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Kriegstagebuch II

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  • Streusalzwiese
    antwortet
    Russland hat zu wenige Soldaten im Einsatz um eroberte Gebiete halten zu können.

    Möglichkeiten:
    1. Putin tritt zurück oder wird zurückgetreten. Dann könnte sein Nachfolger Friedensverhandlungen führen. Ausgang: Völlig ungewiss.
    2. Generalmobilmachung in Russland.
    3. Nordkoreanische Soldaten einsetzen. (Kim Jong Un hat ja den Vorschlag gemacht hunderttausend Soldaten zu senden.)
    4. Im umkämpften Kernkraftwerk einen Super-Gau auslösen.

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  • eulenspiegel
    antwortet
    Dafür gibt es zwei mögliche Erklärungen:
    1. Die Russen wollen nicht oder
    2. sie können nicht.
    Beides dürfte der Wirklichkeit ziemlich nahe kommen. Sollte die Ukraine die Russen weiter zurückdrängen, wird es interessant. Was werden Putin und seine Vasallen tun? In die Enge getrieben, scheint der Einsatz zumindest taktischer Atomwaffen nicht unwahrscheinlich. Die kompromisslose Haltung beider Seiten macht eine mögliche Lösung des Problems beinah undenkbar. Der Westen und die Ukrainer wollen alle besetzten Gebiete einschließlich Krim zurück, was für Russland die totale Blamage und Niederlage bedeuten würde, von den folgenden Reparationsforderungen mal abgesehen.

    Eine Lösung des Konflikts scheint in unendlicher Ferne. Ein Sturz Putins und seiner Clique dürfte kaum friedlich vonstatten gehen. Und dann besteht immerhin noch die Möglichkeit, dass die ganz extremen Kräfte in Moskau an die Macht kommen. Denn Putin ist noch ein relativ gemäßigter Konsorte, da gibt es noch weit radikalere Figuren. Nicht viel Grund zum Optimismus.

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  • aerolith
    antwortet
    Im Nordosten bei Charkow tat sich in den letzten Tagen etwas Erstaunliches: ein erfolgreicher Vorstoß wie aus dem Nichts auftauchender ukrainischer Verbände. Die Russen, Angriffe im Süden erwartend und diese auch erfolgreich abwehrend, hatten ihre nordwestlichen Eroberungen nur notdürftig geschützt. Nachdem ukrainische Angriffstruppen die Verteidigungslinie durchbrochen hatten, zogen sich die Russen gleich mal umme 30 Kilometer zurück, gaben also in einer Woche ein Gebiet auf (zirka 2500 km²), daß sie zuvor so mühsam erobert hatten.
    Dafür gibt es zwei mögliche Erklärungen:
    1. Die Russen wollen nicht oder
    2. sie können nicht.

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  • aerolith
    antwortet
    Der lang angekündigte Vormarsch der ukrainischen Armee im Süden soll nach eigenen Quellen einigen Geländegewinn nach sich gezogen haben. Die NZZ ist da vorsichtiger und markiert ein Gebiet von etwa 10 km², das von ukrainischen Truppen "zurückerobert" worden sein soll. Die Russen ihrerseits bestreiten die Geländegewinne nicht, sprechen aber von horrenden Verlusten der Ukraine. Eigene Verluste nennen sie nicht. Eines jedenfalls hat die Offensive ergeben: die Russen rückten in der letzten Woche nicht weiter vor; die üblichen 200 km² pro Woche gab es nicht.

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  • aerolith
    antwortet
    Im Osten nichts Neues. Die Russen rücken systematisch an mehreren Grenzabschnitten vor und gewinnen etwa 200 km² pro Woche. Am stärksten wird westlich von Donezk gekämpft. Der von der Ukraine verkündete Vorstoß (Offensive) im Süden fiel aus. Geringe Geländegewinne wurden von den Russen entweder zurückgewonnen oder durch größere Gewinne vor Mykolajew mehr als kompensiert, so daß sich die Ukrainer in ihre Stellungen wieder zurückzogen.

