In diesen Tagen erhitzen sich wieder mal die Gemüter. Es geht um die merkwürdig verschiedene Ansicht zu dem, was man Demokratie nennt. Jeder der Gegner reklamiert den Begriff für sich. Das ist merkwürdig. Wäre es nicht sinnvoller, wenn man den Gegnern (Feinden?) nicht auch verschiedene Konzepte, also auch verschiedene Kernbegriffe zuwiese?
Wir schlagen uns hier zwar nicht mit einer Definition herum, sondern parlieren eher, aber ich glaube, es ist an der Zeit, uns zu fragen, ob vielleicht mit dem Begriff "Demokratie" in der Pöstlichstmoderne etwas nicht funktionieren kann. Vielleicht benötigt man neue Begriffe, hinter denen sich die Kontrahenten versammeln können?
Die LInksgrünen wollen Demokratie, lehnen aber den Begriff "Volk" ab. Das ist widersprüchlich.
Die Rechten wollen Demokratie, lehnen aber die Herrschaft des Geldes ab. Auch das ist widersprüchlich.
Die Linksgrünen wollen einen Weltstaat, was dem Konzept der Demokratie widerspricht, denn in einem Weltstaat kann sich Meinungspluralismus nicht entfalten, es sei denn, man schaltet alle Menschen gleich, was die Linksgrünen aber zurecht ablehnen.
Die Rechten wollen Nationalstaaten, die sich auf der Basis eines wie auch imemr ermittelten Volkswillens selber organisieren, doch die gibt es nur, wenn man die Grenzen verändert, zumindest aber müßte man aus jedem "Nationalstaat" in Europa etliche Millionen ausweisen (deportieren!). Dem widerstreiten die Rechten.
Ich lese zur Zeit das sehr lesenswerte Buch von Steding, in dem er sich mit der Demokratie beschäftigt und gegen den Demokratie-Begriff des Westens folgendes anführt:
B.I.Z. steht für "Bank für internationalen Zahlungsausgleich". Diese Bank nahm die Reparationszahlungen des Reiches entgegen und leitete sie an die Siegermächte des ersten Weltkrieges weiter, ein paar Prozente für sich behaltend.
In diesem Text wird das Problem deutlich, das auch heute existiert. Letztlich stehen die Nazis auch für den Begriff "Demokratie" ein; sie glauben, daß sie über die Volksgemeinschaft und die Nivellierung des Geldes in dieser Volksgemeinschaft, dazu einen Führerstaat und eine klare außenpolitische Stoßrichtung das Prinzip der Demokratie richtiger umsetzen würden als die Plutokratien des Westens, die sich über den Anteil am Geld definierten und darum keine wirklichen Demokratien seien.
Die Linksgrünen werfen den Rechten deshalb heute zurecht vor, daß ihr Demokratiekonzept letztlich auf die Bildung eines Führerstaates hinauslaufen würde, einen starken Staat, der das Volk lenkt und dessen Willen, weil er nicht klar bestimmt werden kann, bestimmen/lenken muß, um ihn mit dem Führerwillen zu koinzidieren.
Die Rechten haben es bislang versäumt, gegen diesen Vorwurf ein Konzept zu setzen, daß ihn entkräftet; entweder verstehen sie den Vorwurf nicht oder der Vorwurf ist richtig.
In der DDR glaubte man auch, man sei ein Staat der wahren Demokratie. Der Staat nannte sich sogar "Demokratische Republik". In vielem war die DDR auch demokratischer als die heutige BRD, aber in einem Punkt (nicht dem einzigen) ganz sicherlich nicht, in der Frage, welche politische Richtung regieren wollte. Gab es Kritik an diesem Punkt, so wurde immer auf die kommunistische Zukunft verwiesen, in der es keine politischen Probleme mehr geben sollte, also auch keine Machtfragen.
Wir schlagen uns hier zwar nicht mit einer Definition herum, sondern parlieren eher, aber ich glaube, es ist an der Zeit, uns zu fragen, ob vielleicht mit dem Begriff "Demokratie" in der Pöstlichstmoderne etwas nicht funktionieren kann. Vielleicht benötigt man neue Begriffe, hinter denen sich die Kontrahenten versammeln können?
Die LInksgrünen wollen Demokratie, lehnen aber den Begriff "Volk" ab. Das ist widersprüchlich.
Die Rechten wollen Demokratie, lehnen aber die Herrschaft des Geldes ab. Auch das ist widersprüchlich.
Die Linksgrünen wollen einen Weltstaat, was dem Konzept der Demokratie widerspricht, denn in einem Weltstaat kann sich Meinungspluralismus nicht entfalten, es sei denn, man schaltet alle Menschen gleich, was die Linksgrünen aber zurecht ablehnen.
Die Rechten wollen Nationalstaaten, die sich auf der Basis eines wie auch imemr ermittelten Volkswillens selber organisieren, doch die gibt es nur, wenn man die Grenzen verändert, zumindest aber müßte man aus jedem "Nationalstaat" in Europa etliche Millionen ausweisen (deportieren!). Dem widerstreiten die Rechten.
Ich lese zur Zeit das sehr lesenswerte Buch von Steding, in dem er sich mit der Demokratie beschäftigt und gegen den Demokratie-Begriff des Westens folgendes anführt:
B.I.Z. steht für "Bank für internationalen Zahlungsausgleich". Diese Bank nahm die Reparationszahlungen des Reiches entgegen und leitete sie an die Siegermächte des ersten Weltkrieges weiter, ein paar Prozente für sich behaltend.
In diesem Text wird das Problem deutlich, das auch heute existiert. Letztlich stehen die Nazis auch für den Begriff "Demokratie" ein; sie glauben, daß sie über die Volksgemeinschaft und die Nivellierung des Geldes in dieser Volksgemeinschaft, dazu einen Führerstaat und eine klare außenpolitische Stoßrichtung das Prinzip der Demokratie richtiger umsetzen würden als die Plutokratien des Westens, die sich über den Anteil am Geld definierten und darum keine wirklichen Demokratien seien.
Die Linksgrünen werfen den Rechten deshalb heute zurecht vor, daß ihr Demokratiekonzept letztlich auf die Bildung eines Führerstaates hinauslaufen würde, einen starken Staat, der das Volk lenkt und dessen Willen, weil er nicht klar bestimmt werden kann, bestimmen/lenken muß, um ihn mit dem Führerwillen zu koinzidieren.
Die Rechten haben es bislang versäumt, gegen diesen Vorwurf ein Konzept zu setzen, daß ihn entkräftet; entweder verstehen sie den Vorwurf nicht oder der Vorwurf ist richtig.
In der DDR glaubte man auch, man sei ein Staat der wahren Demokratie. Der Staat nannte sich sogar "Demokratische Republik". In vielem war die DDR auch demokratischer als die heutige BRD, aber in einem Punkt (nicht dem einzigen) ganz sicherlich nicht, in der Frage, welche politische Richtung regieren wollte. Gab es Kritik an diesem Punkt, so wurde immer auf die kommunistische Zukunft verwiesen, in der es keine politischen Probleme mehr geben sollte, also auch keine Machtfragen.
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