und den Abwürfen. (3,5)
Gnaka mit etlichen Fehlern und fehlendem Raumempfinden. Bolzt den Ball schlichtweg nach vorn, wenn er nkeinen Partner in Sichtweite hat. (33') Keine Antizipation. Knochenbrecherpässe. (5) Bell Bell spielt einen Halbfeldmurx (29'), paßt unsauber (69') und findet für sich keine Rolle. Waberndes Stellungsspiel. (5) Picini mit einigen Fehlpässen. (11-13') Das wirkte hilflos. Am Ball ruhig und abgeklärt. Zu oft hinten herum, was aber auch daran lag, daß sich selten jemand anbot. Von ihm erwarte ich mehr Führung und Systematik beim Aufbau. Es gibt etliche Mannschaften, bei denen der RV die meisten Ballkontakte hat, weil er das Aufbauspiel initiiert. (4,5) Bockhorn eine Katastrophe. Der Mann wird hochgejubelt, macht aber gravierende Fehler. Schlampig (46'), etliche Böcke (22', 30' und 80'), wobei ich als "Bock" Fehler meine, die zu gegnerischen Chancen führen, eben gravierend sind. Es fehlt ihm an Trotz und Bissigkeit (34'), die er als Außenspieler mehr braucht als andere. Ein Schönspieler, der freistehend in aussichtsreicher Situation das Tor nicht trifft. (89') Brotlos. (5,5)
Müller mit durchwachsener Leistung. Kein Abschluß, kein entscheidender Paß, kein Motor im MF, aber stets präsent und anspielbereit. Eine schlechte Halbfeldflanke fiel mir auf. (39') (4) Conde wirkt auf mich mehr und mehr wie ein planloser Balltreiber, der erst mal mit dem Ball läuft (67'), irgendwann inner Noth dann abspielt, aber letztlich so jedes Gegenspiel verpuffen läßt. Am symptomatischsten 75'. Gelegentliche gute Pässe korrelieren mit etlichen Fehlpässen (77'), gelegentliche Zweikampferfolge mit Mißerfolgen, die Hansa zu schnellen Gegenstößen nutzte. Es gab auch gute Momente (Zusammenspiel mit Kwarteng 26'), aber ein ZM-Spieler muß mehr können: Übersicht besitzen, taktisch variieren, Spielverlagerungen nicht aus der Noth heraus spielen und auch andere stellen können. Das alles kann er offenbar nicht. (4,5) Krempicki unauffällig. Rieb sich in Zweikämpfen auf, setzte aber keine Akzente, kein gutes Paßspiel, eher der Typ, der dynamisch agiert, aber zu wenig Raum fand. Eigentlich ist er ein Achter, spielt aber wie ein Siebener, der ein Achter sein möchte, den man das aber nicht tun läßt. Ist eine Frage der Taktik. Ich glaube, er könnte ein Guter werden, wenn man ihn anders einsetzen würde. So aber wird das eher nichts. (4) El Hankouri in offensiver Mission unterwegs. Aber das war nichts. Pässe in den Rücken (59') oder ungenau; bindungslos irrte er im OM-Bereich herum und brachte Schuler keineswegs in Szene. Gibt den Ball offenbar ungern an Mitspieler ab. KopfdurchdieWand-Spieler. (5)
Kwarteng unglücklich. Mochte das Hansa-Spiel gar nicht: man stand ihm auf den Füßen, provozierte ihn, ließ seine Dynamik nicht zur Entfaltung kommen, hinderte ihn am Spiel. Man verdarb ihm die Freude am Spiel. Wußte kein Mittel dagegen, die es doch reichlich gibt: sich zurückfallen lassen, den Ball schnell nach Zuspiel wieder zurückspielen, Kopfballspiel vermeiden, den Gegenspieler aus der Abwehrkette herausziehen oder sich selber ins Abseits stellen, um dann schnell daraus herauszulaufen... All das tat er nicht (oder anderes), so daß er monoton sein ihn sicherlich quälendes Pensum herunterspulte. Am Anfang noch mit akzeptabler Leistung, weil er da Zusammenspiel suchte, später stark nachlassend. (4,5) Ich glaube, der Hansa-Torwart war in der zweiten Hälfte sehr lange beschäftigungslos. Schuler enfant perdu. Fand keinen Partner, weder El H. noch Kwarteng wollen oder können offenbar mit ihm zusammenspielen. Braucht unbedingt Unterstützung im Sturmzentrum. Es fehlt ihm auch an Erfahrung, um diese Unterstützung zu bekommen, denn er muß sich da (taktisch) auch bewegen. (4,5)
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