    Ich frage mich immer noch, wie weiter der Expansionsdrang der Russen geht: bis Odessa?

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  • aerolith
    antwortet
    Der Mord an der Tochter des russischen Philosophen Dugin soll aufgeklärt worden sein. Sehr schnell.

    erstellt von rtlive:
    Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat den Mord an der Journalistin Darja Dugina aufgeklärt. Dies gab der Pressedienst der Sicherheitsbehörde am Montag bekannt. Laut der entsprechenden Erklärung sind ukrainische Geheimdienste für den Mord verantwortlich:

    "Es wurde festgestellt, dass das Verbrechen von ukrainischen Geheimdiensten vorbereitet und ausgeführt wurde. Die Täterin war die ukrainische Staatsbürgerin Wowk, Natalja Pawlowna, Jahrgang 1979."

    Wowk sei mit ihrer Tochter Sofia Schaban, Jahrgang 2010, am 23. Juli 2022 nach Russland gekommen. Der FSB gab außerdem bekannt:

    "Am Tag des Mordes befanden sich Wowk und Schaban auf dem Literatur- und Musikfestival 'Tradizija', wo Dugina als Ehrengast anwesend war. Nach der gelenkten Sprengung des Automobils Toyota Land Cruiser Prado, an dessen Steuer Dugina saß, fuhr Wowk am 21. August zusammen mit ihrer Tochter über das Gebiet Pskow nach Estland."
    Die Frau entspricht nicht meiner Vorstellung einer reisenden Mörderin, noch dazu mit minderjähriger Tochter. Sie muß ein Unmensch sein. Wer ermordet den Vater einer Tochter, noch dazu im Wagen der Tochter? Da muß aber einiges schiefgelaufen sein in diesem Leben.

    Für den Fortgang des Krieges bedeutet das gar nichts. Das Attentat zeigt nur etwas Altbekanntes: Keiner in der Öffentlichkeit kann sich sciher sein. Irgendein Spinner findet sich immer, der durch Mord glaubt, etwas erreichen zu können. So etwas spielt nur den hardlinern in die Karten, die dann Argumente für Freiheitsbeschneidungen und andere Dinge bekommen.

    Warum Dugin ermordet werden soll(te), macht dieses Video klar (ich habe mal ein bißchen vorgespult): Dugin will ein polyphones Konzert der Kulturkreise, kein eintöniges Solistentum einer alles bestimmten Weltanschauung. Also muß dieser Mann weg.

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  • aerolith
    antwortet
    Der französische Romantiker (ja, so etwas gibt es) Alfred de Vigny schrieb 1835 über den Krieg:

    erstellt von de Vigny in "Glanz und Elend des Militärs":

    Es ist nicht wahr, daß der Krieg heilig ist, selbst gegen den Landesfeind nicht. Verflucht ist er von Gott und selbst von den Menschen, die ihn führen und im geheimen vor ihm schaudern.
    So mote I do.

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  • aerolith
    antwortet
    Nach acht Jahren Kampf konnten die verbündeten russischen Kräfte die durch ukrainische Kräfte stark befestigten Teile westlich des Flughafens Donezk zurückerobern. Das ist die Gegend, von wo aus die Ukraine auf Donezk schießt, u.a. mit den HIMARS-Raketen.
    Auch im Süden, wo die Ukraine eine Offensive angekündigt hatte, geht es für sie wieder zurück. Man traute sich dann doch nicht, hatte wohl Angst, ins "offene Messer" zu rennen. Die Russen erobern sich nun bei Cherson Gebiete zurück. Dort wollen sie demnächst eine Volksbefragung abhalten, deren Ausgang wohl auch darüber entscheiden wird, ob sie sich weiter Richtung Odessa bewegen wollen. Die russische Propaganda betonte in den letzten Tagen, daß Odessa eine russische Gründung sei. So gedacht, könnten wir Deutsche halb Polen für uns beanspruchen.

    Ich halte eine Volksbefragung für verfrüht. So etwas sollte erst nach einigen jahren stattfinden; man sollte bei solch gravierenden Fragen wie staatlicher Zugehörigkeit jeder Seite Zeit geben, für den eigenen Staat zu werben; Kriegszeiten sind da immer schlecht, weil das Volk immer beim Sieger bleiben will, auch aus Angst vor Repressalien. Deshalb wäre es nur gerecht, wenn man strittige Gebiete eine Zeitlang unter internationale Aufsicht stellt, aber den Streithähnen konstruktive Werbung erlaubt - ganz im Sinne der Ring-Parabel Lessings.

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  • aerolith
    antwortet
    Wie vermutet, bewegt sich das KLerngeschehen auf Donezk zu, auf seine westlichen Trabantenstädte, von denen aus die Ukraine seit vierzehn Jahren auf Donezk schießt. General Schoiga befahl der verstärkten Einsatz zur Eroberung dieses unmittelbar an Donezk grenzenden Bereichs. Offenbar zögerte man auf russischer Seite lange mit diesem Befehl, weil die Ukrainer sich dort sehr verschanzt haben und jeder Angriff in dem hügeligen und feuchten Gebiet mit starken eigenen Verlusten verbunden sein dürfte. Es sollte mich nicht wundern, wenn die Russen von Norden und Süden gleichermaßen das Gebiet in die Zange zu nehmen trachten.

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  • aerolith
    antwortet
    Markus Lanz kolpotierte im deutschen Fernsehen kürzlich, daß die Ukraine 30000 Soldaten zur Verfügung hätte. Sein Gesprächspartner Precht widersprach nicht. Wahnsinn!
    Tatsächlich sind eine Million ukrainische Soldaten unter Waffen, weit mehr als mit einigen Patronen ausgestattet. Wahrheitsgehalt bundesdeutscher Medien: 3%. Immerhin!

    https://www.youtube.com/watch?v=z5Yjk0EmA14&t=638s

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  • Streusalzwiese
    antwortet
    Ich denke, dass Russland Nordstream 2 in Betrieb nehmen will. Gazprom hat ja schon verkündet, dass über NS2 geliefert werden könnte.
    Aber kann sich Deutschland wirklich darauf einlassen? Die USA (und die Ukraine) würden der Regierung das Leben zur Hölle machen.
    Also wiird das Psycho-Spiel ums Gas weitergehen.

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  • eulenspiegel
    antwortet
    Sag ich doch: die EU- und nationalen, vollkommen unfähigen und vertrottelten Politeliten sind Schuld an der Misere. Wie kann ich einen Lieferanten mit Sanktionen zubetonieren, ihm buchstäblich wirtschaftlich die Kehle abschnüren und dann erwarten, dass er brav liefert. Und natürlich hat Putin die Hand am Hahn. Das iwrd er zu nutzen wissen. Read my lips.

    Baerbock, VdLeyen, Michel, Stoltenberg usw. - man könnte wirklich glauben, die handeln nach der Agenda des White house und Pentagon. Und nicht im Interesse ihrer Wähler.

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  • aerolith
    antwortet
    Putin dreht hier gar nichts auf und zu. Die Geringlieferungen sind EU-Verantwortung. Das muß man sich mal vorstellen: Da werden Sanktionen beschlossen und dann wird demjenigen, der die Sanktionen erfahren soll, vorgeworfen, daß er seine Lieferpflicht nicht einhielte. Man nimmt Rußland die Möglichkeit, die Waren entgolten zu bekommen, indem man es aus dem gängigen Bezahlsystem ausschließt, zugleich weigert man sich, die erhaltenen Lieferungen in einer Währung zu bezahlen, die Rußland verwerten kann. Man repariert eine Turbine, die benötigt wird, um Gas zu empfangen, darf die reparierte Turbine aber nicht einführen und benutzen, weil die eigenen Sanktionen dem im Wege stehen, zugleich behauptet man, Rußland würde eben nicht liefern.
    Eine einzige Lügerei ist das., ausgetragen auf den Schultern der kleinen Leute in ihren fernbeheizten Mietwohnungen. Die Reichen werden sich zu helfen wissen, bauen Kamine ein, die sie mit Holz und anderem beheizen; die Armen haben solche Möglichkeiten nicht und dürfen sich auf einen kalten Winter einstellen - Schuld daran soll der Russe haben.

    Mal abgesehen davon, daß sich ein von Rohstoffen importhängiges Land niemals derart in eine Abhängigkeit begeben darf, es also richtig ist, autarke Systeme zu entwickeln, so muß das doch nicht so mir nichts, dir nichts erfolgen. Unverantwortlich.

    Die Kriegslage in der Ukraine sieht so aus, daß die Russen nunmehr versuchen, doch von Lugansk aus nach Süden zu stoßen, sie also nicht bei Cherson angreifen, auch nicht von Süden her Donezk "befreien" wollen. Halte ich für falsch. Wir werden sehen, wie erfolgreich die neue Offensive sein wird.
    Die angekündigte ukrainische Offensive bei Cherson blieb bisher aus.

    P.S. Erhielt gestern meine Energieabrechnung. Ich erhalte 8,53 €! Fürs kommende Jahr wurde ich leicht nach unten versetzt. Sehr merkwürdig.

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  • eulenspiegel
    antwortet
    Das Katz und Maus Spiel um russische Energielieferungen hat begonnen. Putin reibt sich die Händchen. Er kann uns die Gas- und Ölhähne auf- und abdrehen, wie er will.

    Unsere dämlichen Politlaiendarsteller haben mit ihren völlig kurzsichtigen, emotionsgeladenen und vernunftbefreiten Sanktionswettläufen dafür gesorgt, dass wir nun im Eck stehen, im Abseits, aus dem wir kaum mehr rauskommen. VonderLeyen, Baerbock und Co. haben durch öffentliche Äusserungen ('Russland ruinieren', 'Russland in die Knie zwingen' usw.) dafür gesorgt, dass Russland argumentativ am längeren Ast sitzt. Die Sanktionen an sich waren ja an Dummheit nicht zu überbieten und schaden am meisten den Sanktionierern selbst. Und Uncle Sam lacht über die strategisch Blödheit der Europäer.

    Das wird ein lustiger Winter. Gas und Öl werden nur sporadisch oder gar nicht fließen.

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  • eulenspiegel
    antwortet
    Sagt mal, wie bescheuert, wie fetzendeppert kann man eigentlich sein? Die Blödheit unserer Politikerkaste von der EU-Spitze hinunter bis zu den Landesregierungen ist grenzenlos!

    Da belegt man Russland seit Monaten mit ständig neuen Sanktionen, enteignet russische Bürger (ob es Oligarchen sind oder nicht spielt keine Rolle, bei saudischen oder amerikanischen ist man auch nicht zimperlich), droht mit Importstopp von Öl und Gas, beschwört die Energiewende, das Ende von Abhängigkeit von fossilen Energien und und und .... und dann wundert man sich, dass Putin mit dem Gashahn spielt.

    Ihr werdet euch noch wundern, ihr Hammeln. Verzeihung, kein Tier ist so dämlich wie ihr. Was Putin mit uns spielen wird, das sieht jedes kleine Kind, nur ihr nicht. Das wird ein Winterhalbjahr ganz nach Onkel Wladimirs Geschmack. Zieht euch warm an Leute. Aber erstmal ist ja eine historische Hitzewelle im Anrollen. Speichert die Hitze, wo es geht!

    Energieende statt Energiewende! Die grünen Seifenblasen platzen schneller als sie aufgeblasen werden können.
    Zuletzt geändert von eulenspiegel; 11.07.2022, 09:16.

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